Wer hat tatsächlich seinen Wunschberuf erlernt?
Ich bin ja mittlerweile dabei mir endlich mal darüber im Klaren zu werden, was ich mal beruflich machen will. Aber irgendwie stehe ich da vor einem Problem. Meine Mutter meint ja, dass ich froh sein soll, wenn ich eine Ausbildungsstelle bekomme. Denn die meisten haben nicht den Beruf erlernt und üben ihn dann auch aus, den sie sich tatsächlich erträumt haben und den sie sich gewünscht haben.
Wer von euch hat tatsächlich den Beruf erlernt, den er haben wollte? Wer übt von euch noch den erwünschten Beruf aus? Sollte man eine Ausbildungsstelle annehmen, auch wenn es nicht gerade der Traumberuf ist?
Mein Wunschberuf in der Kindheit war Polizistin. Jedoch wurde ich von meiner Mama regelrecht dazu gezwungen die Krankenpflegeausbildung zu machen, aber mittlerweile arbeite ich in der IT-Branche. Aber ich denke schon, dass ich mittlerweile meinen Wunschberuf lerne oder mich zumindest auf dem richtigen Weg befinde. Manchmal muss man in den sauren Apfel beissen und einen Beruf lernen, den man nicht mag, um sich den Weg in den Traumberuf zu ebnen und eine entgültige Entscheidung zu treffen, was man machen möchte.
Meiner Meinung nach leben wir mittlerweile nicht mehr in einer Zeit in der man einfach eine Ausbildungsstelle annehmen sollte, nur weil man froh ist sie zu bekommen. Natürlich gibts da Unterschiede, man muss bedenken, dass für die meisten Ausbildungsberufe obwohl sie eigentlich für Realschüler sind, mittlerweile aufgrund der großen Anzahl meist nur noch Abiturienten genommen werden.
Als Real- oder Hauptschüler hat man mit Sicherheit eine kleinere Auswahl an Ausbildungsberufen und es fällt schwerer den Traumberuf zu erlernen. Aber auch mit einem guten Realschulabschluss denke ich gibt es da keine größeren Probleme. Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach in dem Begriff Traumberuf, denn ich bin ehrlich ich hatte nach dem Abitur noch garkeine Vorstellung als was ich arbeiten möchte und habe zunächst die Ausbildung gemacht, bei der ich das meiste Geld verdienen konnte und auch danach noch ein paar Aufstiegschancen habe.
Leider musste ich dann während der Ausbildung feststellen, dass das mit Sicherheit nicht der Beruf war, den ich die nächsten 50 Jahre bis zu meiner Rente ausführen wollte. Aus diesem Grund habe ich nach der Ausbildung und einem Jahr Arbeit eine gut bezahlte Arbeit hin geschmissen und sitze jetzt wieder auf der Schulbank in der Uni um dann meinen hoffentlichen Traumberuf irgendwann mal annehmen zu können.
Ich denke man sollte sich einfach im Klaren darüber sein, dass Arbeit nur selten Spaß macht, bzw. es nur wenige Berufe gibt die einem wahrscheinlich wirklich Spaß machen und bei denen man voll aufgehen kann, und dazu kommt, dass diese Berufe dann zu meist nicht die beste Bezahlung aufweisen.
Nur weil man sich für eine Ausbildung entschieden hat und diese dann auch absolviert und abschließt ist man keinesfalls auf einen Beruf festgelegt, natürlich ist man für diesen einen Beruf dann prädestiniert und perfekt wäre es wenn der einem dann auch wirklich Spaß machen würde, so dass man diesen dann möglichst lange ausführen kann. Deswegen gerade wenn man noch nicht weiß, was man zukünftig machen will, dann sollte man zunächst eine relativ weit gefasste Ausbildung machen, wie z.B im kaufmännischen Bereich, da man sich dort nicht direkt festlegt sondern immer noch allerhand Möglichkeiten offen hat.
Ich habe nicht meinen Wunschberuf gelernt, aber eigentlich bin ich sogar froh darüber. Ich wollte Chemielaborantin werden, aber es ist nicht so leicht, in diesem Bereich einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Auch als Lacklaborantin habe ich keinen Ausbildungsplatz bekommen.
Darum hat mein Vater vorgeschlagen, ich könnte eine Ausbildung zur Pharmazeutisch - technischen Assistentin (PTA) machen. Das ist ein Beruf in einer Apotheke. Ich bin froh, dass ich diese Ausbildung gemacht habe. In der Apotheke gibt es auch im Chemielabor mal etwas zu tun, aber der Beruf ist so viel vielseitiger, weil man eben auch noch Kunden beraten kann und vieles mehr.
Ich habe meinen Wunschberuf erlernt und bereue es in keiner Weise, ich bin Notarfachangestellte und habe mich vor der Ausbildung sehr über diesen Beruf informiert, dann habe ich mehrmals ein Praktikum in den Schulferien sowohl beim Anwalt als auch im Notariat gemacht und wusste dann nach dem Abitur genau, welche Ausbildung ich machen werde und es hat auch noch sehr schnell geklappt mit dem Ausbildungsplatz und ich arbeite immer noch sehr gerne in diesem Beruf, ich bin der Meinung man sollte sich einen Beruf aussuchen, der einem auch Spaß macht, damit man auch wirklich gerne zur Arbeit geht.
Nun ja, für mich selbst musste ich zum Beispiel immer erst mal unterscheiden, was denn eigentlich mein Wunschberuf ist, und was ein Beruf für mich wäre, in dem ich mich sehr gut verwirklichen könnte und in dem ich auch Geld verdiene und der meinen Fähigkeiten entspricht. Der Wunschberuf von vielen war als Kind sicherlich der Polizist oder Feuerwehrmann, aber später geht es dann meistens doch in eine völlig andere Richtung. Mein Traumberuf zum Beispiel wäre es gewesen, sich zum Piloten ausbilden zu lassen, doch hierfür hätten meine Noten glaube ich trotz Abiturs niemals ausgereicht und darüber war ich mir auch eigentlich im klaren.
Ich selbst musste mir dann also einen anderen Alternativberuf suchen und hatte eigentlich auch eine recht lange Zeit gar keine Ahnung, was ich machen wollte und ohne zu übertreiben habe ich mir im Laufe von einem Jahr bestimmt Gedanken über hundert Berufe gemacht und versucht mich in irgendeine Richtung einzustimmen, bis ich jetzt etwas in meiner Richtung gefunden habe, was zum einen auch meinen Fähigkeiten entspricht und zum andern auch etwas, dass mir hoffentlich noch in vielen Jahrne Spaß macht, da dies für mich eigentlich die Hauptsache ist.
Mein Onkel zum Beispiel wollte sein leben lang schon immer Bauzeichner werden, hat seine Ausbildung jedoch in einem Metzgerei-Betrieb gemacht, da mein Opa diese Erwartung an ihn hatte und er sich nicht traute, etwas dagegen zu sagen. Heute hingegen ist er Bauzeichner, trotz seiner Metzger-Ausbildung - Der Weg der Berufsauswahl muss also noch keines Wegs zu Ende gehen, nur weil man mal eine Ausbildung in eine Richtung begonnen hat.
Früher war es vielleicht noch so, dass man sehr häufig gezwungen war, dort einen Ausbildungsplatz anzunehmen, wo man eben genommen wurde, da die Auswahl einfach nicht so stark vorhanden war wie heute und zum andern war man aufgrund von Infrastruktur und Verknüpfung oft auch lokal gebunden und konnte nicht einfach "durchstarten" wie heute. Heute hingegen kann man eigentlich jeden Beruf erlernen, solange man die nötigsten Grundfähigkeiten besitzt, die erfordert werden - Man muss nur eben geduldig sein und darf die Suche nicht aufgeben, einen Platz zu finden. Man muss Kompromisse eingehen und vielleicht auch einen Umzug in eine andere Stadt in Kauf nehmen, aber dafür hat man dann wirklich später den Job, der einem Spaß macht und das ist meiner Meinung nach das wichtigste um im Leben nicht zu verzweifeln.
Ich wollte schon immer Menschen helfen und überhaupt mit Menschen zusammen arbeiten und jetzt bin ich beinahe fertige Krankenschwester, also Gesundheits- und Krankenpflegerin, und somit habe ich, was ich wollte. Ich hatte es zwischendurch mal mit Erzieher versucht, aber das entsprach nicht so meinen Vorstellungen vom Menschen helfen. Jetzt lerne ich also meinen Traumberuf und werde darin auch arbeiten so lange es geht. Wenn es mal nicht mehr geht, werde ich Lehrer und unterrichte dann Pflege und solche Sachen.
Ich denke, dass es auf alle Fälle wichtig ist, einen Beruf zu lernen, der einem Spaß macht. Man sollte nicht Arzt werden, nur weil der Rest der Familie Arzt ist - in der Medizinbranche ist das nämlich zum Beispiel sehr häufig so. Da besteht überhaupt nicht die Frage, ob die Tochter überhaupt Ärztin werden will, sie muss einfach, weil Mutter, Tante, Opa, usw. denselben Beruf haben und man ja den guten Ruf der Familie wahren will.
Ich finde, dass man nicht des Geldes wegen etwas lernen soll, was man eigentlich gar nicht will. Ein Bekannter redet die ganze Zeit davon, dass ich mal Pflegedienstleiter werden soll, weil ich da mehr verdiene. Das will ich aber gar nicht, der ganze Bürokram kann mir gestohlen bleiben, ich bin lieber unter meinen Patienten.
Natürlich sollte man schon ein bisschen gucken, ob der Beruf Zukunft hat. Meine Cousine zum Beispiel musste unbedingt Ergotherapeutin werden, weil es das zum einen gerade hier im Ort gab und zum anderen, weil sie auch was mit Menschen machen wollte. Jetzt springt sie laufend von einem befristeten Arbeitsvertrag mit 6 oder 8 Stunden pro Woche zum nächsten, ist dauernd arbeitslos und somit hat sie gar nichts davon. Da sollte man dann vielleicht schon ein bisschen gucken, ob man etwas findet, das in die ähnliche Richtung geht, aber bessere Chancen bringt und einem eben trotzdem Spaß macht.
Meine Cousine hätte ja auch Krankenschwester werden können oder Physiotherapeut oder was weiß ich. Alles ist besser als Ergotherapeut - zumindest bei uns in der weitläufigeren Umgebung, ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern ist. Wenn es dann unbedingt der Beruf sein muss, dann muss man eben bereit sein, für eine Stelle auch weiter wegzugehen.
Ich sehe die einzigen Einschränkungen, die man machen muss nur darin, ob der Beruf überhaupt gebraucht wird und ob man körperlich irgend etwas einfach nicht machen kann. Wenn ich zum Beispiel schon immer Rückenprobleme habe, dann sollte ich vielleicht nicht Altenpfleger werden, wenn ich eine Brille habe, dann kann ich nicht Pilot werden, solche Sachen. Aber es gibt doch immer irgend welche ausweichenden Möglichkeiten, denke ich. Die meisten Menschen haben ja auch mehrere Interessen. Wenn man aus dem einen Interessengebiet nichts machen kann, dann widmet man sich beruflich eben dem anderen.
Aber einfach irgendwas lernen, was gerade angeboten wird und wo man einfach nur einen Batzen Kohle verdient, nein, das würde ich nicht machen. Klar ist mir eine angemessene Bezahlung wichtig, aber es ist nicht das Wichtigste. Man soll sich ja nicht jeden Tag nur doof dorthin quälen. Wenn man etwas nur für's Geld macht, dann ist man falsch und dann wird man auf Dauer auch nicht gerade glücklicher.
Ich zum Beispiel könnte niemals Pflegedienstleiter werden, weil ich dann gar nicht wüsste, was ich den ganzen Tag gemacht habe. (Eher werde ich noch Lehrer und gebe mein Wissen weiter.) Ich war gar nicht am Patienten dran und habe gar niemanden kennen gelernt, habe gar nicht persönlich jemandem helfen können, das haben alles die anderen gemacht oder eben auch nicht im schlimmsten Fall. Wenn ich mit einem Tausender weniger nach Hause gehe, aber vielen Menschen begegnet bin, viele Geschichten gehört habe, vielen ein kleines Stück mehr Lebensfreude geben konnte, kleine Lichtblicke im Krankenhaus, wo die meisten gerne wieder raus wollen, dann macht mich das reicher, als es eine Büroakrobatin jemals sein wird.
Und das sollte man sich auf jeden Fall vorher überlegen, was man gerne machen will. Vielleicht hat man ja auch Freude am Formulare ausfüllen, ich weiß es nicht. Manche mögen das vielleicht! Dann sollen sie es machen. Ich würde sagen, du schaust dich mal ein bisschen um auf dem Arbeitsmarkt und überlegst, was dir gefällt und dann suchst du dir was Lukratives aus.
Ich bin der Meinung, dass nur die wenigsten mittlerweile direkt nach der Schule zum einen schon Wissen, was ihr Traumberuf ist, und zum anderen die Möglichkeit haben, diesen auszuüben beziehungsweise zu erlernen. Für die viele Berufe ist mittlerweile das Abitur eine Grundvoraussetzung, wo es eben schon bei vielen scheitert.
Die Jugendlichen wissen eben auch oft nicht was sie später mal werden möchten und haben zu der Zeit ihres Abschlusses oft anderes im Sinn. Seien das nun Freunde, Partys, Videospiele oder sonst irgendwas. Meiner Meinung ist den wenigsten Jugendlichen bewusst, wie wichtig die Schule ist. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Auch mein Abschluss ist nicht gerader gut. Dennoch habe ich eine Ausbildung abgeschlossen. Der Beruf hat mir sehr gut gefallen. Aber auch die jeweiligen Ausbildungsberufe sind einfach von Betrieb zu Betrieb komplett unterschiedlich. Während der eine Mediengestalter eben Internetseiten gestaltet, putzt der Anderer Kraftfahrzeuge um sie daraufhin zu folieren.
Der Mediengestalter für Internetseiten, hätte mir da schon besser gefallen und deshalb habe ich die Ausbildung abgebrochen. Auch momentan merke ich, dass es bei Anwendungsentwickler eben große Unterschiede gibt. Während die einen ausschließlich das Programmieren lernen. Arbeiten viele andere auch an Aufgaben, die selbst jemand ohne einen Schulabschluss erledigen könnte.
Beide Berufe haben mir bisher eigentlich sehr gut gefallen. Dennoch gibt es eben bei allen Berufen seine Vor- und Nachteile. Ich bin allerdings zufrieden, dass ich mich dafür entschieden habe und es macht mir auch einigermaßen Spaß. Mehr kann man meiner Meinung eigentlich nicht erwarten. Denn Arbeiten ist immer noch kein Vergnügen, wie man es vielleicht als Kind gedacht hat.
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