Läuft das zweite Kind immer nebenher? Erfahrungen!
Als ich das letzte Mal in der Krabbelgruppe war, hatte ich unter Anderem mit einer Frau auch das Thema über die zweiten Kinder. Sie meinte, dass bei den zweiten Kindern alles anders wird und diese nur nebenher laufen. Sie hat noch eine Tochter und wenn diese irgendwelche Veranstaltungen von Kindergarten und Co. hat, dann fallen die Aktivitäten des Jungen eben flach und er muss mit. Das finde ich einerseits auch gut, aber dennoch glaube ich muss man doch irgendwo einen Mittelweg finden, vor allem wenn das zweite Kind älter wird.
Irgendwann wollen wir auch ein zweites Kind und ich mache mir schon so meine Gedanken. Ich möchte dem zweiten Kind auch genügend Nähe und Aufmerksamkeit geben und es nicht einfach nur nebenher laufen lassen. Ich weiß jedoch nicht in wie weit dies in der Praxis umsetzbar ist. Klar ist für mich, dass das erste Kind eine andere Aufmerksamkeit oder eher eine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen konnte und das Zweite dann nicht. Wie sieht es denn bei den Mamas hier im Forum aus, die zwei oder mehr Kinder haben. Wie funktioniert es und laufen die zweiten oder dritten Kinder wirklich eher nebenher? Wie meistert ihr den Alltag mit mehreren Kindern? Habt ihr feste Zeit für Kind 1 und Kind 2 oder ist jeder Tag eine neue Herausforderung?
Also, ich bin auch Mutter von zwei Kindern und mein ältester Sohn ist 12 Jahre und der Jüngste ist 7 Jahre alt, aber ich bin nicht der Meinung, das der Ältere zurückstecken sollte, wenn der Kleinere eine Veranstaltung oder sonstiges hat. Nur weil der Große älter ist, soll er zurückstecken? Das finde ich schon sehr albern und unfair. Bei uns ist es so, das wir immer versuchen, beiden Kindern alle nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und Termine werden einfach immer so gelegt, das alle ihre Sachen erledigen können. Wenn dann mal ein Termin der beiden Kids auf dem selben Tag und auch noch zeitlich sehr beieinander liegen, dann teilen wir Erwachsenen das meist unter uns auf, so das die Kids auf jeden Fall ihre Veranstaltungen einhalten können. Ich finde, das ist auch nicht das Problem, denn solange das Kind teilnehmen kann und wenigstens ein Erwachsener dabei ist, ist es doch gut. Besser jedenfalls, als wären die Termine abgesagt worden.
Ich bin der Meinung, das man sich dann auch der Verantwortung bewusst sein muss, wenn man sich für ein zweites Kind entscheidet und da gehören auch eben Termine und Veranstaltungen dazu. Es kann nicht sein, das man einfach ein Kind nebenher laufen lässt und dem jüngsten dann die meiste Aufmerksamkeit schenkt. Das geht spätestens, wenn der Große in die Pubertät kommt, mächtig nach hinten los, kann ich mir vorstellen. Man muss sich als Eltern dann einfach besser organisieren und dann braucht kein Kind auf Aufmerksamkeit verzichten. Es gibt immer einen Weg zur Lösung, womit alle zufrieden sein können, es liegt nur allein an der Planung und dann klappt das auch.
Bei mir ist auch ein sehr großer Altersunterschied bei den Kindern und bei mir muss weder ein Kind zurück stecken noch wird eins bevorzugt bei solchen Aktivitäten. Es muss für beide gerecht sein und ein nebenher laufen gibt es nicht. Bei einem Altersunterschied von sieben Jahren, wie es bei uns ist, hat jedes Kind seine eigenen Interessen, die nicht miteinander verglichen werden können. Beide sind unterschiedliche Persönlichkeiten und beide haben das Recht von den Eltern, dass man sich nicht nur um ein Kind kümmert und das andere nicht. Gerade wenn so ein Altersunterschied da ist, hat man viel Zeit für beide Kinder!
Ich habe auch zwei Kinder. Mein großer Sohn ist 3Jahre alt, mein Kleiner wird nächsten Monat 1Jahr alt. Ich kann nicht behaupten, dass mein kleiner Sohn nebenher läuft. Er bekommt im Moment sogar beinahe mehr Aufmerksamkeit von mir als mein großer Sohn, was vor allem daran liegt, dass er eben noch fast ein Baby ist und noch nicht laufen oder alleine essen kann.
Trotzdem kommt aber mein großer Sohn auch nicht zu kurz. Ich unternehme viel mit ihm, wo der Kleine dann dabei ist und auch seinen Spaß dabei hat. Klar muss der Kleine dann auch mit, wenn ich zum Beispiel meinen Großen in den Kindergarten bringe, aber danach habe ich ja ausschließlich Zeit für ihn.
Ich denke man muss seinen Tagesablauf mit zwei oder mehr Kindern einfach ein wenig mehr und besser organisieren. Dann kommt auch kein Kind irgendwie zu kurz.
Da kann ich nur Nettie zustimmen. Wenn man mehrere Kinder hat, muss man lernen zu organisieren. Und im Grunde ist es auch eine Frage der Planung, dass kein Kind zu kurz kommt. Klar müssen beide Kinder zurück stecken, wenn sie keine Einzelkinder sind, was die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern angeht. Aber dafür haben die Geschwister viel Anregung durch den Altersunterschied und das soziale Lernen im Alltag.
Wenn die Kinder mit kleinem Altersunterschied auf die Welt kommen, ist das erste Jahr mit zwei Kindern anstrengend. Aber dafür finden sich später viele Aktivitäten, die die Kinder mit ähnlicher Interessenlage gerne teilen. Mit einem zwei und einem vier Jahre alten Kind kann man zum Beispiel prima auf einen Spielplatz gehen, weil beide das toll finden. Wenn man in einer größeren Stadt wohnt, kann man am selben Nachmittag für beide Kinder im Sportverein oder in der Musikschule einen Kurs finden, so dass alles in einem Aufwasch erledigt ist.
Für die persönliche Zuwendung kenne ich Eltern, die sich jeden Tag eine halbe Stunde für jedes Kind reservieren. Bei zwei Kindern und zwei Eltern geht das gut, dass sich in dieser Zeit jedes Elternteil intensiv um ein Kind kümmert und man dann immer mal wieder abwechselt.
Ansonsten gleicht sich das alles irgendwann wieder aus. Im ersten Lebensjahr vom Zweitgeborenen muss das ältere Kind etwas zurück stecken. Aber auch da findet man immer Zeiten, zum Beispiel wenn das Baby schläft oder früher ins Bett geht, sich intensiv um das ältere zu kümmern. Wenn das ältere Kind in die Schule kommt, muss das Kleine besonders das erste Jahr zurück stecken. Dafür lernt das kleinere Kind schon viel mit und der Schulstart verläuft dann unkomplizierter. Wenn das zweite Kind dann auch in die Schule kommt, hat man dann wieder eine gemeinsame Hausaufgabenzeit.
Als Lektüretipp würde ich Dir Bücher zur Geschwisterkonstellation in der Familie geben, welche es zahlreiche gibt. Darin habe ich auch gelesen, dass sich die Erstgeborenen oft beschweren, dass sie zurück stecken müssen und zu wenig Zeit mit den Eltern verbringen dürfen. Das ist denke ich ein klassisches psychologisches Problem der Ältesten, dass sie sich immer überlegen, wie es denn als Einzelkind gewesen wäre. Dafür grübeln viele Einzelkinder die ich kenne, ob es vielleicht nicht doch schöner gewesen wäre, ein Geschwisterkind gehabt zu haben. Der Mensch neigt vermutlich dazu, immer nach dem zu lechzen, was er nicht hat.
Ich habe nur ein Kind und bis eventuell ein zweites kommt, wird es auch noch ein paar Jahre dauern. Ich denke aber nicht, dass das zweite Kind zwangsläufig nur nebenher läuft. Es ist einfach eine Frage der Zeiteinteilung, dass beide Kinder auf ihre Kosten kommen. Wenn das größere Kind in den Kindergarten oder auch schon in die Schule geht und das zweite noch ein Baby oder Kleinkind ist und man mit diesem zu Hause ist, dann ist das doch im Grunde gar kein Problem. Man hat viel Zeit für das kleine Kind, während das große aus dem Haus ist.
Warum sollte es dann also nur nebenher laufen? Wenn überhaupt, dann ist es eher schwierig, dem größeren Kind noch genügend Aufmerksamkeit zu geben. Man kann aber auch da Zeiten finden, die nur dem großen Kind vorbehalten sind. Zum Beispiel während das kleine Geschwisterchen Mittagsschlaf macht oder abends schon im Bett ist. Kindergartenveranstaltungen oder ähnliches hat man ja nun normalerweise eben nicht jeden Tag, da kann man dann natürlich auch mal eine Ausnahme machen und z.B. die Krabbelgruppe für das kleine Kind ausfallen lassen. Und wenn beide Kinder schon ein wenig größer sind, dann müssen die Aktivitäten eben möglichst so gelegt werden, dass es keine Konflikte gibt. Ist es dann tatsächlich mal so, dass man für ein Kind etwas ausfallen lassen muss, dann sollte man versuchen, das beim nächsten Mal wieder auszugleichen.
Ich kenne auch Familien mit 4 Kindern und die schaffen es auch, dass keiner ihrer Sprösslinge zu kurz kommt. Da wird man das mit 2 Kindern doch erst recht hinkriegen.
Dass das zweite Kind so nebenher läuft, würde ich nun nicht behaupten. Sicher gibt es auch den Fall, in dem ein Kind eher nebenher läuft. Allerdings kenne ich es von mir und auch anderen Freunden und Bekannten so, dass wenn überhaupt ein Kind unkomplizierter ist als das andere und man daher vielleicht einmal sagt, dass dieses Kind so nebenher läuft.
Fakt ist aber, wenn die Kinder keinen so großen Altersabstand haben, dass die Kinder sich unter Umständen mit steigendem Alter mehr miteinander beschäftigen und die Erziehung mehrerer Kinder in solch einem dann einfacher ist. Daher kann es auch gut sein, dass man dann ab einem bestimmten Alter der Kinder meint, das zweite Kind laufe nebenher.
Ich für meinen Teil finde für jedes Kind meine Zeiten. Der Kleine kuschelt halt mal gern und die Große sucht dann häufiger mal das Gespräch zu Themen, die ihr auf der Seele liegen. Diese Zeiten genießt dann jedes Kind für sich allein, da das andere Kind dann auch immer etwas anderes tun möchte und dabei ohnehin seine Ruhe haben möchte.
So denke ich auch, dass es keine Patentrezepte geben kann, sondern jede Familie muss für sich eine Lösung finden. Wer seine Kinder beobachtet und so auch deren Bedürfnisse erkennt, der wird merken, was den Kindern gut tut. Schön ist es natürlich, wenn es sich von allein ergibt, dass jedes Kind seine Zeit hat. Ansonsten kann man das aber immer noch organisieren.
Ich finde nicht, dass das zweite Kind so nebenher läuft. Ich finde sogar, dass es eine große Umstellung ist, wenn ein Geschwisterkind kommt. Zumindest wenn man wie ich einen nicht so kleinen Altersabstand von 4 Jahren zwischen den Kindern hat.
Klar, ich merke nun langsam auch, dass es zunehmend etwas leichter wird und beide sich trotz des Altersunterschiedes mehr miteinander beschäftigen als beispielsweise noch vor einem halben Jahr, aber anfangs finde ich die Umstellung eher heftig. So hat man ein Baby und dann ein großes Geschwisterkind, das meist dann doch irgendwann merkt, dass es nicht mehr die Nummer 1 ist, weil das Baby auch viele Bedürfnisse hat. Ich glaube, wenn man mal so die ersten 3 Lebensjahre des Geschwisterkindes "überstanden" hat, dann hat man des Gröbste zumindest bis zur Pubertät hinter sich, aber ich denke in der Kleinkindzeit läuft ein Geschwisterkind nicht so nebenher.
Natürlich muss man auch berücksichtigen, dass es auf den Charakter ankommt. Manche haben eben das Glück, dass entweder das große Geschwisterkind oder das jüngere eher ruhig ist und nicht so lebhaft wie das andere, dann kann das unter Umständen wirklich einfach sein. Ich selbst habe aber zwei sehr lebhafte Kinder, die beide sehr energisch sind und so lieben sie sich auf der einen Seite abgöttisch, aber raufen auch oft miteinander, denn wenngleich der Große oft nachgibt, ist der Kleine doch momentan so energisch, dass der Große irgendwann auch wütend wird und dann geht es zur Sache. Nun gut, es sind halt 2 Jungs.
Ich glaube, wenn Kinder dann älter sind, kann es tatsächlich sein, dass eines der beiden Kinder pflegeleichter ist und so "nebenher" läuft. Wobei ich die Aussage irgendwie immer blöd finde, denn man weiß ja nie, was die Zukunft bringt. Man sagt ja "kleine Kinder, kleine Sorgen", "große Kinder, große Sorgen". Und wie sich die Kinder dann in der Pubertät weiterentwickeln, weiß man ja nie. Es ist ja schön, wenn manche Mütter so lässig sind, aber ich finde ein zweites Kind ist immer sozusagen eine zweite "Baustelle" und eben ein Mensch mehr, für den man Verantwortung trägt.
Ich habe drei Kinder, die eineinhalb und drei Jahre auseinander liegen. Je nach Phase muss man sich immer mit einem Kind mehr beschäftigen als mit den anderen. Alle drei immer gleich zu behandeln, geht nicht, auch bei bester Organisation. Wenn ein Kind krank ist und das andere einen Regenspaziergang machen will, geht das eben nicht, zumindest nicht sofort. Wenn ich ein Kind im Kindergarten in der Vormittagsgruppe habe und das andere in der Nachmittagsgruppe, wie es bei mir leider ein Jahr lang der Fall war, müssen die Kinder eben immer mit, ob sie wollen oder nicht. Das ist dann einfach eine Notwendigkeit und die Kinder merken das auch. Dies ist auch der Vorteil, wenn Kinder Geschwister haben. Sie müssen dann einfach auch mal Dinge tun, die sich nicht nach ihren Interessen richten.
Dass eines meiner Kinder nebenher gelaufen ist, kann ich nicht sagen. Ich glaube, dass ich immer die Aufmerksamkeit auf allen Dreien hatte. Man muss halt merken, welches Kind gerade die höherprioren Bedürfnisse hat und wenn das ausgeglichen ist, haben die Kinder auch kein Problem damit, mal zurückzustecken.
Der Begriff Nebenherlaufen hört sich so an, als sei das zweite Kind einfacher als das erste. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass sich die Belastung beim zweiten nicht nur verdoppelt, sondern sogar potenziert. Das dritte Kind war dann einfacher, aber das lag nur am Charakter meines dritten Sohnes. Er war ein sehr pflegeleichtes Kind.
Hier wohnen zwei Kinder und ganz ehrlich? Oftmals ist das schon eine ziemliche Gratwanderung und situationsbedingt muss eben mal das eine oder andere Kind notgedrungen zurückstecken. Ich würde das nicht zwingend als neben herlaufen bezeichnen, aber ich interpretiere den Begriff auch nicht wirklich negativ. Realistisch betrachtet ist es eben nun mal so, dass man sich mit zwei (oder mehr) Kindern niemals wieder so intensiv und uneingeschränkt um ein Kind kümmern werden kann, wie zu dem Zeitpunkt, als man eben nur eines hatte.
Man muss sich eben arrangieren und die Kinder eben zwangsläufig mit. Solange sich das einigermaßen die Waage hält und nicht nur ein Kind regelmäßig zu Gunsten des anderen auf nahezu alles verzichten muss ist doch im Grunde genommen alles ok und kann unter ganz normalem Familienwahnsinn verbucht werden.
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