Wie nach Auslandsaufenthalt gesund abnehmen?
Eine Freundin von mir war früher etwas übergewichtig, bis sie beschlossen hat abzunehmen. Das hat sie in relativ kurzer Zeit dank einer Ernährungsumstellung und täglichem Joggen geschafft, nur sah man es besonders an ihren Beinen, dass es ein wenig zu schnell vonstatten gegangen war. Ihre Haut sieht seitdem an den Oberschenkeln seltsam aus, ein wenig labbrig, aber es wirkt nicht unbedingt wie typische Cellulite. Aus diesem Grund traut sie sich trotz ihres Gewichtsverlusts nicht, kurze Hosen zu tragen, denn nach drei Jahren hat sich die Haut immer noch nicht zurückgebildet.
Wie in einem anderen Thread geschrieben, möchte ich im Herbst nach Neuseeland und mache mir schon "ein wenig" Sorgen um meine Figur. Ich kenne relativ viele Leute, die in Australien, Neuseeland oder anderen englischsprachigen Ländern waren und sie alle haben ordentlich zugelegt. Der Durchschnitt lag bei 10 kg ! und was mich besorgt ist, dass einige von ihnen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland nicht wieder abgenommen haben.
Dass ich dick werde und dauerhaft bleibe, glaube ich nicht unbedingt, denn wenn ich in Deutschland wieder zu meinen alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehre und mich wieder im Fitnessstudio anmelde, wird das mit dem Abnehmen hoffentlich kein so großes Problem. Nur habe ich Angst, dass mir dasselbe widerfährt wie meiner Freundin, also dass ich zu schnell abnehme (ohne auf Null-Diät zu gehen, sondern weil ich mich ganz einfach wieder normal ernähre) und dadurch Cellulite oder überschüssige Haut bekomme. Wie sorgt man dafür, dass man nach einer schnellen Gewichtszunahme so abnimmt, dass so was nicht passiert? Vermutlich sollte man langsam abnehmen, aber was ist langsam? Und wie stelle ich das an, denn wenn ich wieder normal esse, kann ich die Abnehmgeschwindigkeit nicht unbedingt beeinflussen.
Das klingt ja zwangsläufig so, als würde jeder Auslandsaufenthalt dazu führen, an Gewicht zuzulegen. Aber das ist doch nicht der Fall. Ich war zum Beispiel auch mehrere Wochen im Ausland unterwegs gewesen und habe dort nicht zugenommen, sondern eher sogar etwas abgenommen, weil das Essen bis auf das, was ich bei meiner Gastmutter erhalten habe, relativ schlecht war. Okay, dort, wo ich unterwegs war, ist es nun auch mal so, dass das Essen dort nicht unbedingt unter kulinarischen Spezialitäten und Leckereien zu verstehen ist und auch habe ich nicht die typischen, kalorienreichen Nahrungsmittel dort zu mir genommen.
Du kannst doch im Ausland ebenfalls Deine Ernährung anpassen und ich gehe auch mal davon aus, dass Du dort viel unterwegs bist. Diese Kombination sollte es doch eigentlich möglich machen, dass Du eben nicht gleich zunimmst. Natürlich ist dies dann auch mit etwas Disziplin verbunden, aber vielleicht solltest Du die relativ vielen Leute, die Du kennst, mal fragen, aus welchen Gründen sie zugenommen haben, sprich, wie sie dort ihr Leben gestaltet haben und was sie eben so gegessen haben. Wenn Du das weißt, kannst Du im Grunde Deinen Auslandsaufenthalt anders gestalten und die Fehler, die eventuell gemacht wurden, eben nicht machen und so vermeiden.
Für mich klingt es schon so, als würde man einen Auslandsaufenthalt dafür die Verantwortung geben, dass man zugenommen hat und dass man vielleicht des öfteren mal über die "Stränge" geschlagen hat, aber ich denke, das liegt einfach am Verhalten, was man ändert und das schließt Bewegung, Ernährung und vielleicht auch das Zählen von Kalorien definitiv mit ein.
Ich war vor einigen Jahren ebenfalls für ein Jahr im Ausland und gehöre ebenfalls zu den Leuten, die dort zugenommen haben. Bei mir waren es auch etwa um die zehn Kilogramm. Das passiert einfach durch die Ernährungsumstellung. Natürlich könnte man dies beeinflussen, indem man sich seine eigenen (gesunden) Lebensmittel kauft, die aber in einigen Ländern auch nur sehr schwer zu finden und auch dementsprechend teuer sind. Es geht schon damit los, dass es schwer wird, deutsches Brot zu finden. Denn auch in Australien und Neuseeland wird eigentlich nur das ungesunde Toastbrot gegessen. Wenn man dann noch in einer Gastfamilie wohnt, ist es halt meistens so, dass man sich anpasst und eben genauso isst.
Ich will nun nicht dem Auslandsaufenthalt die Schuld für die Gewichtszunahme geben, aber ich wusste das auch eigentlich schon vorher und habe es mehr oder weniger hingenommen. Denn mir war auch klar, dass ich wieder abnehmen würde, wenn ich zurück in Deutschland bin. Und genauso war es dann auch. Ich habe keine Diät oder so gemacht, sondern einfach wieder so gegessen, wie ich es auch vor dem Auslandsaufenthalt gemacht habe, eben die ganz normalen deutschen Lebensmittel. So habe ich recht schnell die zehn Kilogramm wieder abgenommen. Ich kenne auch einige Leute, die im Ausland waren und da ist keiner dabei, der das Gewicht nicht wieder verloren hat. Eine besondere Ernährung ist wirklich nicht notwendig.
Wenn du Cellulite und so weiter vermeiden willst, kann ich dir einfach nur raten, regelmäßigen Sport zu machen. Wenn du einfach nur deine Ernährung wieder umstellst, kann es schon sein, dass man hinterher sieht, dass du mal dicker warst. Mit regelmäßigem Sport wird die Haut normalerweise aber auch wieder schön straff.
Auch, wenn es mit mehr Aufwand verbunden ist, kann man denn nicht dennoch seine Ernährungsgewohnheiten, mit denen man zu Hause gut gefahren ist, auch in Australien oder Neuseeland umsetzen? Schwierig wird es in
der Tat werden, wenn man bei einer Gastfamilie unterkommt, die auch die Verpflegung stellt, aber wenn man Selbstversorger ist, sieht es doch anders aus, oder?
Ich frage nur, weil ich so weit im Ausland nicht gewesen bin, sondern in Europa geblieben bin. Jedoch habe ich damals auch nur Toastbrot vorgefunden, wenn auch in einer Vollkornvariante des Weizenmehls. Ob meine aus Deutschland stammende Gastmutter aber dies angeboten hat, weiß ich nicht mehr. Aber gerade, wenn man dieses Work& Travel macht, ist es doch so, dass man im Grunde den Kalorienverbrauch doch wiederum erhöht und damit dann eigentlich einen Ausgleich hat, oder?
*steph* hat geschrieben:Auch, wenn es mit mehr Aufwand verbunden ist, kann man denn nicht dennoch seine Ernährungsgewohnheiten, mit denen man zu Hause gut gefahren ist, auch in Australien oder Neuseeland umsetzen? Schwierig wird es in der Tat werden, wenn man bei einer Gastfamilie unterkommt, die auch die Verpflegung stellt, aber wenn man Selbstversorger ist, sieht es doch anders aus, oder?
Als Selbstversorger ist es sicherlich einfacher möglich als bei einer Gastfamilie, aber so einfach ist es eben auch nicht. Wenn ich jetzt mal an Neuseeland denke, findet man dort nicht mal wirklich Bäckereien. Diese findet man höchstens mal in großen Städten, wohnt man hingegen in einer kleineren Stadt oder auf dem Land wird das schwierig sein. Brot wird dort im Supermarkt gekauft und da gibt es eben nur das Toastbrot. Zwar gibt es auch dieses Vollkorntoastbrot, das etwas dunkler ist als das normale Weißbrot und Körner hat, aber viel bringt das ehrlich gesagt auch nicht. Ich habe auch ab und zu mal Pakete aus Deutschland bekommen und da war auch ab und zu mal eine Brotbackmischung dabei. Sicherlich könnte man sich also auch das Brot selbst backen, aber das wäre auch nur als Selbstversorger möglich.
Ob man dazu dann die Zeit und Lust hat, ist wieder eine andere Sache. Außerdem ist das Brot ja nur ein Beispiel von vielen. Als Selbstversorger könnte man sicherlich generell auf die Ernährung achten, in Gastfamilien passt man sich halt an die dortigen Essgewohnheiten an. Und generell ist das gesamte Essen dort viel fettiger.
Aber gerade, wenn man dieses Work& Travel macht, ist es doch so, dass man im Grunde den Kalorienverbrauch doch wiederum erhöht und damit dann eigentlich einen Ausgleich hat, oder?
Wie kommst du darauf, dass man beim Work & Travel einen erhöhten Kalorienverbrauch hat? Weil man eben arbeitet und reist, also viel unterwegs ist? Du musst dir das so vorstellen, dass man eine Weile an einem Ort bleibt und dort ein paar Wochen arbeitet. Sicherlich sind dort auch körperlich anstrengende Arbeiten dabei, andere arbeiten einfach in einem Café oder an der Supermarktkasse, was mit Bewegung ja nun auch nicht so viel zu tun hat. Da kommt es schon darauf an, was für eine Arbeit man ausführt. Und beim Reisen greifen die meisten Leute auf den Bus, Zug oder das Auto zurück. Man bewegt sich insgesamt also nicht mehr als auch hier im Alltag. Einen erhöhten Kalorienverbrauch kann ich dabei nicht sehen.
Insgesamt muss man aber sagen, dass es auch immer auf die Person selbst ankommt. Wer wirklich nicht zunehmen will und auch genau darauf achtet, der hält vielleicht auch sein Gewicht. Da muss man eben sich seine eigenen Lebensmittel kaufen oder auch einfach weniger essen. Das hört sich aber leichter an als gesagt, denn man hat dann immer ein Loch im Bauch. Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis tatsächlich zwei Personen, die bei einem längeren Auslandsaufenthalt ihr Gewicht gehalten und nicht zugenommen haben. Aber ich würde schon behaupten, dass es sich hierbei um Ausnahmen handelt und dass etwa 90 % der Leute, die längere Zeit im Ausland verbringen, zunehmen. Wobei ich bei Ausland nun hauptsächlich an Länder wie Amerika, Australien, Neuseeland und England denke.
Danke Dir, SuperGrobi, für die ausführlichen Antworten. Leider habe ich ja nie an einem solchen Programm teilgenommen oder konnte daran nicht teilnehmen, obwohl es mich gereizt hatte. Zwar habe ich ja auch einmal mehrere Wochen im Ausland verbracht, aber es handelte sich dabei um England und war eben auch recht arg begrenzt gewesen. Wäre ich nun dort länger geblieben, hätte es vermutlich auch anders ausgesehen, aber ich muss schon sagen, dass ich dort eben viel zu Fuß unterwegs gewesen bin und vielleicht auch aus diesen Gründen nichts von einer Gewichtszunahme verspürt habe.
Klar, dass man nun, wenn man sowieso schon recht viel am Tag über arbeiten war, dann nicht unbedingt noch Lust hat, sich um eine gesunde Ernährung zu kümmern, ist ja in Deutschland auch nicht anders und das kann ich schon verstehen. Zudem muss man sich ja auch darüber informieren, wie nun im Ausland die eigentlichen Ernährungsgewohnheiten sind und wie dort zum Beispiel eine gesunde Ernährung aussieht. Aber selbst, wenn man sich dieses Wissen angeeignet hat, ist es nicht unbedingt so, dass man vielleicht auch alles selbst umsetzen kann oder auch möchte.
Einige Reportagen, die ich über dieses Work& Travel-Programm gesehen und gelesen habe, wurden immer mit Jobs bestückt, die in der Tat körperlich anstrengend waren. Dadurch bin ich auch davon ausgegangen, dass es generell so ist, dass man einen erhöhten Kalorienverbrauch habe und es sich daher eher auch ausgleichen ließe, wenn man eben eine ungesündere Ernährung als zu Hause habe.
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