Hundezählung - Sinnvoll oder völliger Schwachsinn?

vom 10.11.2011, 08:51 Uhr

Bei uns wird seit einiger Zeit eine Hundezählung zur Hundebestandsaufnahme durchgeführt. In dieser Zeit wird jeder Haushalt in einem Zeitraum von 8:00 bis 20:00 Uhr aufgesucht und über die Haltung eines oder mehrerer Hunde(s) befragt. Dabei stellt ein Mitarbeiter bis zu vier Fragen, die von jedem volljährigen Haushaltsmitglied beantwortet werden können. Sollten die Bewohner hingegen ausgeflogen sein, so flattern die Fragen schriftlich ins Haus und müssen binnen einer gesetzten Frist beantwortet werden. Bei den Fragen handelt es sich um Standardfragen, wie: „Halten Sie Hunde?“, „Wie viele?“, „Welche Rasse?“ und „Wie lange schon?“. Die Kommune will damit sicherstellen, dass jeder Hund angemeldet ist und die Hundesteuer, wohl auch unter dem Namen Luxussteuer bekannt entrichtet wird. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann ein Bußgeld zwischen 50,00 und 1.000,00 Euro erhoben werden.

Ich selbst besitze einen Hund, habe jedoch noch keine Bekanntschaft mit einem solchen Mitarbeiter gemacht, was daran liegen mag, dass unsere Stadt nicht allzu klein ist und die Arbeit doch mehr Zeit in Anspruch nimmt, als von der Stadt gedacht. Auch wenn ich die Hundesteuer pünktlich und seit dem Erwerb meines Hundes zahle, so stelle ich mir die Frage, ob diese Hundezählung nicht vollkommener Schwachsinn ist. Wie steht Ihr zu dieser Hundezählung? Hat es Sinn? Oder ist es lediglich unsinnige Geldausgeberei, weil die Mitarbeiter ja schließlich auch entlohnt werden wollen? Was haltet Ihr generell von der Hundesteuer?

Meiner Meinung nach werden Tierbesitzer lediglich ausgenutzt, um die Kommune zwanghaft zu unterstützen. Es werden trotz der hohen Einnahmen keine Hundewiesen zur Verfügung gestellt und die Stadt wird dadurch auch nicht Hundefreundlicher, was man an den ganzen Hundeverbotsschildern sieht. Ich bin wirklich gespannt, wann die Herrschaften bei mir klingeln.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Schwer zu sagen, denn man kann anhand der schriftlichen Zählung ja hinein schreiben, das man keine Hunde besitzt, obwohl es so ist. Mein toller Ex Freund besitzt ein Hund, seine Eltern auch, jedoch sind beide nicht angemeldet. Als ich mit meinem Labrador kam und sie sahen, das sie angemeldet ist (anhand der Plakette am Halsband) schauten sie mich erst einmal doof an. Ich finde, wenn man einen Hund besitzt, ist man in der Pflicht, diesen anzumelden und dafür Hundesteuer zu bezahlen. Diese ist nicht hoch (25 € im Jahr für einen Labrador in unserer Gemeinde).

Jedoch wird es schwer sein, diese Zählung 100% wahrheitsgemäß zu veranstalten, denn man kann als Besitzer des Hundes ja sagen, das der Hund gerade zu Besuch ist und einer Freundin gehört. Oder wenn man nicht zuhause ist, in den Fragebogen schreiben, das man keinen Hund besitzt, obwohl man Hundebesitzer ist. Ich finde es schwer, solch eine Bestandsaufnahme durchzuführen, die auch am Ende der Richtigkeit entspricht.

Ich würde es mir sehr wünschen, das dadurch Hundebesitzer, die keine Hundesteuer bezahlen, endlich mal gefunden werden und so nicht einfach übersehen werden, denn mein Ex Freund zahlt seit über einem Jahr keine Hundesteuer und ich würde es ihm gönnen ein Bußgeld zahlen zu müssen. Habe es ihm oft genug gesagt, das man verpflichtet ist Hundesteuer zu bezahlen. Wer nicht hören will, muss fühlen!

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Da das Thema „Hundezählung“ bei allen Hundebesitzern unserer Stadt heiß diskutiert wird, ist es nur natürlich, dass sich auch viele Nichtzahler darunter befinden. Selbstverständlich ist es unfair, dass einige Hundebesitzer jahrelang zahlen, ohne etwas (Hundewiesen und Co) dafür zu bekommen und andere Hundebesitzer mit einem breiten Grinsen dort stehen und sagen: „Warum sollte ich zahlen?“. In der letzten Zeit habe ich einiger solcher Nichtzahler kennen gelernt, welche zwar kein schlechtes Gewissen haben, sich jedoch mittlerweile Gedanken machen doch erwischt zu werden.

Leider kommt es jedoch auch vor, dass diese Leute ihre Nachbarn um eine Lüge bitten und diese erfüllt wird. So wird bestätigt, dass sich der Hund gerade mal einen Monat im Haushalt befindet, was ja nicht nachvollziehbar ist, wenn alle Nachbarn diese Lüge aufrecht erhalten. Dies bedeutet dann, dass dem Hundebesitzer kein Bußgeld auferlegt sondern eine Chance zur Anmeldung geboten wird. Ich glaube solche Leute werden nie bestraft werden, da diese sich immer wieder rausreden können.

Natürlich gebe ich Dir in dem Punkt der wahrheitsgemäßen Angabe vollkommen recht, schließlich kann man eine Aussage nie zu 100 Prozent bestätigen oder widerlegen und so werden sich dennoch einige Hundebesitzer fein rausreden können. Ein Mitarbeiter des Zählungsdienstes sagte aus, dass ihm weis gemacht werden sollte, dass es sich bei einem großen Hund nicht um einen Hund sondern um ein Pony handeln sollte. Die Leute haben doch wirklich einen Knall, wenn sie meinen damit durchkommen zu können. Aber ich denke mal den Mitarbeitern wird es wohl nie langweilig werden.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ringwraith hat geschrieben:Oder ist es lediglich unsinnige Geldausgeberei, weil die Mitarbeiter ja schließlich auch entlohnt werden wollen? Was haltet Ihr generell von der Hundesteuer?

Ob der Mitarbeiter nun dafür bezahlt wird, dass er stundenlang vor seinem Rechner sitzt oder von Tür zu Tür tingelt, dürfte dir doch egal sein. Die Stadt hat dafür genug Sesselpupser, Azubis und Praktikanten. Und selbst wenn einige Schüler oder Rentner dafür kurzzeitig eingestellt werden, sehe ich es nicht als Geldverschwendung. Die Leute, die die Zählung durchführen, haben schließlich auch etwas davon und deine Hundesteuer wird sich dadurch nicht erhöhen.

Ringwraith hat geschrieben:und die Stadt wird dadurch auch nicht Hundefreundlicher, was man an den ganzen Hundeverbotsschildern sieht.

Muss sie das denn? Oder besser gefragt: Wie sollte sie für den Hund freundlicher werden? Ich bin selber Hundehalterin und für mich ist das Leben in der Stadt keine artgerechte Hundehaltung.

Bei uns gab es diese "Zählung" bereits. Ich habe nur ein Schreiben erhalten und bei dem zuständigen Mitarbeiter telefonisch nachgefragt ob ich den Wisch auch ausfüllen müsste. Nach Nennung der Steuernummern meinte er, dass ich das Schreiben ignorieren kann. Ich denke mal, dass die Mitarbeiter, die die Hausbesuche abstatten, nicht nur die Bewohner selber fragen werden. Sicherlich fragt man da auch mal in der Nachbarschaft nach wer wie viele Hunde hält.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe davon ehrlich gesagt nichts mitbekommen. Ich sehe das ganze generell mit gemischten Gefühlen. Zum einen hat die Hundesteuer ja nicht nur den Zweck, die Stadt zu bereichern. Man muss das einfach mal so sehen, dass manche sich dadurch einfach mal schon eher Gedanken machen, ob sie sich einen Hund holen oder nicht. Sicherlich kommen da ohnehin noch sehr viel mehr Kosten auf einen zu, aber je nach Stadt ist die Summe ja nun nicht unerheblich und das Geld muss man erst einmal haben (wobei Futter und Tierarztkosten usw. sicherlich sehr viel mehr ausmachen).

Ich käme ja gar nicht auf die Idee, einen Hund nicht anzumelden. Wobei es da sicherlich wirklich einige Leute gibt, die versuchen damit durchzukommen und wenn das keiner nachprüft, stehen die Chancen dann ja auch gar nicht so schlecht. Es ist nur denen gegenüber fair, welche ihren Hund angemeldet haben und zahlen, wenn das mal überprüft wird und Mogler zur Rechenschaft gezogen werden, finde ich. Wer also einen Hund hat, hat den auch anzumelden und dann hat man ja auch kein Problem damit, wenn das überprüft wird.

Ich finde, dass man sowas auch nicht unterstützen sollte, wenn jemand seinen Hund nicht anmeldet. Der Hund ist da, zu dem hat man dann (auch geldtechnisch) einfach mal zu stehen. Und wer das Geld sparen will - wer weiß woran der dann noch spart.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Gerade eben klingelte es bei mir und ein freundlicher Mitarbeiter der im Auftrag der Stadt unterwegs war stand zur angekündigten Hundezählung vor meiner Tür. Er fragte mich nach meinem Namen, den er bereits auf seiner Liste hatte, nach dem Namen des Hundehalters, nach der Rasse des Hundes, wie lange man den Hund denn bereits besitze und ob dieser angemeldet sei. Bereits nach 2 Minuten endete die Befragung, welche ich nebenbei bemerk völlig freiwillig absolvieren konnte und der Mann machte sich auf zur nächsten Tür, die jedoch trotz Anwesenheit der Bewohner verschlossen blieb. Nun kann man 1 und 1 zusammenzählen und weiß, dass dieser wohl nicht angemeldet ist. Da ich mir jedoch nichts vorzuwerfen hatte und ich die Befragung so oder so schnell hinter mich bringen wollte, habe ich nun keinen weiteren Besuch mehr zu erwarten.

Dennoch kann ich nicht verstehen, dass es so viele Hundebesitzer gibt, welche ihren Vierbeiner nicht angemeldet haben. Jedem sollte doch bereits im Vorfeld klar sein, dass er diese zu entrichten hat. Auch wenn es sich dabei um eine Luxussteuer zur Bereicherung der Kommune handelt, so muss man da wohl durch. Ich bin gespannt, wie das wohl noch weitergehen soll und ob diese Leute endlich, wie ich auch ihr Soll erfüllen werden, denn ungerecht ist es für jeden Steuerzahler auf jeden Fall.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich verstehe den ganzen Quatsch mit der Befragung an den Haustüren nicht. So werden die Leute vom Amt sowieso kaum fündig nach Steuersündern. Viel effektiver wäre es doch, wenn diese Leute durch die Stadt laufen würden und direkt die Hundehalter befragen würden. Wenn sich dann einer versucht damit rauszureden das es nicht sein Hund ist, Name und Adresse aufzuschreiben vom Gassigeher und angeblichen Besitzer, und der müßte dann den Beweis erbringen der Besitzer des Tieres zu sein und auch die Steuern für diesen Hund bezahlt, ansonsten Strafe.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ob diese Hundezählung nun wirklich sinnvoll ist, weiß ich nicht. Sicherlich werden die städtischen Mitarbeiter den einen oder anderen Hundebesitzer neu aufnehmen können in ihr Steuerprogramm, die ihren Hund bisher „vergessen“ hatten anzumelden. Aber ob sich das nun so lohnt, dass die ganze Aktion nicht ein Zuschussbetrieb ist, kann ich auch nicht wissen.

Unverschämt finde ich es von den Hundebesitzern, die Tiere nicht anzumelden und noch andere da mit hineinzuziehen, indem sie darum bitten, nicht zu sagen, dass der Hund schon länger dort wohnt. Meistens sind es die Menschen, die die Hundesteuer mit links zahlen könnten. Bisher hat sich hier bei uns noch niemand blicken lassen, der Fragen bezüglich der Hunde stellt. Wenn ich darüber nachdenke, finde ich die ganze aufwendige Aktion völlig sinnlos. Für mich ist es eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Laut der Aussage der Stadt ist die Hundezählung nun offiziell beendet. Lediglich Menschen, deren Aussage zweifelhaft war müssen mit einem erneuten Besuch rechnen, um die Situation richtig einschätzen zu können. Die enormen Kosten, die bei der Hundezählung zustande gekommen sind sollen in den nächsten Jahren durch die Neuanmeldungen und Bußgelder wieder in die Kassen kommen, was ich einfach mal so bezweifeln mag.

Unsere Stadt hat mit Geldern gespielt, die für andere Dinge, wie beispielsweise die Instandsetzung der Straßen angebrachter gewesen wäre und die ironischerweise noch nicht einmal da waren. Nun mussten weitere Schulden gemacht werden, die Voraussichtlich in einigen Jahren wieder durch die gezahlten Bußgelder und Steuern abgezahlt sind. Ist schon traurig, dass man die Gelder einfach mal so aus dem Fenster wirft und sich nicht lieber mit wichtigeren Dingen auseinandersetzt.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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