Zeitmanagement - wie verbessert man es?

vom 10.05.2012, 00:19 Uhr

Ich lese und höre in der letzten Zeit über das Thema Zeitmanagement. Doch was genau beinhaltet dieser Begriff eigentlich? Ich gehe davon aus, dass es eine Art Plan ist, wie ich meinen Tagesablauf besser regeln kann. Jedoch verstehe ich nicht ganz, wieso es so viele Sendungen und auch Bücher darüber gibt.

Ich habe zum Beispiel nicht das geringste Problem mit meinem Tagesablauf und habe eigentlich genug Zeit für alles. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass andere Menschen ein Problem damit haben ihre Freizeitaktivitäten mit ihrem Beruf zu verbinden. Jeder kann sich doch die Zeit für die Dinge nehmen, die er machen möchte. Hattet
ihr schon einmal Probleme mit eurem Zeitmanagement, oder könnt ihr mir vielleicht genauer erklären, was diese Ratgeber bewirken sollen?

» kira682 » Beiträge: 84 » Talkpoints: 6,17 »



Ich denke es gibt schon viele Menschen, die Probleme damit haben die Zeit richtig einzuteilen und mit Ihrer Arbeit fertig zu werden. Hauptsächlich habe ich das bei Personen gesehen, die nicht in der Lage sind sich auf eine Sache zu konzentrieren und viele verschiedene Dinge gleichzeitig tun. Das führt dazu, dass viele angefangene Sachen nur nach und nach vorwärts getrieben werden und deshalb auch nichts beendet werden kann. Die betroffenen arbeiten und arbeiten aber es stellt sich aufgrund fehlender Abschlüsse keine Befriedigung ein, da es keine Endergebnisse gibt.

» Mitredner » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,13 »


Den Begriff des Zeitmanagements mag ich persönlich auch nicht hören, weil er suggeriert, dass Zeit etwas wäre, was zu "managen" ist. Aber Zeit ist nicht als Ressource wie z.B. Geld oder andere Güter zu sehen, die zu horten wäre oder deren Verteilung geplant werden kann. Man kann also sein Geld managen oder man kann seine Einkäufe managen und genau planen, was wann aufzubrauchen ist, um hier mit den verfügbaren Ressourcen optimal über die Zeit zu kommen.

Ganz anders verhält es sich mit eben genau der zur Verfügung stehenden (Lebens)Zeit. Ob man diese nun managt oder nicht - sie vergeht! Und ob man sie nun "gut" oder "schlecht" verwaltet - sie wird sich nicht vermehren oder "einsparen" lassen!

Was aber möglich ist, ist das erlernen, seine Tätigkeiten zu priorisieren und so die wichtigen Dinge im Leben in der zur Verfügung stehenden Zeit erledigen können. Die ganzen Ratgeber zum Thema "Zeitmanagement" wollen einem eigentlich immer nur weismachen, dass der Mensch wenn er es richtig anstellt, mehr aus seiner Zeit machen kann und praktisch alle gesetzten Aufgaben erfüllen kann. Ich halte das für Blödsinn und würde lieber einen solchen Ratgeber sehen, der einem klar die Augen öffnet und das Axiom unterstreicht, dass die Zeit verstreicht und wir lediglich für uns Prioritäten setzen müssen, was wir in der verbleibenden Zeit angehen wollen. Wer das schafft und seine wichtigen Aufgaben angeht, betreibt eigentlich das beste "Zeitmanagement".

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also ich persönlich habe auch nur selten Probleme damit mir meine Zeit einzuteilen, aber ich habe eine Freundin, die das einfach nie hinbekommt! Immer kommt sie zu spät, immer macht sie alles auf den letzten Drücker und leidet unter diesem Stress sehr. Es liegt wohl zum Teil daran, dass sie sich einfach zu viel vor nimmt, zu viele Dinge (gleichzeitig) machen möchte und dann entweder in totalen Stress gerät oder darunter leidet entscheiden zu müssen was sie ab bläst. Da ich sie aber gut kenne, weiß ich auch, dass es außerdem daran liegt, dass sie einfach viel Zeit vertrödelt. Sie lässt sich am PC von Videos und Facebook ablenken, statt für eine Klausur zu lernen, etc. etc. Es geht bei vielen Leuten wohl darum zu lernen Prioritäten zu setzen und konsequent Dinge umzusetzen.

» Colorado » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,95 »



Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Leute ein schlechtes Zeitmanagement haben, weil sie bei unwichtigen Tätigkeiten hängen bleiben und ihnen anschließend nicht mehr genug Zeit für wichtige Dinge bleibt. Aus den zehn Minuten, in denen man nur kurz seine Emails checken will, kann schnell mal eine Stunde werden. Ich denke, sowas in der Art hat jeder von uns schon mal erlebt.

Als ich noch zur Schule ging, hatte ich auch oft ein Problem mit meinem Zeitmanagement, weil ich nach der Schule oftmals so müde war, dass ich einen Mittagsschlaf halten musste. Aus den geplanten 30 Minuten wurden aber schnell mal zwei Stunden. Damals wusste ich noch nichts von meiner Schilddrüsenunterfunktion, die ihren Teil dazu beigetragen hat.

Wie kann man sein Zeitmanagement verbessern? Dazu gibt es zahlreiche Bücher. Ich glaube aber, man kann nicht mehr machen, als sich zusammenzureißen und das zu tun, was wichtig ist, anstatt seine Zeit übermäßig lange vor dem Fernseher oder dem Laptop zu verbringen. Listen mit Dingen, die man zu erledigen hat, können auch helfen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe eigentlich auch keinerlei Probleme, meine Zeit einzuteilen, kenne jedoch genug Leute, denen das anders geht. Ich habe einige Bekannte und Freunde, die beispielsweise sehr oft zu spät kommen, weil sie immer noch etwas erledigen mussten. Dann finden sie meistens Ausreden, warum sie das nicht bereits vorher hätten erledigen können. Ich denke mir dann oft, dass man ja sehr wohl Zeit dafür gehabt hätte, wenn man sich sie genommen hätte. Für mich wäre das auch nichts. Ich fange lieber bei den meisten Dingen rechtzeitig an, sodass die Zeit gar nicht knapp wird.

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass insbesondere die Leute, die sehr spontan sind, ein schlechtes Zeitmanagement haben. Ich kann zwar auch spontan sein, aber viele Dinge plane ich lieber. Von "planen" kann man da zwar meistens gar nicht sprechen, aber wenn ich halt weiß, dass ich noch einen Termin hab und vorher etwas erledigen möchte, rechne ich zurück. Dabei berücksichtige ich dann allerlei Dinge wie den Fahrtweg zum Terminort, schätze etwa, wieviel Zeit ich für die Sache, die ich noch erledigen möchte, benötige und überlege mir dann, wann ich dann aufstehen muss. Das nur mal als kleines Beispiel.

Einige meiner Freunde sagen hingegen oft, dass sie noch mal kurz etwas erledigen möchten (einkaufen, jemanden besuchen oder was auch immer) und dann werden daraus doch meistens mehrere Stunden. Deshalb kommen sie zu spät zu einer Verabredung und regen sich hinterher auf, dass sie etwas anderes wichtiges gar nicht mehr geschafft haben.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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