Krisensichere Geschäftsidee - Graffiti Entfernung

vom 06.05.2012, 23:58 Uhr

Inspiriert durch einen Fernsehbericht und der schon fast unzähligen Anfragen im Forum nach tollen und vor allem sicheren und ertragreichen Geschäftsideen, kam mir der Gedanke die Geschäftsidee der Graffiti-Entfernung mal in die Forumsdiskussion einzubringen. In dem Fernsehbeitrag wurde hierbei von immer exzessiveren Übergriffen der Sprayerszene berichtet, so dass die darauf spezialisierten Graffiti-Reinigungsfirmen völlig überfordert sind und gar nicht mehr hinterher kommen.

So werden beispielsweise schon pauschale Flatrates für die Gebäudereinigung zwischen Hausverwaltungen und Reinigungsfirmen vereinbart. Ohne diese Verträge würde man wohl sonst monatelang auf einen Reinigungstermin warten. Wenn man sich in den Großstädten mal umschaut, da scheint ja immer noch ein Riesendefizit an derartig spezialisierten Firmen zu bestehen. Was meint ihr denn generell zu diesem Thema? Wäre eine derartige Tätigkeit für euch ein über etliche Jahre krisensicherer Job über den es sich lohnen würde nachzudenken?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es gibt inzwischen Farben, die das Graffiti nicht halten können. Nachbarn von uns haben dieses an ihrem Gartengrundstück, wo die Mauer verläuft. Da hat kein Sprayer eine Freude dran, denn die Farbe läuft einfach hinunter. Ich denke, dass wird immer mehr werden, sodass diese Reinigung irgendwann nicht mehr benötigt wird.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Außerdem kommen Kommunen und auch Firmen immer mehr darauf, dass sie bestimmte Flächen offiziell freigeben. Erst letzte Woche konnten wir so in Bad Cannstatt Sprayer direkt bei ihrer Arbeit beobachten. Und an solchen Werken schmieren dann auch keine anderen Sprayer irgendwann in der Nacht rum, da es ihnen nicht sonderlich bekommen würde.

Selbst Unterführungen bei Bahnhöfen wurden schon dafür freigegeben und diese Werke sehen dann über Jahre hinweg richtig gut aus. Den meisten Sprayern geht es ja nur darum große Kunstwerke an die Wand zu bringen und wenn sie das ganz legal machen dürfen, dann nutzen sie die Gelegenheiten auch.

Dazu bringt die Industrie immer mehr auf den Markt, was quasi vor unerwünschten Bildern schützt. Wenn ich da Hausbesitzer wäre, würde da doch eher einmal richtig viel investieren und diese Farbe nutzen, als wenn ich über Jahre immer die Reinigung bezahlen müsste.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Das lohnt sich vermutlich auch nur, wenn man da so "Gangs" hat, die sich wirklich gegenseitig ständig übertrumpfen wollen. Sowas gibt es aber nun einmal - Gott sei Dank - gar nicht in jeder Stadt. In vielen Städten sind es nur ein paar Grafitis und wenn man sich darauf spezialisiert, dann hat man wohl nicht ganz so viel zu tun.

Und in den Städten, wo man desöfteren betroffen ist, denke auch ich, dass es sinnvolls ist in Farbe zu investieren, wo sich Grafiti nicht hält. Auf die Dauer wird man damit besser fahren. Und wenn das der Fall ist, dann hat man auch hier nur einmal was zu tun: nämlich wenn man das Grafiti entfernt und diese spezielle Farbe dann aufträgt. Damit hat sich die Sache dann aber auch erledigt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



schraxy hat geschrieben:Wäre eine derartige Tätigkeit für euch ein über etliche Jahre krisensicherer Job über den es sich lohnen würde nachzudenken?

Das Problem mit den krisensicheren Tätigkeiten ist jenes, dass es diese Tätigkeiten nicht wirklich gibt. Zwar mag es Jobs und Aufgaben geben, die tatsächlich immer gefragt werden, aber eben nicht immer so bezahlt und bewertet werden, dass die Arbeit sich "lohnt". Das ist ja heute schon in praktisch allen Pflegeberufen der Fall. Das wäre ja eine krisensichere Sache - schließlich werden praktisch alle mal alt und durch die gute medizinische Versorgung steigt das Lebensalter und damit die Wahrscheinlichkeit, zum Pflegefall zu werden. Trotz der Sicherheit im Job fehlen die Arbeitskräfte.

Das Problem mit deiner Idee ist ja nicht die Gefahr dass das mit den Sprayern aufhört, sondern dass die Auftraggeber einfach kein Geld mehr für das Entfernen locker machen wollen oder können. So kann es doch sein, dass eine Stadt oder Kommune vielleicht massive Probleme mit Grafittis hat - diese aber aus Kostengründen nicht entfernen kann oder nur an eine Firma mit absoluten Dumpingpreisen den Auftrag vergibt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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