Drohende Geldabwertung - Seid ihr beunruhigt?
Die Älteren unter uns können sich sicher noch an Erzählungen der Großeltern erinnern, wo das Geld nichts mehr Wert war und auch entwertet wurde. Die Inflation hat Leute, die relativ viel Geld hatten, arm gemacht.
Im Fernsehen habe ich neulich einen Bericht gesehen, wo von einer drohenden Geldabwertung die Rede war. Fachleute befürchten, dass die Inflation uns wieder einholt und dass das Geld dann nicht mehr viel Wert sein soll. In solchen Augenblicken denke ich dann an die doch stabile D-Mark.
Seid ihr beunruhigt, wenn ihr solche Berichte lest oder hört? Habt ihr Angst, dass euer Geld irgendwann nichts mehr Wert sein wird?
Zum einen muss ich vielen schon einmal einen Zahn ziehen, der Rückschritt zur D-Mark wäre so ziemlich das dümmste was wir jetzt machen könnten. In dem Fall würden dann alle Schulden, die Deutschland im Namen Euroland gemacht hat, auf uns zurückfallen, und alleinig von der D-Mark als Währung getragen werden. das ganze würde auch die einst so tolle D-Mark komplett in den Ruin treiben. Ich hätte auch gerne die alten Zeiten wieder, aber es wird wohl nicht mehr drin sein, zumal die Preise dann gleich bleiben würden.
Eine Abwertung des Geldes, ich denke nicht das wir hier von einer Aktion reden, wie nach dem zweiten Weltkrieg, wo es auf einmal Millionen-Mark-Scheine gab. das lag damals ja schließlich da dran, das die Nazis immer weiter Geld gedruckt haben, obwohl es keinen Gegenwert dazu gab. Das ganze Gerüst ist damals zusammengebrochen, und schwupps war das Geld nichts mehr wert.
Heute sähe eine Abwertung des Euros sicherlich etwas anders aus. Wir reden von einer etwas höheren Inflation als sonst, denn sind wir mal ehrlich, teurer ist doch immer alles geworden, anstatt billiger. Uns als Bürger der Eurozone wird eine entsprechende Entwertung also nicht wirklich allzu sehr treffen. Eher wird es die Wirtschaft treffen, die ihre Preise anpassen muss, und sich vor allem in Sachen Import und Export schwer tun wird. Der Euro wird, so verstehe ich das ganze wenn gegenüber anderen Währungen abgewertet, was bedeutet das die einzelnen Länder mehr Geld drucken können, und somit mehr Geld zur Verfügung steht, und damit die unteren Schichten der Bevölkerung wieder stabilisiert werden können.
Korrigiert mich falls ich falsch liegen sollte, aber ich denke als normale Arbeitnehmer werden wir wahrscheinlich garnichts davon mitbekommen. ich denke eher das die bei Arbeitgebern erstmals spürbar sein wird, und natürlich in allen Wirtschaftslagen darüber. In diesem Sinne mache ich mir eigentlich nicht wirklich viele Gedanken über eine drohende Geldabwertung.
Diamante hat geschrieben: Augenblicken denke ich dann an die doch stabile D-Mark.
Und wer sagt Dir, dass die D-Mark unter heutigen Umständen immer noch stabil wäre? Bitte nimm es nicht persönlich, aber garantieren kann Dir das niemand und daher ist der Gedanke einfach nur nostalgisch.
Ich mache mir derzeit auch keine Gedanken über eine Abwertung des Geldes, denn ich denke auch, dass da lediglich die Inflation etwas höher ausfallen sonst als in den Monaten zuvor.
Der Euro ist stabiler als die DM, schon alleine aus dem Grund, dass da so viele Länder dranhängen. Eine Inflation wie vor der Währungsreform 1948 ist für mich nicht in Sicht. Man kann alle möglichen Schreckensszenarien heraufbeschwören, aber es sollte wenigstens irgendein Ansatz einer Begründung dargelegt werden. Weil ich die Gefahr nicht im Ansatz erkenne, gibt es für mich keinen Grund, konkrete Befürchtungen zu haben. Es wäre natürlich schlimm, wenn es eine extrem starke Inflation gäbe, genauso schlimm wie ein Erdbeben, wie der Ausbruch einer unaufhaltsamen tödlichen Krankheit, wie ein dritter Weltkrieg, wie ein Meteorit, der auf die Erde zurast ....... Man kann Hunderte von Schreckensszenarien aufbauen.
Das Problem ist zunächst tatsächlich das Vorurteil, die DM wäre "stabiler" gewesen als der Euro heute. Dem ist nicht so, auch wenn man dagegen einwenden könnte, dass der Vergleichszeitraum nicht richtig ist. Doch das der Euro eben noch nicht über mehrere Jahrzehnte beobachtet werden konnte, ist sicher nicht das Verschulden des Euros selbst.
Was dann als Schreckenszenario an die Wand geworfen wird, sind Inflationsraten jenseits der 4% und wir reden von Werten von unter 5%. Und das dann auch nur über einen überschaubaren kurzen Zeitraum. Man kann dann auch auf die Erfahrungen anderer großer Volkswirtschaften zurückgreifen und muss eingestehen, dass die stabile Währung um jeden Preis nur in einer wirtschaftlichen Dauerkrise endet (siehe Japan). Wenn also in der Eurozone die Geldpolitik jetzt in die andere Richtung gedreht wird, als es über die letzten Jahre geschehen ist, dann mag das ein großer Feldversuch mit ungewissem Ausgang sein. Aber immerhin ist schon unter Beweis gestellt worden, dass die aktuelle (Geld)Politik bzgl. der wirtschaftlichen Entwicklung nicht nachhaltig in allen beteiligten Ländern für Aufschwung sorgt!
Wirkliche Angst vor einer Hyperinflation muss man hier also schon deshalb nicht haben, weil in allen Staaten und allen Epochen der Geschichte solche Szenarien nur dann Wahr wurden, weil die Währungspolitik ausschließlich ein Mittel der Politik war und es keine "unabhängige Hüterin der Währung" gab. Das ist mit der europäischen Zentralbank zumindest weitestgehend anders, als es z.B. in Deutschland der Weimarer Republik der Fall war. Oder auch anders, als es im heutigen Zimbabwe war. Immer, wenn Staaten mit knappen Kassen Geld brauchten und dazu bloß die Notenpresse anwerfen mussten, entstanden solche Katastrophenszenarien. Will man ernsthaft so was für die Länder der Eurozone erkannt haben?
Eine Hyperinflation, bei der Vermögen über Nacht wertlos werden ist nicht in Sicht. Aber das die Inflationsrate in naher Zukunft die Grenze der Wahrungsstabilität (2%) deutlich hinter sich lassen wird, gilt für mich als sicher. Der Markt wird mit Hunderten Milliarden an Euro zu Niedrigstzinsen geflutet. Irgendwann wird das Geld auch auf den Binnenmärkten einschlagen und die Inflation voran treiben.
Das ist auch so gewollt : Die Schuldenlast drückt Europa unerbittlich. Wird jetzt eine Schuldenbremse bei 2 % der gegenwärtigen Schuldenlast als Neuverschuldung gesetzt und die Inflationsrate ist höher (zum Beispiel 5 Prozent), so sinkt die Staatsschuld beachtlich. Um Ca 30 Milliarden pro Jahr nach Kaufkraftparität je Billionen Euro in dem Beispiel.
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