Wieso ist mini Gemüse immer teurer?

Es gibt ja mini Bananen, die mini Tomaten und jetzt auch mini Gurken. Allesamt haben aber gemeinsam das Sie im Gegenzug zu ihren großen Geschwistern viel teurer sind. Bei den Tomaten geht es vielleicht noch, allerdings bei Bananen und den mini Gurken, ist es schon mal das doppelte und dreifache was man hier mehr bezahlt, obwohl es eigentlich gar nicht mehr ist. Wieso sind die kleinen Sachen teurer als die Großen?

Cocktailtomaten sind nicht wirklich teurer. Da muss man nur mal nach den Angeboten schauen. Minigurken kenne ich ehrlich gesagt gar nicht und habe die auch noch nicht gesehen. Deswegen kann ich dazu auch nicht viel sagen. Bei den "Babybananen" ist es eigentlich wie mit den Cocktailtomaten: da muss man nur mal nach Angeboten gucken.

Bei den Mini-Ananas habe ich aber leider durchgängig die Erfahrung gemacht, dass diese teurer sind. Vielleicht liegt das daran, dass es diese nur sehr selten bei uns gibt und quasi als Rarität behandelt werden. Und wenn man die definitiv losbekommt, dann kann man es sich vielleicht auch leisten, diese wesentlich teurer anzubietet. Die Nachfrage bestimmt bekanntlich en Preis. Gibt es nur wenig von etwas, ist die Nachfrage unter Umständen groß und man kann den Preis in die Höhe treiben. Ähnlich sieht es bei vielen exotischen Früchten bei uns aus, welches es nicht so oft gibt. Und hierbei spielt es keine Rolle, ob die normal groß sind oder kleiner.

Über die hohen Preise bei betont klein gehaltenem Gemüse bin ich auch immer wieder verwundert. Ich frage mich dann auch jedes Mal am Gemüseregal, wer denn zu diesem Preis das Minigemüse auch kauft. Ich kaufe ab und an Minitomaten, aber sonst lasse ich eigentlich die Finger von diesem Gemüse. Nur die Mini Möhrchen kaufe ich manchmal, weil diese hier sehr häufig reduziert sind und dann mit sechzig Cent für eine Tüte noch recht annehmbar sind. Vor allem, weil man sie ganz einfach auf dem Nach-Hause-Weg nebenbei essen kann.

Ich denke schon, dass die Zucht von speziellem Minigemüse weniger rentabel ist als die eines normalen Gemüses der gleichen Familie, weil eben die Ausbeute pro Platz geringer ist. An einer Pflanze hängt dann am Ende der Saison weniger Biomasse als bei einem richtig großen Exemplar. Somit hat man eine geringere Ernte und muss diese teurer in den Verkauf bringen, damit man einen guten Gewinn machen kann. Somit wird dann auch im Endhandel noch ein wenig mehr auf den Preis draufgeschlagen, denn voraussichtlich wird man weniger von diesem Gemüse verkaufen als von dem großen und um an dem Gemüse zu gewinnen macht man es dann entsprechend teurer. Irgendjemand wird es schon noch kaufen. Der Kundenkreis für solches Gemüse ist aber ohnehin eher gering, denke ich. Somit kann man im Sinne von Angebot und Nachfrage den Preis anziehen.

Solche Gemüsesorten (wie zum Beispiel Ananas, Banane, aber auch Brokkoli oder Blumenkohl) ist teurer als ihr großes Abbild, weil sie viel früher geerntet werden. Es wird durch spezielle Verfahren bewässert und gedüngt und dadurch ist es oftmals nur möglich dieses Obst und Gemüse dann per Hand zu ernten. Dadurch das viele dieser Sorten nicht hier in Deutschland angebaut werden können, kommen ebenfalls hohe Preise zu Stande. Meine Schwester zum Beispiel wohnt in Frankreich und dort sind Mini-Bananen bei Weitem günstiger als hier bei uns im Norden Deutschlands. Und ich denke solch Mini Gemüse hat auch für mich nicht sonderlich Vorteile.

Zu mindestens nicht wenn ich es einfach zum essen benutze. Wenn man natürlich mal schön etwas anrichten möchte, machen kleine Tomaten oder kleine Ananas Sinn, aber nur wegen dem reinen Essens wegen kann ich auch gut eine große Banane essen. Da muss es keine Kleine sein, denn geschmacklich finde ich da keinen wirklichen Unterschied. Außerdem denke ich doch das solche Sorten eher für die gehobene Küche verwendet werden, denn da liegt ja bekanntlich immer etwas weniger auf dem Teller als bei den normalen Gerichten.