Designerkleidung untragbar?

Ich bin aus einem einzigen Grund bei brands4friends angemeldet, und zwar, weil es gelegentlich Auktionen meiner Lieblingsmarke Desigual gibt, deren Klamotten normalerweise nicht erschwinglich für mich sind. Natürlich schaue ich aus Neugier auch mal in andere Auktionen rein, auch wenn ich mir von anderen Marken noch nie etwas gekauft habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass gerade die Designermarken wie Dolce&Gabbana und Co. die seltsamsten (bzw. die hässlichsten) sind.

Auch wenn man sich mal die Models auf den Laufstegen ansieht, kommt manchmal die Frage auf, wer so etwas überhaupt trägt, weil es oftmals einfach nicht schön, sondern gewöhnungsbedürftig aussieht. Habt ihr eine Idee, wieso einige Designer Kleidung herstellen, die - nicht wegen des Preises, sondern wegen der Optik - untragbar ist?

Vorhin erst wurde eine ähnliche, wenn nicht sogar die selbe Frage gestellt. Es liegt einfach daran, dass der Designer Trends vorgibt bzw. vorgeben möchte. Wenn du bei vielen Designern Spitze an Kleidungen siehst, so kannst du davon ausgehen, dass der nächste Trend beispielsweise Spitze wird. Das ganze wird dann weniger dramatisch für die "normalen Bürger" gestaltet, damit es dann tragbar auf der Straße wird.

Manche kaufen sich die Kleidung doch auch nur des Namens wegen. Da kann man dann eben sagen, dass man was von D & G im Schrank hat und dann ist man "toll". Wobei ich sagen muss, dass ich auch eine "Designer" Hose besitze von Brands4Friends und die saß wie angegossen und hält auch noch immer sehr gut. Da kann man wirklich nicht meckern.

Ich habe mir aber auch schon dort was bestellt, und dann hatte ich das an und habe mich gefragt, wie Otto Normalverbraucher so etwas anziehen soll. Der Schnitt war echt unmöglich. Auf dem Bild sah das natürlich nicht so aus. Ich habe eine normale Figur, aber um das tragen zu können, hätte ich aussehen müssen wie ein Strich - auf jeden Fall nicht mehr gesund.

Das, was die Designer über den Laufsteg schicken, ist ja nun nicht unbedingt immer dafür gedacht auf der Straße von Hinz und Kunz getragen zu werden. Es geht dabei ja auch darum auf sich aufmerksam zu machen und eine Art Visitenkarte des Labels zu hinterlassen und das geht nun mal besser, wenn man ein paar auffällige Teile in der Kollektion hat.

Und "hässlich" ist ja nun mal auch reine Ansichtssache. Wenn eine Designerhandtasche aussieht wie eine Mülltüte und wenn es von einem anderen Designer passend dazu Schuhe gibt, die aussehen wie um die Füße gebundene Tüten, dann lässt sich über Geschmack natürlich nicht streiten und wer dafür über 500 Euro ausgibt, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen.

Aber es gibt ja auch genug Beispiele, die wesentlich weniger extrem sind. Meine Definition von hässlichen Klamotten beinhaltet zum Beispiel fast alles von Versace. Ich finde die Sachen viel zu aufdringlich und viel zu "bling" und wenn ich dann noch Donatella sehe, die mit ihrer eigenen Optik wohl irgendwo in den 80ern hängen geblieben ist, vergeht es mir total. Trotzdem haben sich die Leute letztens bei H&M auf die Klamotten gestürzt, von daher müssen die ja irgendwem gefallen. Die können dann im Gegenzug wahrscheinlich nicht verstehen, was ich jetzt an Lagerfeld so toll finde, wo doch viele seiner Sachen einfach nur schwarz sind.