Nimmt man ab 30 wirklich dauerhaft zu?
Mein Partner ist schon von Kindesbeinen an sehr schlank gewesen und das hat sich jetzt im Erwachsenenalter auch noch nicht anders gegeben. Seit Jahren hat er das gleiche Gewicht, welches aber wirklich schon als Untergewicht bezeichnet werden kann. Ansonsten ist er gesund, sein Essverhalten ist vollkommen in Ordnung und egal, was und wie viel er isst, er nimmt nicht zu.
Man sagte aber auch zu ihm, wenn er dann das dreißigste Lebensjahr überschritten habe, würde er schon ganz von allein zunehmen. Das habe ich auch hier im Forum gelesen und schon von vielen Quellen, auch in anderen Zusammenhängen, gehört und gelesen. Nun ist aber mein Partner nicht erst seit gestern dreißig Jahre alt, sondern hat das dreißigste Lebensjahr schon überschritten.
Woher kommt das Gerücht oder auch die Wahrheit, dass man ab dreißig automatisch zunimmt? Trifft dies wirklich zu oder ist es mehr ein Gag? Habt Ihr nachdem Ihr dreißig Jahre alt ward, zum Beispiel eher zugenommen beziehungsweise Probleme mit dem Abnehmen gehabt? Oder hat sich da bei Euch gar nichts verändert?
Also ich bin zwar noch nicht 30, aber ich halte das ehrlich gesagt für sehr weit hergeholt. Denn gerade ältere Menschen sind ja oft auch recht schlank, wenn man sie mit jüngeren Menschen vergleicht. Ich denke zwar schon, dass sich der Körper verändert, wenn man älter wird, aber dass man zwangsläufig zunimmt, das denke ich nicht. Es sei denn, dass man am Essverhalten was verändert oder am Lebensstil (als Kind oder Teenager ist man ja wirklich überall zu Fuß oder mit dem Fahrrad hin und bei den Erwachsenen nimmt fast jeder das Auto und das wirkt sich auf den Körper aus).
Ich denke nur, dass es sein könnte, dass man ab "um die 30" zunimmt, weil man eventuell weniger Sport macht als in jungen Jahren. Meistens ist es ja eher das jugendliche Alter, in dem viel Sport (auch Leistungssport) betrieben wird und wenn man "älter" wird (30 ist ja nun noch kein wirkliches Alter), dann kann man zwangsläufig nicht mehr so viel Sport machen wie als jüngerer Mensch. Wenn man jünger ist, braucht der Körper auch weniger Zeit zur Regeneration nach dem Sport und kann auch mehr trainieren. Und wenn man weniger Sport betreibt, aber genauso isst wie vorher, dann nimmt man nun mal zu (aber 30 ist dann auch eine sehr vage Angabe, denn es gibt immer noch sehr viele 30-jährige Sportler).
Nun ja, ich meine nun natürlich keine Profisportler oder Sportler, die in ihrer Freizeit sehr aktiv sind. Gehen wir einfach von einer Person aus, die eben ein normales Leben mit Arbeit und Freizeit hat, in der kein Sport betrieben wird, was bei meinem Partner auch der Fall ist. Er bewegt sich zwar, aber ich würde mal behaupten, weniger als ich, und isst im Gegenzug dann aber anders und auch manchmal mehr als ich. Das geht im Grunde schon seit Jahren so und da hat sich an sich im Leben nicht so viel verändert.
Ich erinnere mich zum Beispiel auch an meinem Opa, der an sich auch schlank war und es auch bis ins hohe Alter hinein doch geblieben ist. Dass er mal etwas schwerer war, okay, aber richtig dick war er nie und überhaupt sind ja nun auch nicht alle älteren Personen gleich dick oder auch normal gebaut. Es würde ja schon reichen, wenn man da quasi auf ein sogenanntes "Normalgewicht" käme, aber über das Wie wurde ja bereits an anderer Stelle gesprochen.
Ich habe davon auch schon mal gehört, das Männer, die immer rank und schlank waren, ab 30 damit rechnen sollten, dicker zu werden. Bei dem Patenonkel von meinem Sohn war dies auch der Fall und heute ist er 49 und kugelrund. Mein Partner hingegen ist immernoch sehr schlank, obwohl er futtert wie ein Scheunendrescher und vor Süßigkeiten kann er schon mal gar nicht halt machen. Also stimmt es auch nicht bei jedem Mann und ich denke, das es ganz alleine an dem Stoffwechsel von jedem selber liegt.
Ich selber war noch nie wirklich schlank, aber ich bin auch nicht extrem dick, sondern hab hier und da ein paar Kilos zuviel, aber das stört mich nicht extrem. Klar würde ich diese paar Kilos auch noch gerne verlieren, aber mit Diäten konnte ich mich noch nie wirklich anfreunden. Da ich nun aber seit einem halben Jahr wieder berufstätig bin, hat sich auch mein Essverhalten normalisiert von den Zeiten her und ich merke jetzt schon, das es weniger wird, also kann ich nicht sagen, das man über 30 mit dem Abnehmen mehr Probleme hat als unter 30 Jahren.
Ich denke auch, dass es einfach am Stoffwechsel der einzelnen Person liegt. Ich bin noch nicht 30, aber ich kann auch essen, was ich möchte, ohne wirklich zuzunehmen. Ein ähnlicher Fall ist mein Cousin, der allerdings die 30 schön überschritten hat, ohne dass sich etwas geändert hätte. Er kann nach wie vor essen, was und wieviel er möchte, ohne dass er zunimmt.
Ich kenne aber auch Personen in meinem Umfeld, wie z.B. meine Chefin, die mir gesagt hat, dass sie als junges Mädchen/ junge Frau auch sehr schlank war, aber jetzt doch sehr aufpassen muss, was sie isst, damit sie nicht zunimmt. Ich denke also, dass man es so pauschal nicht sagen kann und es eben von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.
Ich habe, nachdem ich schon 30Jahre alt war, enorm zugenommen. Aber das lag an meinen beiden Schwangerschaften . Inzwischen sind die Kilos wieder unten und ich habe mein Gewicht wie vor der Geburt. Ich kann zwar nicht essen, was ich will, sondern muss immer ein wenig aufpassen, damit ich nicht zunehme, aber mit dem Alter an sich hat das nun zunächst nicht allzu viel zu tun.
Was allerdings richtig ist, nun einmal von dieser Altersgrenze von 30Jahren einmal abgesehen ist, dass sich der Stoffwechsel mit zunehmendem Alter verändert und nicht mehr so schnell reagiert. Daher braucht er auch immer weniger Kalorien. Führt man dann als, mal extrem betrachtet, mit 80Jahren immer noch so viele Kalorien zu wie ein Zwanzigjähriger, hat man auf jeden Fall zu viel zugeführt, was sich dann in Form von Speckpölsterchen erkennen lässt. Aber wie gesagt, mit 30Jahren würde ich mir da noch weniger Gedanken machen, zumal das nicht genau Schlag 24Uhr zum 30.Geburtstag einsetzt.
Zum einen kann man das definitiv nicht am Alter fest machen. Die 30 ist bestimmt nicht die magische Grenze, wo man dann ganz plötzlich über Nacht zunimmt oder Probleme hat, sein Gewicht zu halten. Und mit 29 war noch alles in Ordnung, so ungefähr. Fakt ist aber, dass der Stoffwechsel im Alter einfach langsamer arbeitet. Ein Kind oder Jugendlicher wird es daher immer einfacher haben, abzunehmen.
Ist man dann wesentlich älter, bewegt man sich meistens auch weniger. Hinzu kommt auch, dass viele sich ja ab einem gewissen Alter und Beruf nur noch im Büro aufhalten und nichts mehr für die Figur tun -da brauch man es dann auch nicht nur auf das Alter schieben. Ohne Sport ist das Abnehmen nun mal schlicht und ergreifend wesentlich schwieriger.
Es ist bei jedem anders, wass der Stoffwechsel sich umstellt. Manche Frauen haben auch das Glück, dass sich der Stoffwechsel nach der Schwangerschaft umstellt und man ganz plötzlich essen kann was man will und so viel man will. Und das kann auch gehen, wenn die Frau schon jenseits der 30 ist. Manche können ihr Leben lang so viel essen wie sie wollen, manche können es nie und bei manchen stellt es sich eben um.
Es gibt die Glücklichen, die essen können, was sie wollen, und zwar ihr Leben lang, ohne Fett anzusetzen. Auch Schwangerschaften ändern daran nichts. Meine Schwägerin ist so eine Person, mein Ex-Mann ist auch immer noch dünn, obwohl er die 50 schon überschritten hat. Die beiden haben erblich bedingt einen Stoffwechsel, der verhindert, dass sich zu viel Fett im Körper ablagern kann. Vielleicht fehlen ihnen auch einfach die Fettzellen.
Bei den meisten Menschen ist es aber nicht so. Dafür gibt es mehrere Gründe. In jugendlichem Alter braucht der Körper sehr viel mehr Energie als in erwachsenem Alter, weil der Körper noch wächst. Außerdem bewegen sich die Jugendlichen noch mehr. Meine pubertierenden Söhne essen mir im Moment die Haare vom Kopf. Drei Schnitzel pro Person sind da nichts außergewöhnliches. Das Problem ist, dass der Körper nicht merkt, wenn diese Mengen nicht mehr gebraucht werden. Mitte zwanzig ist man fast ausgewachsen, man wächst aber noch ein bisschen in die Breite, und was vorher auch in die Länge ging, geht jetzt nur noch in die Breite oder in den Bauch.
Dies ist bei Frauen natürlich genauso. Zusätzlich kommt bei Frauen die Schwangerschaft dazu. Während dieser Zeit und in der Stillzeit essen sie mehr und gewöhnen sich das an, so dass sie später weitermachen, obwohl sie diese Energiemenge gar nicht mehr brauchen. Ich habe mit 20 Jahren bei einer Körpergröße von 1,76 cm 53 kg gewogen und wollte immer zunehmen. Ich fand mich immer zu dünn. Bis 30 bin ich dann auf 60 kg gekommen. Nach meiner ersten Schwangerschaft mit 33 wog ich über 70 kg, nach meiner zweiten über 75 kg, nach meiner dritten mit 40 Jahren 85 kg, bedingt durch zu viel Lust auf Essen. Seit 15 Jahren habe ich mich auf konstant 80 kg eingependelt, ohne Diäten oder so was zu machen und fühle michwohl , ich habe sozusagen mein Wohlfühlgewicht.
Durch die Schwangerschaften werden die Becken auch breiter, außerdem habe ich jetzt mehr Muskeln als mit 20 Jahren.
Ob man mit 30 dauerhaft zunimmt, weiß ich nicht so genau, aber je älter man wird, umso schwieriger ist es, die Pfunde wieder los zu werden. Wenn Kinder oder Jugendliche abnehmen sollen oder gar müssen, tun sie sich in der Regel viel leichter damit, als es Menschen über dreißig tun. Vielleicht hat es aber auch etwas mit der Veranlagung zu tun, wie gesagt, ich bin mir nicht ganz sicher ob man mit 30 dann dauerhaft zunimmt. Ich selber bin 36 und habe keine Probleme mit dem Abnehmen, wenn ich nach den Feiertagen, dann wieder zwei bis drei Kilos zugenommen habe, konnte ich sie mir immer auch rasch wieder abtrainieren.
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