Was ist an SCHUFA-Einträgen durch Verträge schlimm?

Ich lese in letzter Zeit immer wieder von solchen sogenannten "Schubladenverträgen", durch welche sich ein Handy meistens so 100 Euro günstiger erwerben lässt, als es im Neukauf zum Beispiel bei Amazon kosten würde. So lässt sich das kommende Samsung Galaxy S3 zum Beispiel für gerade einmal 477 Euro erwerben, während man im Internet noch etwa 580€ dafür hinblättern muss.

Nachdem, was ich gehört habe, bekommt man bei einem Shop, der solche Schubladenverträge anbietet dann meistens zwei Verträge mit einer bestimmten Grundgebühr, und muss eventuell noch eine Anzahlung für das Handy zahlen, welches man dazu dann bekommt. Je nach Höhe der Grundgebühr leistet der Anbieter des Schubladenvertrages dann noch eine Überweisung, um einen Teil der Grundgebühren gleich wieder zu decken. Um einen günstigen Preis zu erreichen, müssen alle mitgekauften Testoptionen gleich wieder gekündigt werden. Bei einigen Verträgen muss noch alle drei Monate eine SMS geschrieben oder ein Anruf getätigt werden, um hohe Nichtnutzungsgebühren zu vermeiden.

Ich lese aber immer wieder davon, dass einige Personen solche Verträge aufgrund eines SCHUFA-Eintrages durch den Anbieter des Schubladenvertrages nicht eingehen. Beinhaltet der SCHUFA-Eintrag etwa alle laufenden Verträge einer Person? Wieso sollten mehrere laufende in der SCHUFA vermerkte Verträge denn schlimm sein, wenn sie immer ordnungsgemäß bezahlt werden?

Schlimm ist eben bei der ordnungsgemäßen Bezahlung in der Tat nichts, es sei mit dem Einkommen klappt es nicht so. Man kann nämlich bei einem doch etwas geringen Einkommen (kein Hartz 4) schon einige Probleme bekommen, wenn man beispielsweise einen neuen Vertrag benötigt. Diesen Passus sehen dann einige Personen eher als schlimm an, weil sie dadurch den Vertrag nicht zugesprochen bekommen.

Die Schufa ist dazu da, um zu sehen, ob der Kunde auch wirklich zahlen kann. Um die Bonität zu prüfen, wird bei Handyverträge und auch Krediten immer die Schufa befragt. Wenn dort zu viele Einträge sind, kann ein Vertrag auch einmal nicht zu Stande kommen, da man befürchten muss, dass der Kunde nicht zahlen kann. Sollte es sich aber nur um ein Eintrag handeln, ist es oft kein Problem.

Ein Schufa Eintrag ist im allgemeinen nichts schlimmes. Sollte aber jemand eine große Menge an Handyverträgen besitzen, beispielsweise 4 Verträge für 2 Handies, dann könnte es sein das ein weiterer Vertrag versagt wird, weil der Anbieter der Meinung ist, das man das ganze wieder als Schubladenvertrag nutzen wird. Solche Verträge kann man ja auch jederzeit selbst abschließen.

Im allgemeinen ist ein Eintrag in der Schufa nichts schlimmes, solange es kein Negativeintrag ist. Diese Negativeinträge sind zum Beispiel Kreditanfragen, laufende Kundenkonten bei Versandhäusern, Handyverträge, Konten, Abzahlungen und vieles mehr.

Im allgemeinen kann jemand, der viele Verträge hat, auch vielfach in der Schufa stehen. Das ganze kann z.B. für Banken detailliert genug sein, um eine Kreditentscheidung treffen zu können. Ich denke das jemand, auch wenn er alles einwandfrei bezahlt, mit 4 Handyverträgen, einer Autofinanzierung und vielleicht 2 offenen Kundenkonten bei Versandhäusern, die einer Ratentilgung unterliegen sicherlich keinen Kredit mehr bekommt.

So werden aber ebenfalls Anfragen für Kredit bei der Schufa gespeichert. Wer also zur Bank geht, und nach einem Kredit fragt, auch wenn er sich nur informieren will, willigt gleichzeitig in die Übertragung seiner Daten an die Schufa ein. Geht er danach zu einer anderen Bank, um sich dort nach den Konditionen zu erkundigen wissen die gleich das auch bei einem anderen Kreditinstitut nachgefragt wurde, und die Bonität sinkt damit entsprechend.

Ganz ohne ist unsere Schufa also nicht. Selbst wer ein paar Schulden hat, alles aber brav abzahlt, der ist der Willkür durch die Schufa vollends ausgeliefert, selbst wenn er Zahlungsfähig, und zahlungswillig ist. das gleiche gilt natürlich nicht nur für Kredite, oder Finanzierungen, sondern auch für Handyverträge, Mietverträge und dergleichen.