Geeignete Nahrung bei Genesung

Ich hatte vor einigen Jahren einmal eine schwere Grippe und bin zwei Wochen mit teilweise hohem Fieber flachgelegen. Während dieser Zeit hatte ich auch wenig Appetit und kaum Nahrung zu mir genommen. Ich hatte Mühe, dafür zu sorgen, dass ich wenigstens genügend Tee zu mir nahm.

Als ich mich wieder besser fühlte, hat mir mein damaliger Mann verschiedene Essensvorschläge gemacht, um wieder zu Kräften zu kommen, von Nudelsuppe über Zwieback bis Haferschleim. Im Kühlschrank waren auch Schmelzkäse-Ecken, auf die ich einen wahnsinnigen Appetit bekam, als ich sie gesehen habe. Ich esse sie sonst nicht übermäßig gerne, wir hatten sie nur wegen der Kinder im Haus, die darauf standen. Es war das köstlichste, was ich jemals gegessen habe, ein bisschen Brot dazu musste ich mir reinzwingen. Mein Mann musste gleich noch ein paar Packungen davon kaufen. Das Nächste, worauf ich Appetit bekam, waren Äpfel. Diese habe ich in kleinen Apfelspalten zu mir genommen. So habe ich mich an diesem ersten Tag, an dem es mir wieder besser ging, praktisch nur von Schmelzkäse und Äpfeln ernährt. Dies hat mir wieder auf die Beine geholfen.

Wart ihr auch schon einmal krank und habt hinterher das Gefühl gehabt, dass euch bestimmte Nahrungsmittel wieder Kraft gegeben haben.

Ich kenne das auch ganz gut. Wenn ich krank bin, dann esse ich auch gar nichts oder nur sehr wenig. Ich versuche dann auch, mir etwas zum Essen zu besorgen und laufe zum Kühlschrank, damit ich mir etwas zum Essen aussuchen kann mache ich den Kühlschrank aber in der Regel immer gleich wieder zu, nachdem ich nachgeschaut habe was darin ist. Das gleiche Prozedere geht dann auch mit den anderen Schubladen und Schränken im Hause vor und meistens gehe ich wirklich wieder ohne Essen auf mein Krankenlager zurück.

Manchmal finde ich aber auch etwas, was ich dann ganz gerne essen würde. In der Regel handelt es sich dann um Räucherlachs mit Senfsauce oder um anderen Räucherfisch, wie zum Beispiel einen Räucheraal. Das macht mich immer wieder ein bisschen munterer und ich habe auch immer das Gefühl, dass es mir nach dem Essen wieder ein wenig besser geht als vorher. Auch bei Magenbeschwerden oder Darminfektionen hilft es mir und macht mich nicht noch kranker.

Gut sind für mich auch immer Mürbeteigkekse. Wenn ich nicht ganz so krank bin, dann mache ich mir selber einen ganz einfachen Mürbeteig und lasse einfach den Zucker komplett weg, nehme mir aber etwas mehr Mehl und Butter in den Teig als üblich. Dann wird der Teig sehr dünn ausgerollt und einfach in Stückchen geschnitten, weil ich wenn ich krank bin keine Lust habe die Kekse aufwändig aus zu stechen. Und dann esse ich die Kekse wenn sie halbwarm sind auf und knabbere noch an den restlichen Keksen herum wenn sie schon kalt sind. Das gute ist, dass außer mir niemand anderes diese Kekse ohne Zucker essen mag, dann bleibt mehr für mich über.

Wenn ich mit Grippe oder ähnlichem flach liege, habe ich auch keinen großen Appetit. Ich muss mich praktisch schon zum Essen zwingen, damit mein Kreislauf dann nicht schlapp macht. Ich greife dann oft auf trockenen Vollkorntoast zurück und tunke diesen in kleine Suppen oder heißen Tassen. So wird mein Magen wenigstens etwas gefüllt. Wenn es mir dann etwas besser geht, esse ich gern Brot mit Aufstrich, das gibt mir einfach Kraft. Und natürlich versuche ich möglichst viele Vitamine zu mir zu nehmen, was mir aber nicht immer gelingt, da ich bei einer Krankheit nicht sonderlich viel Hunger auf Obst habe.

Wenn ich krank bin, was Gott sei dank nur sehr selten vorkommt, und mit Grippe oder Erkältung flach liege, helfen mir auch bestimmte Nahrungsmittel, um wieder auf die Beine zu kommen. Früher gab es dann immer heiße Hühnerbrühe, heute ist es Gemüsebrühe mit Möhren, weil ich Vegetarier bin. Während der Erkrankung habe ich meist nicht besonders viel Appetit, da muss ich mir die Dinge eher reinquälen.

Zwieback steht auch ganz oben auf meiner Liste. Und Haferschleim mit zerdrückter Banane, das muss schön süß und pampig sein. Überhaupt esse ich dann am liebsten Dinge, die die sich schnell schlucken lassen. Wenn man Halsschmerzen hat, bietet sich das ja auch an. Etwas Obst, aber nicht zu viel, denn davon bekomme ich eher Durchfall. Mein Vater hat mir früher bei Grippe etc. ein Zuckerei gemacht, aber wohl eher, weil ich das so gern mochte. Eiweiß schön steif geschlagen und mit Zucker gesüßt und dann das Eigelb dazugegeben. Das esse ich heute noch sehr gerne, und nicht nur, wenn ich krank bin.

Auch ab und zu auf meinem Speiseplan: Senfeier, mir steht der Sinn dann oftmals nach etwas Herzhaftem. Und wenn ich morgens aufwache und als erstes denke: "Ich habe Hunger", bin ich auf dem Weg der Besserung. Doch am meisten hilft mir bei Kranksein kein Essen, sondern betüddelt werden und gaaanz viel Liebe und Fürsorge. Um mich müssen dann immer die Leute rum sein und mich umsorgen, umso schneller werde ich wieder gesund.

Wenn ich krank bin und wirklich flachgelegen habe, dann bekomme ich extreme Gelüste auf Kartoffelbrei mit gestückelten Wiener Würstchen. Das ist dann auch das Einzige, was ich dann herunterbekomme. Manchmal macht mein Freund mir auch Sandwiches und danach fühle ich mich auch wieder etwas wohler. Also ich ernähre mich hauptsächlich von Kartoffelbrei und Ähnlichem und fühle mich danach auch wirklich wieder kräftiger. Außerdem haben wir immer Babynahrung, also dieses Obst in den Gläschen, auf Vorrat. Dort stürze ich mich auch drauf.