Hauskauf auf Rentenbasis: Welche Möglichkeiten gibt es?

vom 15.05.2012, 21:20 Uhr

A und B wollen ein Haus kaufen und von Bekannten wurde nun gesagt, dass sie ein Haus auf Rentenbasis kaufen sollen. Das würde zum Beispiel so funktionieren, dass man dem Besitzer des Hauses bis zu seinem Ableben monatlich das Haus "abbezahlt" und wenn der Besitzer stirbt, dann ist das Haus von A und B. Aber der Besitzer kann auch eine Abschlagszahlung verlangen und dann monatlich eben auch ein Entgelt, was dem Verkäufer dann eben ein Leben bis zum Tod finanziert.

Welche Möglichkeiten gibt es noch ein Haus auf Rentenbasis zu kaufen? Welche Möglichkeit ist für einen Hauskäufer die günstigste Variante? Wie kommt man an ein Haus, dass auf Rentenbasis verkauft wird?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:A und B wollen ein Haus kaufen

Das ist ein schönes Vorhaben und, wenn finanziert werden soll, zur Zeit sicher der "ideale" Zeitpunkt wenn man bloß auf die Kosten der Finanzierung schaut. Wobei der Nachteil natürlich der ist, dass der Markt praktisch leergefegt ist und wirklich gute Angebote eher selten sind. Wobei das dann auch sicher auf die Region ankommt. Jetzt jedenfalls wollen alle, die Geld haben, dieses in Immobilien stecken oder alle, die über ein Darlehen einen Hauskauf planen, kaufen liebend gerne zu aktuellen Konditionen.

Diamante hat geschrieben:und von Bekannten wurde nun gesagt, dass sie ein Haus auf Rentenbasis kaufen sollen.

Das ist ein lustiger Tipp und so gut wie der Ratschlag, sich ein Haus schenken zu lassen. Es ist nämlich nicht so, dass man beim Hauskauf "wählen" kann und bestimmen darf, was der Verkäufer für sein Haus haben kann und vor allem wie er das bekommt. Jetzt also sich ausschließlich auf Objekte zu konzentrieren, bei denen so eine Vereinbarung getroffen werden kann, würde wohl bedeuten (wenn man auch noch eine bestimmte Region im Kopf hat und nicht beliebig zwischen Bodensee und Ostsee umziehen kann), dass man nie ein Haus findet!

Diamante hat geschrieben:Das würde zum Beispiel so funktionieren, dass man dem Besitzer des Hauses bis zu seinem Ableben monatlich das Haus "abbezahlt" und wenn der Besitzer stirbt, dann ist das Haus von A und B.

Das ist eine Möglichkeit. Und dann auch noch eine "ungünstige" für die Käufer, weil die ja in der Zeit auch irgendwo leben müssen und dann praktisch die eigene Miete bezahlen und zusätzlich die "Raten" für das spätere Häuschen. Dann kommt als Nachteil hinzu, dass man sich zwar das Ableben des "Verkäufers" wünschen kann - aber keinen Einfluss darauf nehmen kann und im Zweifel 20, 30 oder gar 40 Jahre zahlt. Es ist ja nie ausgeschlossen, dass hier der "Verkäufer" über 100 Jahre alt wird.

Aber hier kommt auch schon das erste Problem zu Tage, wenn es darum geht, ein entsprechendes Haus zu finden: es muss ja den Käufern A und B zusagen. Dann muss es ein Verkäufer sein, der sich über diesen Weg mehr verspricht, als über einen herkömmlichen Verkauf und dann muss auch sichergestellt sein, dass hier das Haus nicht in einen Zustand gebracht wird, der später nur den Abriss erlauben würde.

Diamante hat geschrieben:Aber der Besitzer kann auch eine Abschlagszahlung verlangen und dann monatlich eben auch ein Entgelt, was dem Verkäufer dann eben ein Leben bis zum Tod finanziert.

Auch hier sollte man darauf achten, eine Höchstgrenze zu setzen. Weil schließlich niemand weiß, wie lange das "bis zum Tod" dauern würde. Und man muss sich auch überlegen, was der "Verkäufer" für einen Vorteil sieht und eben entscheiden, ob dies einem das Haus wert ist. Denn, wenn alles normal läuft, ist der Kauf so eben nicht billiger. Man wettet quasi auf den Tod eines Menschen. Sollte der "zu schnell" eintreten und der "Verkäufer" Erben hinterlassen, so können übrigens auch hier noch Schwierigkeiten auf den "Käufer" zukommen.

Diamante hat geschrieben:Welche Möglichkeiten gibt es noch ein Haus auf Rentenbasis zu kaufen?

"Rente" ist ja das falsche Wort. Aber ansonsten bestehen alle Möglichkeiten, auf die sich "Käufer" und "Verkäufer" einigen. A und B könnten sich ja mal ein Szenario überlegen, wann sie unter welchen Umständen selbst ihr Haus auf diese Art und Weise veräußern würden.

Diamante hat geschrieben:Welche Möglichkeit ist für einen Hauskäufer die günstigste Variante?

Welche Möglichkeit wäre denn die günstigste Variante für den "Verkäufer"? Wie schon geschrieben: diese Form ist nicht dafür gedacht, den Verkäufer möglichst legal über den Tisch ziehen zu können. Der Endpreis ist eigentlich immer entscheidend und hier wird insofern gepokert, als dass diese Spiel im blöden Fall für alle Parteien offen ist.

Diamante hat geschrieben:Wie kommt man an ein Haus, dass auf Rentenbasis verkauft wird?

Man sucht sich eine alte Person und überzeugt sie von den Vorteilen des Hausverkaufs auf "Rentenbasis". Wenn diese alte Person darauf eingeht, hat man es schon. Oder aber man wartet auf entsprechende Anzeigen in den bekannten Portalen. Die gibt es tatsächlich, wobei die Verkäufer oder Verkäuferinnen in der Regel rüstige 60-jährige Personen sind, die mit Sicherheit davon ausgehen, locker noch 30 Jahre zu leben.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich vermute bei dem Fall, dass man ein Haus über mehrere Jahre quasi finanzieren will ohne eine Bank, welche einen Kredit gewährt. Und da ist es eigentlich eher so, dass man ein Objekt sucht, welches man per Mietkauf übernehmen kann. Vorteil dabei ist, dass der Käufer die Immobilie gleich nutzen kann.

Dazu ist eben auch ein Preis festgeschrieben, welcher eben über X Jahre verteilt abgezahlt wird. Nur stehen eben die wichtigsten Fakten dabei schon fest. Und wenn man sich jetzt mal überlegt, dass ein Haus 100.000 Euro kostet, man über 20 Jahre bei einer Bank finanziert, dann zahlt man im Monat 394 Euro - 3,73 Prozent Zinsen und ein Prozent Tilgung. Dann ist man aber noch nicht fertig mit Zahlen, sondern es besteht eine Restschuld.

Nehmen wir den Kaufpreis und brauchen keine Bank, dann haben wir bei selber Laufzeit zwar rund 416 Euro im Monat zu zahlen. Dabei werden aber Zinsen gespart und nach den 20 Jahren ist auch der Preis komplett beglichen. Vorteil daran ist für den Verkäufer, dass eben auch bei seinem Ableben die Erben weiterhin das Geld erhalten, da es ja einen entsprechenden Vertrag mit einer festgeschriebenen Laufzeit gibt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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