Chicken on a can - Erfahrungen?

vom 08.05.2012, 14:29 Uhr

In einem Werbeprospekt eines Supermarktes, der wöchentlich erscheint, befinden sich auch immer mal ein bis zwei Rezepte, die der Supermarkt mit den angebotenen Artikeln empfiehlt. Ob diese Rezepte nun vorher ausprobiert sind, weiß ich nicht, es steht zwar immer mit dabei, dass diese bereits getestet worden sind, aber man hat keine Nachweise.

Im letzten Prospekt wurden Hähnchen angeboten, die nun mit Geflügel einer bestimmten Skandalfirma laut Herkunft nichts zu tun haben. Dazu wurde ein Rezept mit dem Titel "Chicken on a can", also Hähnchen auf einer Dose abgedruckt. Das Ganze klingt recht spannend, aber ich bin mir unsicher, ob ich so etwas mal ausprobieren sollte.

Laut Rezept benötigt man eben ein Hähnchen, welches ungefähr 1200 Gramm schwer sein sollte, neben diversen Gewürzen und ähnlichem, wird auch eine Getränkedose mit Bier oder Cola benötigt. Man solle dann in etwa ein Drittel der Getränkedose trinken und darauf dann das gewürzte und eingepinselte Hähnchen stülpen. Diese Konstruktion soll dann im Backofengrill garen. Ziemlich abenteuerlich klingt es, wie ich finde.

Nun frage ich Euch, ob Ihr auf diese Art und Weise schon einmal ein Brathähnchen zubereitet habt und ob es wirklich so funktionieren kann. Wie war das Geschmackserlebnis? Würdet Ihr es bedingungslos weiter empfehlen, auch, wenn die Geschmäcker natürlich unterschiedlich sind oder habt Ihr es einmal versucht und seitdem nie wieder?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Das klingt ja in der Tat ziemlich abenteuerlich. Eine Bierdose könnte ich ja noch verstehen, aber eine Coladose? Da soll das Hähnchen dann noch schmecken? Ich frage mich aber auch, wie das aussehen soll. Immerhin dürfte das Bier danach ungenießbar sein. Okay, der Biergeschmack könnte im Hähnchen sein, aber ich bin ohnehin kein Freund von Bier. Aber mach es doch mal und berichte uns dann. Das interessiert mich wirklich mal.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne das unter Beer Butt Chicken und habe dies vor einigen Jahren auch selber hin und wieder gemacht. Dabei wird das Huhn aber nicht nur gewürzt und dann über eine Dose geschoben sondern vorher noch eingelegt. Wenn man es also mal versuchen möchte, sollte man es schon "richtig" machen. Suche einfach mal im Internet nach Beer Butt Chicken, da solltest du recht schnell ein Rezept finden. Es klingt zwar nach viel Arbeit und das ist es beim ersten Mal auch sicherlich aber der Aufwand lohnt sich.

Das Rezept, das ich immer verwendet habe, bestand aus dem Hähnchenbad (Orangensaft, Wasser, Gewürze, Kräuter, etc.) in das das Hähnchen über Nacht eingelegt wurde und der Gewürzmischung, mit der man anschließend das abgetrocknete Huhn eingerieben hat. Das Hähnchen hat allen Essern immer fantastisch geschmeckt, war wunderbar zart und durch das ganze Drumherum eben überhaupt nicht trocken. Es schmeckt auch nicht nach Bier. Das Bier beeinflusst, wenn es einen starken Eigengeschmack hat, den Geschmack vielleicht ein wenig (würziger) aber den richtigen Biergeschmack bekommt das Hähnchen nicht.

Ich habe das Huhn für kleine Feten im Herbst und Winter auch schon im Ofen gemacht und auch da ist es sehr gut geworden. Wegen der Stabilität würde ich aber dazu raten auf die Bierdose zu verzichten, das Bier lieber in ein Glas zu kippen und das Huhn dann darauf setzen. Die Dosen sind, auch wenn sie fast voll sind, viel zu leicht und können schnell umkippen. Außerdem fände ich es auch nicht so lecker, wenn man das Huhn über eine bedruckte Dose schiebt. Perfekt dafür fand ich die Gläser, in denen vorher ganze Champignons gewesen sind. Diese sind schön schmal und haben eine gute Höhe. Ich habe sie dafür einfach gründlich gereinigt, etwas Bier hineingegeben und dann das Huhn darauf gesetzt. Damit das Huhn dann auch zart wird bzw. die Bierdämpfe nicht direkt entweichen können, kann man eine Zwiebel auf die obere Öffnung stecken oder es anders verschließen (bspw. Rouladen Piekser).

Das Bier ist danach natürlich ungenießbar. Klar, es fließt schließlich auch Fett hinein und das möchte und sollte sicherlich niemand mehr trinken. Es kann auch beim Abziehen des Huhns Probleme geben, weil es sich durch den Fett Schnodder eben nicht so einfach abziehen lässt. Daher sollte man sich unbedingt das passende "Werkzeug" bereitlegen. Wir haben es immer zu zweit gemacht. Einer hat die Griffe von zwei Holzlöffeln und die Hähnchenflügel gesteckt und es dann eben nach oben gezogen, während der Andere das Glas mit einem hitzefesten Handschuh festgehalten hat. Ein weiterer Tipp von mir - stelle die Gläser mit den Hähnchen darauf unbedingt auf eine Auflaufform. Ansonsten versaust du dir den ganzen Backofen. Ich habe die Auflaufform zusätzlich mit Alufolie ausgelegt, damit ich die Sauerei nicht davon abkratzen muss. :wink:

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Danke Sonty für Deinen Erfahrungsbericht. Das klingt ganz schön abenteuerlich und ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, ob ich es so ausprobieren werde. Gerade, was das Abziehen betrifft, bin ich doch manchmal recht schusslig und da würde selbst mit einer weiteren Person da unter Garantie etwas schief laufen. Ich werde es aber vielleicht auch eher nach dem Rezept des "Beer Butt Chicken" machen, als denn das danach, was ich in dem Prospekt gelesen habe. Denn von einem Einlegen des Hähnchens habe ich genauso wenig etwas in diesem von mir gelesenen Rezept gelesen wie eben, dass man es doch besser mit zwei Personen abziehen sollte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



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