gesunde Tiere einschläfern lassen?
Klar ist es traurig, wenn eine Tier eingeschläfert werden soll, das eigentlich noch viele Jahre zu leben hätte. Aber es stellt sich dann doch die Frage welcher Art dieses Leben denn wäre. Da jetzt schon viel über die Zustände in Tierheimen diskutiert wurde möchte ich das Licht noch auf eine andere Institution werfen, welches ebenfalls mit dieser Problematik konfrontiert wird, unseren zoologischen Gärten.
Was macht ein Zoo, der viele Besucher möchte? Er lässt zu, dass sich die Tiere fortpflanzen. Junge Tiere bringen Besucher. Ganz einfach. Und es lässt sich mit Recht die Aussage machen, dass es zum natürlichen Verhalten der Tiere gehört Jungtiere aufzuziehen. Einverstanden. Aber was macht man dann mit den Tieren wenn sie größer werden? Zum Beispiel mit jungen Bären die in die Flegeljahre kommen? Die in der Natur von der Mutter mit Prankenhieben fortgescheucht würden? Die kann man nicht einfach so im Käfig lassen, da würde entweder Blut fließen oder es käme zu Inzest und den damit einhergehenden Degenerationserscheinungen die man mittels ausgeklügelter internationaler Zuchtprogramme möglichst zu verhindern sucht.
Was also ist die Lösung? Natürlich, man sucht nach einem anderen Zoo der sich über einen neuen Bären freut. Aber es gibt viele Tierarten bei denen ein Überangebot besteht. Was also wenn keiner mehr den einst so schnuckligen Bären will? Einige zoologische Gärten sind so konsequent und töten die überzähligen Tiere. So hart es sich anhört, aber es scheint mir eine nur logische und im wahrsten Sinne des Wortes tiergerechte Lösung zu sein.
Alternativ gibt es natürlich die Lösung in den Reproduktionszyklus der Tiere einzugreifen, Stichwort Pille für das Flusspferd. Das funktioniert in vielen Fällen, hinterlässt bei mir aber einen sehr schalen Beigeschmack. Ich halte bei Zootieren die Aufzucht von Jungtieren für ein wichtiges und natürliches "Grundrecht". Es ist eines der besten Beschäftigungsprogramme und bietet den Tieren ein gewisses Maß an "Natürlichkeit" und "Normalität".
Und es ist eben auch normal, dass bei den Jungtieren eine recht große Mortalität herrscht. Wenn sich der Falke eine Amsel schnappt und dann mit der Amsel auch noch die Jungtiere eingehen, dann ist das der Lauf der Natur. Dazu gehört auch der Fall, dass bei den Löwen der junge Aufsteiger, der eben den Leitlöwen getötet oder vertrieben hat als erste Amtshandlung die Jungen des Rudels tötet. Dies um das Weibchen schneller wieder läufig zu kriegen, damit er seine Gene möglichst schnell weitergeben kann. Man weiß ja nie wie lange man an der Macht ist.
Machen wir uns also nichts vor, der Tod gehört zu unserer Welt. So ist es manchmal besser die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen und unangenehme Entscheidungen zu treffen. Es kann sein, dass der Tod für ein Tier in einer bestimmten Situation tiergerechter ist als ein Weiterleben. Das muss natürlich in jedem Fall geprüft werden und darf nicht als Entschuldigung genommen werden den kleinen Hund totzuspritzen, den man erst letzte Weihnachten gekauft hat, nur weil man 101 Dalmatiner geguckt hat. Das wäre Verantwortungslos.
Ich bin natürlich auch dagegen, dass ein Tierarzt einfach auf die Aussage des Besitzers hin ein gesundes Tier einschläfert. Wenn aber ein Tierheim zu voll wird und sich die Mitarbeiter nicht mehr angemessen um die Tiere kümmern können bzw. nicht die Möglichkeit zur Gruppenhaltung haben, ist es sicher für einige Tiere besser, eingeschläfert zu werden, als bis an ihr natürliches Lebensende alleine in einem Zwinger dahin zu vegetieren.
Ich denke auch nicht, dass es üblich ist, dass Tierärzte einfach so Tiere einschläfern, nur weil der Besitzer sagt, das Tier beißt oder ähnliches. Ein Hund, den wir vom Gassigehen her kennen, hat vor einigen Monaten die Oma der Besitzerin ziemlich schlimm ins Gesicht gebissen. Die Besitzerin ist kurz zuvor in eine andere Stadt gezogen gewesen und die Oma war dort zu Besuch. Es gibt zwei kleine Kinder im Haushalt und so hat sich die Besitzerin schweren Herzens dazu entschlossen, den Hund einschläfern zu lassen. In der neuen Stadt ging sie zu zwei Tierärzten und beide meinten, sie können einen unbekannten gesunden Hund nicht einfach einschläfern und haben sie zu ihrem Haustierarzt hier bei uns geschickt. Dieser kannte die Familie, hatte schon von dem Biss gehört und hat den Hund dann auch eingeschläfert. Deshalb glaube ich, dass die meisten Tierärzte schon sicher gehen sollen, dass das Einschläfern auch gerechtfertigt ist.
Solange immer eine Rücksprache stattfindet und die gründe dem Tierarzt erläutert werden (der die Familie und das Tier kennt), kann man das ganze zwar nicht wirklich gutheißen, aber in bestimmten Situationen führt manchmal kein Weg daran vorbei .
Dabei ist es schon traurig mitanzusehen, wie gesunde Tiere eingeschläfert werden müssen (die keiner Seele was zuleide tun), die aber einfach nur zu alt sind und daher schlecht vermittelbar (tolle Gesellschaft, die wir haben, aber in Gewisserweise hat das die Menschheit ja auch schon erreicht - älterer Arbeitnehmer sind auch nur noch schwer vermittelbar, aber schläfern wir diese ein?). Manchmal könnte ich das kalte Grauen kriegen, wenn ich manche Leute über ihre Tiere reden höre oder diese einfach nur mal in der Tierarztpraxis beobachte, wie sie mit ihren Tieren umgehen. Da ist das Handy dann schonmal wichtiger, obwohl der Hund (oder welches Tier auch immer) einfach nur ein bisschen Aufmerksamkeit möchte, einfach geliebt und gestreichelt werden möchte. Was ich da teilweise schon erlebt habe, ist erschreckend.
Erbärmlich, was sich manche vorstellen. Man kann doch nicht einfach sein Tier töten. Einschläfern ist ein zu nettes und harmloses Wort dafür. Töten ist das Wort, das dies besser beschreibt.
Es gibt kein Grund ein lebendes und vor allem gesundes Tier zu töten. Nur weil man keine Lust hat sich um das Tier zu kümmern, oder einem im Heim der Platz ausgeht. Dies sind nur ausreden und keine Fakten.
Die Einschläferung sollte nur für den Fall der Fälle genutzt werden und zwar wenn ein Tier krank ist, oder es starke Schmerzen hat und die Einschläferung eine Erlösung für das Tier ist. Aber nicht, weil das Tier verhaltensgestört ist. Eine Verhaltensstörung ist eine geistige Krankheit und keine körperliche. Tiere mit einer Verhaltensstörung gehört geholfen durch Psychologische Therapie und nicht durch Skalpell und Spritze.
Ein Tierarzt, der dies noch unterstützt, ist in meinen Augen ein Schlächter und kein Arzt. Solche Ärzte gehören bestraft, das sie so etwas machen. Das gleicht schon einem Auftragsmord.
Jeder der so etwas beobachtet, sollte sofort zum zuständigen Veterinärsamt gehen und sich beschweren. Auch wenn dies vielleicht nichts bringt, zeigt es das so etwas nicht in diesem Land geduldet wird.
So ein Schwachsinn wie von Nabilianer habe ich selten gelesen - manche denken echt nicht mit.
Sogar Tierschutzorganisationen schläfern gesunde Tiere ein, sogar die moralischste aller möglichen (die PETA) weil es eben nicht anders geht.
Klar ist das ganze wenig toll, nur sollte man auch mal an die andere Seite denken:
- Ist es besser, die Tiere bis zum Lebensende auf 2 - 4 qm einzupferchen? Ist das tiergerecht?
- ist es besser, die Tiere vielleicht einfach freizulassen und dann zum herumstreunen zu verdammen? Toll, dann verrecken sie halt langsam auf der Straße.
- Und: Wenn man schon dagegen ist, hat man dann auch nichts dagegen z. B. mehr Steuern zu bezahlen, damit man diesen Tiere ein ordentliches Leben ermöglicht?
Ich finde es nicht gerade begeisternd, nur muss man auch mal daran denken, was passieren würde, wenn man gesunde Tiere nicht einschläfern würde und wie da die Folgen aussehen würden. Als Tierschutz kann man weder das eine noch das andere verstehen - und Menschen als Mörder hinzustellen, die hier alles andere als mit Begeisterung zur Tat schreiten ist einfach nur .
Ich verstehe auch nicht, wie man ein Tier einschläfern lassen will, was gesund ist. Ich meine auch, dass Tierärzte das gar nicht dürfen. Aber sicher gibt es irgendwo auch Tierärzte denen das recht egal ist. Da sind eben auch nicht alle gleich. Bevor ein gesundes Tier getötet wird, sollte man es doch lieber in einem Tierheim abgeben. Solche Leute dürften sowie so keine Tiere haben.
Es ist schon schlimm genug, dass es in Spanien Tötungsstationen gibt. In denen dann gesunde Hunde eingeschläfert werden, wenn sie nicht innerhalb einer bestimmten Frist vermittelt wurden. Ich finde, dass jedes Tier ein Recht auf Leben hat. Die Einschläferung sollte doch nur dafür sein, dass man Tiere von ihrem Leiden erlösen kann.
Ich finde das auch einfach schrecklich. Meine Mutter hat mir letztens sogar erzählt, dass eine Hundebesitzerin in der Tierklinik unseres Vertrauens ihren Hund einschläfern lassen wollte, nur weil er ab und an in die Wohnung gemacht hat und eben nicht mehr "ganz dicht" war. Die Tierärztin hat sich aber geweigert den Hund einzuschläfern und ihr geraten, diesen dann lieber abzugeben. Andernfalls würde sie solange zu Tierärzten gehen, bis endlich jemand den Hund einschläfern würde. Ich kann das wirklich nicht verstehen. Ich kaufe mir doch ein Tier und lebe in einer ehe-ähnlichen Beziehung mit ihm. Da wächst er mir doch ans Herz und ich lerne mit seinen Macken zu leben. Für solche Menschen habe ich absolut kein Verständnis!
Was soll man denn tun wenn der eigene Hund ( 8 Jahre ) alt ist und keiner nimmt ihn mehr. Alle nur noch Angst haben und niemand sich in der Lage sieht sich um ihn zu kümmern. Bitte jetzt nicht auf mich losgehen und schreiben zum Therapeuten oder abklären warum sie das tut. Nur ganz kurz die Sachlage. Im letzten August, ich streichelte sie und alles war auch gut. Am Abend sprang sie aufs Sofa was sie auch darf und wollte auf mein Schoss. Ich schubste sie nur ein Stück weg und sie knurrte mich furchtbar an. Ich ignorierte sie dann und dachte auch alles ist in Ordnung. Sie legte sich auf ihren Platz auf dem Sofa und schaute mich an.
Am nächsten Tag musste ich ihr eine Zecke entfernen. Sie saß vor mir machte auch keine Anstalten wie sonst auch nicht. Ich näherte mich ihr und dann biss sie mir in den Daumen so schlimm, dass ich zweimal stationär operiert werden musste mit Hautverpflanzung. Sie ist seitdem unberechenbar, knurrt auch nicht sondern egal ob kämmen oder Frontline sie beißt zu wenn ihr was nicht passt. Die Nachbarn haben auch schon Angst vor ihr, und ich auch. Ich versuche seit Monaten sie in liebevolle Hände zu geben aber keine Chance. Was bitte soll ich dann noch tun?
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