Können Tulpen ihre Farbe verlieren?

vom 15.05.2012, 13:06 Uhr

Ich habe den Garten voller Tulpen, auch einige exotische Sorten sind dabei. Im letzten und im vorletzten Jahr hatte ich im Frühjahr auch ein paar besonders schön gefärbte Tulpen gekauft und sie sind damals auch prächtig gekommen, sie sahen auch genauso aus wie im Verkaufsprospekt abgebildet. Jetzt ist es wieder so weit dass sie erblühten, allerdings war ich echt erstaunt dass sie nun nicht mehr ihre ursprüngliche Farbe hatten sondern viel heller waren. Es sind auch sehr viele gelbe Tulpen dabei die ich an dieser Stelle eigentlich nie gepflanzt hatte.

Ich kann mich natürlich irren, in so einem großen Garten wie wir ihn haben kann man schon einmal den Überblick verlieren und die Tulpenzwiebeln wandern ja auch gerne ein Stückchen, aber ich hätte wetten können dass an diesem Standort eigentlich die Blumen ganz anders aussehen müssten. Kann es sein dass diese exotischen Farben beziehungsweise Züchtungen nicht dauerhaft in ihren Farben sind? Habt ihr so etwas in eurem Garten auch schon beobachtet? Ich zweifle jetzt doch ein bisschen an mir, so richtig sicher bin ich mir nicht weil ich mir solche Dinge nicht unbedingt merke. Könnte auch eine Krankheit oder der Frost dahinter stecken?

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das wird bei Dir wohl an dem Boden liegen. Die Farbe kann dadurch verändert werden. Dieses tritt auch bei Hortensien auf. Ich hatte eine Rosa-farbende Hortensie und als ich sie umgepflanzt habe, ist sie Blau geworden. Vielleicht solltest Du dem Boden ein wenig Dünger geben. Es kann durchaus sein, dass der Boden zu wenig Nährstoffe hat und die Blumen dadurch die Farbe geändert haben. Ich denke nicht, dass es eine Krankheit ist oder der Frost daran Schuld ist. Den Dünger solltest Du aber erst verwenden, wenn die Blüten verblüht sind .

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn man Pflanzen kauft, sind sie meist mit Nährstoffen bestens und manchmal schon fast überversorgt. Dadurch fällt die Blütenfarbe sehr intensiv aus. Im Laufe der Jahre, meist auch schon im nächsten Jahr, ist und er Pflanze weniger der Nährstoffe gespeichert, sodass die Blütenfarbe nicht mehr so kräftig ist.

Ich habe das bei Orchideen schon oft beobachtet. Man kauft sie und wenn sie das nächste mal blühen sind die Farben weniger kräftig. Auch bei Amaryllis ist das der Fall. Im ersten Jahr sind die Farben viel dunkler und das rot viel intensiver. Im nächsten Jahr sind sie heller oder gar komplett weiß. Die Zwiebel speichert die Nährstoffe bis zur Blüte. Kann sie bis zur nächsten Blüte nicht mehr so viele einlagern, fällt die Blütenfarbe weniger intensiv aus.

Man kann dem entgegen wirken, indem man für Nährstoffe sorgt. Man düngt die Pflanze ausreichend vor der Blüte, sodass sie die Nährstoffe speichern kann. Das sollte nicht erst zur Blüte erfolgen. Besonders auf Phosphor sollte man achten, denn dieser wird für die Blüte benötigt. Die Zusammensetzung des Düngers ist da entscheidend. Es sollte sich um einen Dünger speziell für Blühpflanzen handeln.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Danke für eure Antworten, ich werde es mal mit einer Düngung versuchen was ich bisher auch noch nie mit meinen Blumen gemacht habe. Diese Erklärungen erscheinen mir schon logisch, wobei aber ein kleiner Hinweis über die Farbverluste auf den Verpackungen der Tulpenzwiebeln solche Irritationen verhindern könnten. Ich kann mir da schon vorstellen dass sich viele Gartenbesitzer darüber wundern wenn die Tulpen plötzlich ihre Farbe wechseln.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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