Tiere einschläfern lassen?
Ich hatte mal eine Katze, die von einem Auto angefahren wurde. Sie hatte sich das eine Jochbein gebrochen und das andere angebrochen und wie wir leider später feststellen mussten noch etwas mehr. Ich war damals noch ein Kind und meine Eltern hatten eingewilligt, dass wir die Katze in der Tierklinik operieren lassen. Wir hatten schon einen Termin, doch dann bekam sie eine vereiterte Stelle am "Ellenbogen", wir fuhren zu unserem Tierarzt und der riet uns, dass wir die Katze einschläfern lassen, weil der Bruch nach außen getreten war und sie nie mehr ohne Schmerzen hätte gehen können.
Meine Eltern, die dieses "Urteil" als erste vernommen hatten, wollten, dass er es mir auch sagt und ich hatte es verstanden, aber nur, weil ich vorher erlebt hatte, dass er sich weigerte eine Katze einzuschläfern, weil sie einfach nicht mehr in den Zeitplan passte. Das war eine Auseinandersetzung, die er mit einer Tierhalterin hatte, als ich gerade mit meiner Katze im Sprechzimmer war. Es tat weh, aber ich wollte nicht, dass meine Kleine weiter leidet.
PS: eine Woche später fand ich eine kleine katze auf unseren Vorgartenrasen, die mich 13 Jahre begleitet, meine Eltern hatten den Arzt im Verdacht,dass er sie dort hin gebracht hatte, weil ich so traurig war, dass meine andere Katze eingeschläfert werden musste, was wahrscheinelich Quatsch ist, aber die Katze hat mir sehr geholfen meine Trauer über die andere zu überwinden.
Ich habe schon viele Tiere gehen lassen müssen. Wegen meines Tierarzt-Praktikums auch viele Tiere gesehen, die gehen mussten. Ich sehe das Ganze aus humaner Sicht. Man lässt kein Lebewesen leiden nur weil wir es nicht gehen lassen können. Ich könnte auch niemals ein gesundes Tier einschläfern lassen, nur weil es im Weg wäre.
Aber ein Tier, das unheilbar krank ist und vielleicht auch schon Schmerzen hat, schlichtweg eingeschränkt ist in seinem Tun. Nicht mehr Tier sein kann. Dann ist es definitiv an der Zeit, diesen Zustand dem Tier zu liebe zu ändern.
Die letzten Tiere, die bei mir so gingen, hatten meist irgendwas und bevor die Schnappatmung einsetzt und das Tier qualvoll erstickt (denn es ist nichts anderes) möchte ich es würdevoll begraben wollen. Und dazu zählt, dass es nicht erstickt ist sondern ganz simpel ohne Schmerzen einschläft. Schnell. Den langsamen Tod kann ich nämlich nicht mehr ausstehen. Das schmerzt mir mehr in der Seele als mit anzusehen wie das Tier immer schwächer und schwächer wird und ich machtlos bin und zusehen muss wie es erstickt.
Als Mensch habe ich auch schon eine Verfügung ausgestellt bzw. wissen meine Eltern Bescheid. Wenn mein Leben aufgrund eines Unfalls oder was auch immer nicht mehr lebenswert sein sollte, das bedeutet ich kann nie mehr selbst essen, nie mehr selbst auf die Toilette gehen, nie mehr selbst irgendwohin fahren / gehen, nie mehr lesen, nie mehr aus dem Bett raus kommen, dann ist das kein Leben mehr sondern ein dahinvegetieren. Holland ich komme. Meine Mum möchte das Gleiche. Da wir im Altenheim schon so viele Menschen gesehen haben, die bettlägerig haben, den ganzen Tag nur noch die Wand anstarren, sich nicht bewegen können geschweige denn selbstständig Nahrung zu sich nehmen können, kamen wir zum Schluss, das mal auszumachen. Kann ja jederzeit soweit sein.
Um zum Thema zurückzukommen. Es ist sehr heikel, das hier zu schreiben. Aber sobald das Tier nicht mehr Tier sein kann (dauerhafte Bewegungseinschränkung, dauerhaft gestörte Nahrungsaufnahme, dauerhaft gestörte soziale Kommunikationsmöglichkeiten) dann ist es soweit es würdevoll zu Ende zu bringen als es leiden zu lassen. Das ist als Mensch immer so leicht gesagt, und es kommt auf den Einzelfall an. Sicher kommt auch der Ermessen Spielraum hinzu. Aber ich denke, jeder normale Mensch sollte objektiv an sein Tier rangehen und sich fragen, ob es noch so leben kann oder nur noch dahinvegetiert.
Ich bin froh, dass sich unsere Tiere nicht wie wir Menschen bis zum Tod quälen müssen. Es gibt ne Menge unheilbare Krankheiten. Mit einigen kann man noch leben aber sobald ein Tier leiden muss sollte man es einschläfern lassen. Natürlich ist es hart, gerade wenn man es schon von klein auf hat aber ein Haustier, nur weil man sich nicht trennen kann, weiter am Leben zu halten ist für mich purer Egoismus. Man denkt an sich und den eigenen Verlust, man sieht zwar die Qualen aber unternimmt nichts.
Jeder der diese Entscheidung treffen musste, sollte immer daran denken, dass er sein Tier erlöst hat. Niemand sollte sich später Vorwürfe machen. Es ist leicht gesagt/geschrieben aber auch ich weiss wie es ist, wenn man sich später immer wieder fragt ob man nicht vielleicht doch noch etwas hätte machen können. Wenn es nicht mehr geht, wenn wie in meinem Fall, der Hund zeigt, dass er bereits aufgegeben hat und keinen Lebenswillen mehr besitzt, sind wir ihm für seine Treue und sein Vertrauen einen würdigen Tod schuldig. Und das gilt für jedes Haustier.
Meine Schäferhündin ist 10 Jahre alt, wenn alles gut geht macht sie noch ein paar Jährchen. Noch ist sie (dank geradem Rücken) fit und aufgeweckt aber es ist jetzt schon schlimm für mich, wenn ich an den Tag X denke. Ich werde sie zu Hause an ihrem Lieblingsplatz gehen lassen. Unser letzter gemeinsame Weg soll nicht in eine Tierarztpraxis führen.
Bisher habe ich nur eine Katze einschläfern lassen müssen, die wurde von einem Auto angefahren und hätte sich sonst noch Stunden weiter gequält. Das wollte ich nicht. Und da unser alter Tierarzt noch "Hausbesuche gemacht hat und zu dem Zeitpunkt auch daheim war, konnte ich die Katze schnell erlösen lassen.
Meinen letzten Hund und auch den Kater habe ich nicht einschläfern lassen müssen. Mein Hund war an einem Abend krank und am nächsten Morgen schon tot, vorher konnte ich nicht mit ihr zum Tierarzt, hatte aber auch nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde. Ich hätte sie (es war eine Hündin) im Zweifelsfall aber auch einschläfern lassen. Mein letzter Kater dagegen ist schlicht und einfach an Altersschwäche gestorben. Auch ihn hätte ich aber einschläfern lassen, wenn es nötig gewesen wäre. Denn Tierliebe sollte für mich auch so weit gehen, dass man seinem Tier unnötige Schmerzen erspart, erst recht wenn die Krankheit sehr schwer ist und keine Aussicht auf Heilung besteht.
Ich denke schon, dass es durchaus sinnvoll sein kann sein Tier einschläfern zu lassen, wenn man sicher weiß, dass es nicht mehr zu retten ist und sich in Zukunft stark quälen wird.
Meine Eltern haben unsere erste Katze einschläfern lassen müssen als ich 13 war. Ich bin mit ihr großgeworden und war einfach nur stinksauer auf meine Eltern. Als ich älter wurde ist mir aber auch klar geworden, dass es das Beste war was sie machen konnten.
Die Katze litt seit Jahren an einer chronischen Zahnfleischentzündung und die Abstände von einer Infektion zur nächsten wurden immer kürzer. In der Zeit musste sie dann täglich Tabletten bekommen und mindestens einmal in der Woche für eine Spritze. Sie sabberte und wurde immer dünner. Also kein schönes Leben mehr für eine Katze.
Später habe ich zwei Praktika und einen Ferienjob in einer Tierarztpraxis gehabt. Auch da begegneten mir öfters verzweifelte Besitzer die sich mit der Frage rumschlagen mussten ob und wie sie das Leben ihres Tieres gestalten sollten. Wenn die Diagnose wirklich lautete dass die Krankheit unheilbar ist und das Tier leiden wird, hab ich es eigentlich kein einziges Mal erlebt, dass sich jemand gegen das Einschläfern seines Tieres entschieden hat. Natürlich haben die meisten versucht sich an jeden Strohhalm zu klammern und wollten ihre Tiere nicht aufgeben wenn auch nur die kleinste Heilungschance bestand.
Ich denke Tiere haben es dabei fast besser als wir Menschen. Ein verantwortungsbewusster Tierhalter wird seinem Liebling die Qualen eines langsamen Todes ersparen. Wie das bei uns einmal aussieht, daran möchte ich nicht denken.
Ich habe schon einige Tiere gehen lassen müssen. Immer dann, wenn sie keine Lebensqualität mehr hatten und ein Weiterleben nur noch Schmerzen ohne Aussicht auf Besserung bedeutet hätte. Zum Glück habe ich eine sehr gute Tierärztin, die dafür auch ins Haus kommt. So kann man dem Tier die Aufregung und Angst beim Transport zum Tierarzt ersparen.
Tiere haben gegenüber uns Menschen einen großen Vorteil. Sie können nicht in die Zukunft schauen, leben in der Gegenwart und wissen so nicht um den eigenen Tod. Allerdings sollte man das auch berücksichtigen, wenn ein Tier sehr krank ist. Zum Beispiel nur noch mal Weihnachten erleben, ist eine rein menschliche Sache. Ein Tier leidet auch im Jetzt und dieses Leid unnötig zu verlängern, wäre sehr egoistisch.
Ich muss auch schon einige Tiere einschläfern lassen und es war jedes Mal sehr schlimm für mich. Aber ich würde immer wieder ein Tier erlösen lassen, wenn es eben unheilbar Krank wäre und leiden müsste. Ich finde, dass man es seinem Tier einfach schuldig ist. Man einige Jahr mit dem Tier zusammen verbracht und es ist einem ja auch ans Herz gewachsen. Jeder der sein Tier liebt, möchte doch nicht, dass es Schmerzen hat und leidet.
Als ich vor ein paar Jahren ein Meerschweinchen einschläfern lassen musste, war mein Freund erst sauer auf mich, dass ich dem Tierarzt dafür das Ok gegeben habe. Mein Meerschweinchen war aber zum vierten Mal an einer schlimmer Krankheit erkrankt und hatte hohes Fieber, konnte nicht mehr fressen und die Lunge war schon teils zerstört. Das Tier hat wirklich gelitten und hätte sich quälen müssen. Daher riet mir die Tierärztin dazu, es einschläfern zu lassen. Ich mochte das Tierchen auch sehr und ich bin heute noch traurig, dass es nicht mehr bei mir ist. Aber ich bin der Meinung, dass sich kein Tier quälen sollte. Bei Tieren gibt es die Möglichkeit des Einschläferns, also sollte man sie auch nutzen, wenn es nötig ist.
Es gibt auch sicherlich Menschen, die sich gegen eine Einschläferung entscheiden, aber ich könnte das mit einem Gewissen gar nicht vereinbaren. Natürlich sollte man zu einem zweiten Tierarzt gehen, um sich noch eine andere Meinung einzuholen, wenn man sich nicht sicher ist. Aber ich würde meine Tiere nie leiden lassen. Ich vertraue meiner Tierärztin voll und ganz und weiß, dass sie nie von einschläfern reden würde, wenn es nicht wirklich nötig wäre.
Ich musste vor 2 Jahren meinen geliebten Hund einschläfern lassen, was mir sehr schwer fiel, denn er war ein Geschenk von meinem Mann zur Hochzeit, weil ich immer einen Hund haben wollte.
Leider hatte sie Krebs und Muskelschwund, so dass ihre Hinterläufe ganz schwach wurden und sie kaum noch laufen konnte und wenn dann unter Qualen, um das Leiden und die Schmerzen nicht zu verlängern, habe ich ihn dann schweren Herzens einschläfern lassen.
Ich würde es aber immer wieder tun, auch wenn es sehr schwer ist, aber ein Tier unnötig quälen, das kommt für mich auf keinen Fall in Frage.
Ich selber habe mitbekommen, wie je eine Katze und ein Hund eingeschläfert werden mussten. Alle anderen Tiere, die ich besaß, sind ebenfalls keines natürlichen Todes gestorben. Als mein Hund eingeschläfert wurde, war ich acht Jahre alt. Erst machte ich mich darüber lustig und dachte, mein Papa möchte mich auf den Arm nehmen. Aber es schien wirklich ernst zu sein.
Mein Hund wurde abends eingeschläfert. Er hatte mich von Geburt an begleitet und beschützt, war mein bester Freund, ich hatte ja keine Geschwister. Jedenfalls hat die Begleiterin des Tierarztes Rotz und Wasser geheult. Ich konnte nicht weinen. Als der Tierarzt fort war, weinten meine Eltern und hielten sich im Arm. Ich war, so denke ich heute, in einem Zustand des Schockes. Abend für Abend verabschiedete ich mich im Traum von meinem Tier. Ich träumte immer, dass es ihm gut geht.
Die Katze, die wir gleichzeitig mit dem Hund aufwachsen ließen, litt wenig später auch unter einem Problem am Bein. Wir hätten ihr ein Bein amputieren müssen. Dies wollten meine Eltern aber nicht, weil sie sagten, das Tier wäre nur gequält. Wir schläferten es dann ein. Bei der Katze fiel es mir schwerer, los zu lassen. Sehr wahrscheinlich darum, weil ich nun gar niemanden mehr hatte. Der Verlust meines Hundes war zwar schwer gewesen, aber leichter zu verkraften, weil die Katze noch da war. Nun waren meine beiden Freunde also weg. Ich träumte nun von beiden, dass es ihnen gut geht.
Heute habe ich ebenfalls eine Katze. Ich habe bei der Umfrage zwar für "nein" gestimmt, weil ich nicht dabei sein könnte, wenn meiner Katze das Leben beendet wird. Ich würde aber jemanden anders schicken. Ich habe das schon zweimal miterlebt und möchte es einfach nicht mehr. Ich hoffe, dass ich es verständlich genug ausgedrückt habe, was ich genau damit meine. Ich bin eben wirklich sehr sensibel und nahe am Wasser gebaut.
Unseren ersten Hund mussten wir auch einschläfern lassen. Seine Leber war total zerfressen und er hatte dadurch sehr starke Schmerzen. Es war kein Leben mehr für ihn, er konnte kaum noch aufstehen. Die Ärztin sagte uns, dass er auch nicht mehr lange leben würde und einen qualvollen Tod haben würde. Deshalb haben wir ihn dann einschläfern lassen. Natürlich ist es eine schlimme Entscheidung und wir waren auch beide echt fertig. Wir haben uns zwar auch vorher versucht darauf einzustellen, dass wir ohne ihn wieder heimfahren würden, aber es hat uns trotzdem umgehauen.
Der Junghund meiner Schwester wurde kurz vor Weihnachten auch krank. Das ist schon ein paar Jahre her. Sie brachte ihn zum Tierarzt. Alle Blutwerte waren durcheinander, er hatte starke Schmerzen, aber niemand wusste, was er hatte. Sie behielten ihn in der Tierklinik, haben ihn an Schläuche gelegt und Untersuchungen gemacht. Ihn noch operiert, weil sie auf dem Röntgenbild einen Schleier oder so gesehen hatten und dachten, er hätte etwas gefressen. Er ist letzten Endes binnen einer Woche gestorben.
Oder wurde letzten Endes doch erlöst, weil sie ihm nicht helfen konnten. So genau weiß ich das nicht mehr. Ich weiß nur, dass der Kleine extrem gelitten hat. Auch die Tierärzte in der Tierklinik sind 4 oder 5 Ärztinnen beschäftigt, waren alle fix und fertig, weil sie nicht wussten, was er hatte. Nach seinem Tod haben sie dann noch mit Kollegen darüber gesprochen und letzten Endes stellte sich heraus, dass er einen Kühlpack ausgelutscht hatte. Er hatte also dieses Gel gefressen, was da drin ist.
Als wir das der Tierärztin erzählten, meinte sie, dass es dann klar ist, dass er so elendig gestorben ist. Und wenn sie das vorher gewusst hätten, hätten sie ihn sofort erlöst, weil das Zeug einfach so hochgiftig ist. Seitdem gibt es keine Kühlpacks mehr. Bzw. achten wir penibel darauf, dass sie auch direkt wieder weggeräumt werden. Leider hatte meine Nichte damals eine Zahn-OP und lag daher mit dem Kühlpack im Bett. Es hat auch niemand damit gerechnet, dass der Hund das Zeug frisst. Die Tierärztin meinte, dass es eigentlich richtig abartig schmecken würde und sie nicht weiß, wieso er das gefressen hat.
Jedenfalls: Ich würde ein Tier, das nur noch leidet und kein Leben mehr hat, immer lieber erlösen, als es weiter leiden zu lassen!
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