Hundezucht in direkter Nachbarschaft - kann man etwas tun?
Herr und Frau B wohnen nun seit fünfundzwanzig Jahren in einer Sackgasse mit anderen Hausbesitzern. In der Straße befinden sich nur Ein- oder Zweifamilienhäuser. Entsprechend ruhig ist es dort, so dachten sich das zumindest die Eheleute B. Die Ruhe währte nicht lange, das Grundstück neben dem Haus der Bs wurde ebenfalls mit einem Einfamilienhaus bebaut. Dieses gehört zum Ehepaar C, welches keine Kinder hat, aber nun seit einigen Jahren Hunde. Scheinbar bekommen sie die Hunde nicht in Griff, denn sobald Familie B im Garten vorzufinden ist und sich dort aufhält, werden sie von den Hunden nebenan mit lautem Gebell, welches nicht mehr aufhören will. Logisch, dass die Eheleute wirklich sehr genervt sind, aber sie haben sich daran gewöhnt.
Nun ist es aber so, dass es mit der alleinigen Hundehaltung scheinbar nicht getan ist. Die Eheleute C züchten nun Hunde und somit sind Familie B nur noch von Hundegebell umgeben. Kann Familie B etwas gegen diese Hundezucht erwirken und muss Familie B sich das stetige Hundegebell gefallen lassen? Ein Wegzug ist aus Gründen des Eigenheims natürlich kein Vorschlag. Auf der anderen Seite von den Eheleuten C ist noch eine Baulücke vorhanden, sodass dort kein Nachbar gestört ist. Die restliche Nachbarschaft bekommt es mit und ist ebenfalls unzufrieden. Da aber die Cs ebenfalls Grundstück- und Eigenheimbesitzer sind, sieht es vermutlich für die Bs schlecht aus, oder?
Erstaunlich, dass man sich nach Jahren erst beschweren will, wenn die Hunde schon dort, wie beschrieben, nicht erst seit gestern wohnen. So etwas kann ich leider nicht verstehen. Ich würde erst mit den Nachbarn reden, um dann zu entscheiden, ob etwas unternommen werden soll. Hundezucht hin oder her, kleine Hunde machen nicht viel Lärm, zumindest nicht am Anfang. Und wenn sie anfangen Lärm zu machen, sind sie auch bald schon bei den neuen Besitzern. Wenn es nicht auszuhalten ist, sollte ein Anwalt mit Rat und Tat zur Seite stehen, der am besten weiß, was zu tun ist. Gegen die Hundehaltung sicher kaum etwas, denn es wurde ja viele Jahre von den Nachbarn geduldet.
Soweit ich verschiedene Fälle in den Medien mitbekommen habe, kann man selbst eine Hundezucht erst mal nicht einfach verbieten lassen. Allerdings muss Familie C durch entsprechende Erziehung ihrer Hunde dafür sorgen, dass diese eben nicht ständig bellen. Da dürfte es auch entsprechende Urteile geben, welche da einen Zeitrahmen festlegen.
Das sollte Familie B erst mal recherchieren, damit sie mit relevanten Fakten aufwarten können. Diese sollte man auch gegenüber Familie C in einem Gespräch erwähnen. Wenn dieses Gespräch dann keinen Erfolg bringt, kann Familie B noch immer einen Anwalt dazu einschalten, welcher dann entsprechend beraten wird, was man noch unternehmen kann.
Was so ein paar Hunde doch alles auslösen können. Ich kann es ehrlich gesagt absolut nicht verstehen, dass man sich anscheinend erst nach längerer Zeit beschweren möchte, eben seit die Familie C mit der Hundezucht begonnen hat. Vorher gab es auch Gebell und nun einmal ganz ehrlich - wie viel Krach machen schon ein Paar Welpen? Richtig, in den ersten Lebenswochen noch gar keinen und dann später ist es auch nicht so unerträglich schlimm.
Wenn die Nachbarn ein Problem mit dem Gebell der Hunde haben, dann sollte man das machen, was am nächsten liegt. Und das ist, ganz klar, dass man mit den anderen Nachbarn zu der betreffenden Familie hin geht und die Situation vorträgt. Natürlich kann andauerndes Hundegebell nervtötend sein, das sehe auch ich so, und ich habe sogar selber Hunde. Aber das sind doch alles Sachen, die man sehr gut auf eine erwachsene Art und Weise regeln kann.
Vielleicht wurde ja auch schon mit den Hundehaltern gesprochen. Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass dies eigentlich immer ganz gut fruchtet und das die meisten Hundehalter dann auch das Hundegebell abstellen, also ihre Hunde dazu erziehen nicht mehr oder zumindest weniger zu bellen. Unser Hund hat früher bei jedem Auto, welches vorbei fuhr, gebellt und obwohl sich niemand beschwert hat, haben wir dafür gesorgt, dass er dies nicht mehr macht. Es ist also möglich und auch gar nicht so schwierig, man muss nur konsequent sein und seine Zeit aufwenden dazu.
Wenn die Nachbarn aber auch auf ein Gespräch hin nicht dafür sorgen, dass die Hunde ruhiger beziehungsweise leiser werden, dann würde ich mich ganz einfach an das Ordnungsamt wenden. Das wird sich im Regelfall sehr gerne um diesen Fall kümmern und schauen, ob etwas gemacht werden muss, eventuell wird es sogar anraten, die Hunde abzuschaffen. Das wäre aber erst meine aller, aller letzte Lösung und ich denke, dass man es vorher auf persönlichem Wege bereinigen sollte. Und zur Not soll Familie B doch einfach ein elektronisches "Antibell" an ihrer Grundstücksgrenze aufstellen, das kostet zwar schon wieder Geld aber in der Regel sollte das Gebell dann auch wirklich aufhören.
Die Hunde sind erst wesentlich später mit in das Haus gekommen und haben dort zu Beginn an sich auch eher ruhig verhalten. Dennoch ist es immer mehr geworden und trotz Erziehung sind sie scheinbar nicht ruhig zu bekommen. Da nun die beiden Grundstücke direkt nebeneinander liegen, bekommen die Eheleute B eben auch die Eheleute C im Umgang mit den Hunden mit und dieser ist nun mal darauf hinweisend, dass die Leute nun recht häufig anschlagen, selbst, wenn es nur die Nachbarn B sind, die im Garten sitzen wollen oder eben die Gartenarbeit verrichten möchten.
Es war ja wohl nicht so, dass von Anfang an die Hunde bei jedem Geräusch angeschlagen haben, sondern scheinbar darauf trainiert wurden. Durch die Hundezucht ist es dann mit dem Bellen noch schlimmer und stärker geworden. Dass ein Hund mal bellt, ist normal, aber hier geht es eben über das "mal bellen" hinaus.
Was genau hat es aber mit Antibell auf sich? So etwas habe ich noch nicht gehört, aber es könnte den Eheleuten B vielleicht auch wirklich schon weiterhelfen.
*steph* hat geschrieben:Was genau hat es aber mit Antibell auf sich? So etwas habe ich noch nicht gehört, aber es könnte den Eheleuten B vielleicht auch wirklich schon weiterhelfen.
Ein Antibell ist ein Gerät, welches einem Hund das Bellen verleiden soll. Das hast du dir aber vermutlich auch schon gedacht . Es gibt verschiedene Sorten von einem solchen gerät. Einige Antibell-Systeme werden direkt an dem Halsband des Hundes installiert. Wenn der Hund dann bellt, versetzt das System ihm dann entweder einen kleinen elektrischen Impuls (was in Deutschland mittlerweile verboten sein müsste, meine ich) oder es gibt einen Sprühstoß ab. Sprich: dem Hund wird beim Bellen Wasser an den Kopf gesprüht oder eine spezielle Flüssigkeit, die noch dazu mit einem für den Hund unangenehmen Geruch versetzt ist. Dann gibt es auch noch Systeme, die mit einem schrillen Ton reagieren der für den Hund unangenehm ist, sodass er auch aufhören wird zu bellen. Schließlich bekommt er auch ein wenig Angst und ist zu Anfang verunsichert, nach ein paar Mal wird er die Reaktion aber als gezielte Strafe verstehen.
Dann gibt es diese Systeme auch zum Aufhängen im Garten oder im Haus. Oft sind sie ein bisschen getarnt, damit der Nachbar sie nicht entdeckt und damit sie auch besser aussehen, sie haben dann zum Beispiel das Aussehen eines Vogelhäuschens. Diese Antibells arbeiten meistens nur mit einem Geräusch oder einem Ultraschallsignal. Bei sehr vielen Hunden funktionieren auch diese Außenstationen sehr gut, aber es gibt immer auch Ausnahmen. Die Reichweiten sind teilweise schon so groß, dass man auch den Nachbargarten damit erreichen kann. Antibell-Halsbänder sind natürlich noch besser, aber man kann ja nicht den Nachbarhunden Halsbänder anlegen. Dafür sind sie auch einfach zu teuer und im Grunde ist die Erziehung ja auch eine Sache des Hundehalters. Nur wenn mich die Nachbarhunde stören würden, dann würde ich schon die Investition in eine solche Station überlegen.
Kaufen kann man solche Stationen in guten Tiermärkten, auf Amazon oder auch hier .
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