Eure Reitunfälle
Ich bin früher jahrelang geritten und dabei natürlich schon einige Male vom Pferd runter gefallen. Insgesamt waren es in den 8 Jahren sicherlich um die 10 Mal, die mich mein Pferdchen abgesetzt hat. Angefangen hat das Ganze in der Reitschule. Ich war schon immer nicht der Typ für Ponys und konnte die kleinen "Biester" einfach nicht ab. Also bin ich das erste Mal von einem Pony gefallen, weil es einfach rumgebuckelt hat wie verrückt und ich mich nicht halten konnte. Damals habe ich vielleicht gerade drei oder vier Monate geritten und war dementsprechend unerfahren. Das Pony ist dann noch schön über mich drüber getrampelt und ich hatte eine geprellte Rippe. Aber es war nach kurzer Zeit wieder gut.
In der Reitschule bin ich glaube ich nur dieses eine Mal vom Pferd gefallen. Später wurde es dann etwas öfters, als ich privat anfing und meine erste Reitbeteiligung hatte. Diese hat mich dann hin und wieder mal abgesetzt, wenn sie schlechte Laune hatte oder sie sich erschrocken hat. Meistens bin ich aber aus eigener Schuld gefallen, da sie sich häufiger erschrocken hatte und ich einfach nicht achtsam genug war. Dann reicht ein kleiner Satz zur Seite und man liegt auf der Nase.
Als ich mein eigenes Pferd bekommen habe, bin ich auch noch einige Male hinunter gesegelt. Einmal hatte ich ein geprelltes Steißbein, warum ich da aber gefallen bin, weiß ich gar nicht mehr so genau. Mein "schlimmster" Unfall war im Gelände. Allerdings ist mir eigentlich nichts passiert, ich war nur total geschockt. Wir waren ausreiten und ein Pferd hing im Graben. Wir ritten dann weiter und machten uns nach der Reiterin auf die Suche. Als wir diese dann fanden, sind wir abgestiegen und haben sie versorgt und den Krankenwagen gerufen. Ich war aber total geschockt, da die Frau gegen einen Baum gefallen war und habe dementsprechend nicht mehr wirklich aufgepasst. Wir wollten dann zurück reiten, mein Pferd war durcheinander und ist dann vor Aufregung gestiegen und ich bin hinunter gefallen. Mir ist aber nichts weiter passiert, außer dass das Pferd zum Stall zurück gelaufen ist und ich mächtig geschockt war. Die Frau ist aber seitdem Querschnittsgelähmt.
Natürlich gehören Unfälle beim Reiten irgendwie dazu. Ich bin mit den Jahren aber viel vorsichtiger und auch ängstlicher geworden. Durch dieses Ereignis habe ich zum ersten Mal richtig gesehen, wie schlimm ein Unfall eigentlich sein kann und fühle mich seitdem nicht mehr wirklich wohl auf dem Pferd, auch wenn so etwas natürlich eigentlich überall passieren kann.
Ich selber nicht da ich nicht reite, aber eine Kollegin die ein großer Pferdenarr mit Reitbeteiligung ist hatte im vorletzten Jahr einen sehr üblen Unfall. Das Pferd scheute wohl aus irgend einem Grund und warf sie ab und sie holte sich einen kompliziertem Bruch am Schlüsselbein. Sie war glatte neun Monate krank geschrieben, hatte jetzt eine riesige Narbe quer über ihr ehemals tolles Dekollete und das Reiten bereitet ihr immer noch große Schmerzen.
Ich reite auch schon ziemlich lange und habe auch schon einige Stürze hinter mir. Da ich in dem Schulbetrieb in dem ich reiten lernte, zu den sattelfesten und unerschrockenen Kindern gehörte, dürfte ich immer die Ponies reiten, die sich nicht benehmen konnten, was im Winter sehr oft vorkam.
Ein Kandidat war dabei, ein Welshpony, kugelrund so das kein Sattel passte, der im Winter alles in den Sand setzte. Ich hatte die Ehre, mich direkt 13 mal in einer Reitstunde, in den Dreck werfen zu lassen. Mich haben solche Abenteuer aber nie davon abgehalten wieder aufzusteigen. Das Ende dieser Geschichte war aber, das ich eine heftige Gehirnerschütterung hatte.
Ein anderes Mal sind wir vom Stall aus ausgeritten und ich hatte ein freches Shetty. Nicky meinte auf einmal Vollgas geben zu müssen, und duch zwei Betonabgrenzungen durchzurennen. Dabei ratschte er mein Bein so dermassen gegen diesen Pöller, das ich das ganze Bein aufgeschürft hatte.
Mittlerweile habe ich ein ganz gutes Gefühl für brenzliche Situationen bekommen, und im Notfall springe ich auch einfach vom Pferd runter wenn was ist. Vor drei Jahren hatte ich noch eine Situation, wo ich im Galopp bemerkte, das sich die vordere Bandage löste. Ich sprang sofort runter, was auch mein Glück war, denn sie blieb am hinterbein hängen und das Pferdchen stürzte böse. Ich hätte drunterliegen können. Aber durch meine schnelle Reaktion hatte ich schlimmeres verhindert und dem Pferd ist auch nichts passiert.
Ich bin in den ganzen Jahren, die ich geritten bin ( so von 11 - 17/18 ) nicht einmal runter gefallen. Was aber am Anfang wohl eher an dem Pferd lag, ein extrem ruhiger, gelassener Hengst, den einfach nichts gestört hat, als an meinen Reitkünsten. Und das, obwohl ich sogar relativ früh ohne Sattel geritten bin. Ich finde es jetzt richtig schade, dass ich nicht mehr reiten gehen kann, doch der einzige Stall in meiner Nähe, ist ein Gnadenhof, wo die Tiere nicht mehr geritten werden (können).
Ich bin auch schon unzählige Male vom Pferd gefallen und hatte dabei zwei schwerere Unfälle. Mein damaliges Pony ist regelmäßig durchgegangen und hat dabei gebockt, früher, als ich so fünf oder sechs war, hatte ich einen Mitreiter, weil meine Eltern der Meinung waren, dass ich wegen der Schule nicht jeden Tag reiten könnte. Das hat sich in der ersten Klasse aber zerschlagen, weil ich keine schulischen Probleme hatte, und weil der mittlerweile dritte Mitreiter sich nicht mehr auf das Pony getraut hat. Und das waren alles Jugendliche, die schon lange geritten haben. Sogar meine beiden Reitlehrer sind immer wieder von meinem Pony gefallen und der eine hat dann gesagt er steigt nie wieder auf dieses Pony auf.
Einmal war ich in der Springstunde und mein Pony hat verweigert, da habe ich gewendet, den Sprung neu angeritten und sie zog auch wie immer an. Nur leider zog sie durch,ging durch und bockte im Hasen-Zickzack quer durch die Sprünge herum, hat dann abrupt abgestoppt weil ein Fangständer in ihrem Weg stand, ist dabei gestiegen und hat sich um ihre eigene Achse gedreht, schoß dann mit einem Bocksprung wieder los. Das war für mich zuviel auf einmal und ich bin gefallen - und hinter der Bande auf der Stallgasse aufgeschlagen. Das tat weh.
Dann im Dressurunterricht ist ein anderes Pferd durchgegangen, weil draußen auf der Straße direkt neben der Reithalle ein Auto gegen einen Baum gekracht ist. Mein Pony blieb erst ganz ruhig und ich hatte alles unter Kontrolle, dann habe ich einen Moment nicht aufgepasst, weil das andere Pferd direkt neben mir entlang sauste und ich den Schweif in mein Gesicht bekommen habe. Da war ich irritiert und mein Pony hat den Moment genutzt. Da ich so irritiert war, bin ich sofort an ihre Seite gerutscht und habe versucht, mich wieder in den Sattel zu ziehen. Da sie aber dicht an der Bande gallopierte hatte ich kaum eine Chance und entschied mich, mich fallen zu lassen. Und in dem Moment, als ich mich an der kurzen Seite bei A habe fallen lassen, quetscht mein Pony mich voll ein und schleift mich bis zu Ecke mit. Der Krankenwagen für den Autofahrer wurde gerufen, der Notarzt hat mich auch untersucht und mir einen zweiten Krankenwagen gerufen und mein Pony habe ich danach nur noch ein einziges Mal auf der Weide eines Pferdehändlers gesehen. Aber meine kaputten Knie, die Hüfte mit dem Haarriss und meine Absplitterungen an den Ellbogen erinnern mich jeden Tag an sie und ich vermisse mein Pony unendlich doll.
Achja, als mein Wallach, den ich zwei Jahre später bekommen habe, drei Jahre alt war habe ich den Kurzgurturt nachgegurtet, dabei liegt man ja manchmal etwas auf dem Pferdehals. Den Hals hat er leider während ich nachgegurtet habe hochgerissen und damit hat er mir die Nase gebrochen, aber ich trage eine Brille, deren Gestell die Bruchstelle gut kaschiert
Ich bin schon mehrmals vom Pferd gefallen bzw unters Pferd gefallen. Das passiert nun mal im Reitsport, Pferde sind auch nur Tiere die sich gerne Mal erschrecken oder auch einfach so ihre Lebensfreude mit ein paar saftigen Bucklern oder losgaloppieren unterstreichen. Viele Unfälle kann man nicht verhindern, allerdings kann man mit artgerechter Haltung, genug Bewegung und Erziehung das Risiko minimieren.
Meine schlimmsten Reitunfälle sind im Gelände passiert. Mit 11 Jahren bin ich auf einem Schulpferd ausreiten gewesen, für das Pferd war es das erste Mal nach der Winterpause wieder im Gelände. Wir waren schon am Ende unseres Rittes als uns eine Kutsche entgegen kam, mein Pferd sah schon den heimischen Stall und als die Kutschpferde ihm entgegen wieherten und er das klappern der Kutsche hörte, erschrak er sich und raste los. Mit meinem damaligen reiterlichen Fähigkeiten konnte ich das panische Pferd nicht beruhigen, trotzdem saß ich, zu meinem Leid, fest im Sattel. Als der Asphaltweg eine 90° Wendung machte rutsche das Pferd aus und fiel auf mich drauf, ein paar Sekunden lag es auf meinem Bein und Hüfte bevor es sich aufrappelte und den restlichen Weg ohne mich nach Hause fortsetzte.
Die Folge waren 3 Wochen Krankenhausaufenthaltes mit fast 4 Monaten Sportverbot. Zum Glück ist alles gut verheilt. Mein anderer Reitunfall war eher erschreckend als schmerzhaft. Mit einem anderen Pony aus dem gleichen Schulstall wie das Pferd meines ersten Unfalls war ich,gemeinsam mit ein paar Freundinnen im Gelände. Wir waren das erste Mal auf einer Militarystrecke und galoppierten einen Abhang herunter als das Pony sich erschrak und sich überschlug. Zum Glück viel es nicht auf mich und kam heil unten an. Wir sind mit dem Schrecken davon gekommen.
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