Wolltet ihr als Kinder mal von daheim ausbüchsen?
Das wollte ich wohl öfters. Einmal habe ich es dann auch in die Tat umgesetzt. Nur habe ich mich dabei nicht besonders schlau angestellt und mich an einem Ort, nur ein paar Ecken von zu Hause weg, versteckt, wo meine Mutter mich sofort gefunden hat. Da war ich vielleicht 6 oder 7 Jahre alt. Das gab dann nur Riesenärger, weil ich nicht pünktlich nach Hause gekommen bin. Das ich weglaufen wollte, habe ich dann lieber für mich behalten.
Noch häufiger habe ich darüber nachgedacht, als ich im Teenageralter war. Da habe ich mir dann immer vorgestellt, dass ich mir ein Wochenendticket kaufe und mit dem Zug einfach irgendwo hinfahre. Nur war ich dann eben auch schon alt genug, um zu wissen, dass das wenig Sinn hat und es ganz und gar nicht toll ist, auf der Straße zu leben. Also habe ich es dann doch vorgezogen, zu Hause zu bleiben, auch wenn es dort eigentlich permanent nur Stress gab.
Als ich zehn war, wollte ich einmal von zu Hause abhauen, allerdings nur für ein paar Tage. Einige Kilometer von uns war eine alte Burgruine. Meine Freudin und ich hatte gerade ein Buch über Schätze gelesen und hatten uns eingeredet, ja, waren der festen Überzeugung, dass in der Ruine ein Schatz vergraben sei. Wir bettelten unsere Eltern an, dass sie uns alleine dorthin wanderrn lassen sollten um mit einem Spaten, den wir mitnehmen wollte, dort zu graben. Aber weder meine Eltern noch die Eltern meiner Freundin hatten es erlaubt. So schmiedeten wir den Plan, uns jeweils nachts aus dem Haus zu schleichen und mit zwei Taschenlampen und einem Spaten bewaffnet nachts zur Burg zu wandern.
Wir hatten sogar schon eine Tasche mit Lebensmitteln gepackt, weil wir mehrere Tage dort bleiben wollten. Wir packten auch zwei Pullover ein, weil wir draußen übernachten wollten und dachten, dass es mit Pullovern warm genug sei. Dann haben wir eine Uhrzeit ausgemacht und einen Ort, an dem wir uns treffen wollten. Als es dann nachts so weit war, habe ich mich aber nicht getraut und meine Freundin offensichtlich auch nicht. Jeder hat dann am nächsten Tag zugegeben, dass er Angst hatte, von Wölfen oder anderen wilden Tieren oder freilaufenden Hunden angegriffen zu werden.
Bei mir war es auch die typische Geschichte: Ich hatte mich mit meinen Eltern wegen irgendwas gestritten und ich dachte dann, dass meine Eltern mich nicht mehr lieb haben und habe dann auch meinen Rucksack gepackt. Jedoch habe ich es nicht weit geschafft und hatte schon am Ende der Straße ein schlechtes Gewissen und bin dann umgedreht. Außerdem wusste ich auch nicht wirklich, wo ich hingehen soll.
Ich denke, dass man das bei Kinder schon ernst nehmen sollte. Ich denke mal, dass die Kinder spätestens in der ersten Nacht zurückkommen wollen, aber das Problem ist dann vielleicht eher das, dass sie sich verlaufen oder dass sie unterwegs entführt werden oder ähnliches. Deswegen sollte man, vor allem bei kleinen Kindern, nach einem Streit besonders achtsam sein.
Ich wollte auf jeden Fall von zu Hause verschwinden, aber habe dies leider nie gemacht. Ich bin jedoch sofort mit 16 zu meinem Freund gezogen und habe die Torturen mit ihm, bis ich 18 Jahre war, durchgezogen, nur damit ich offiziell von zu Hause ausziehen konnte.
Meine Schwester hat heute die selben Probleme wie ich, dass man keine Liebe erhält, nicht wirklich im Familienleben integriert ist und immer nur der Sündenbock für alles ist. Daher bin ich mit der Entscheidung mit 16 mein Leben alleine zu Leben gut gefahren und wünsche mir, dass meine Schwester dies auch schnell begreift.
Ich wollte als Kind eigentlich noch nie von zu Hause weglaufen und habe daher auch nie ernsthaft daran gedacht. Dabei gab es sogar sehr oft Streit mit meinen Eltern, als ich noch jünger war und es gab Tage, an denen täglich gestritten wurde. Gerade in den Ferien war das sehr oft der Fall. Wenn mein Vater dann auch noch frei hatte, dann saßen wir alle zu dritt zu Hause, weshalb es dann schnell zum Streit kam. Mir war es dann immer sehr schnell langweilig, da ich als Einzelkind aufgewachsen bin und keine Geschwister habe. Wenn dann auch noch Ferien waren und ich keine feste Tätigkeit hatte, der ich nachgehen konnte, war das immer sehr schlimm für mich. Immerhin hatten meine Freunde auch nicht täglich Zeit für mich und die meisten meiner Freunde verreisten in den Ferien auch. Von daher war ich ziemlich oft alleine, was mich natürlich nervte.
Meistens stritten wir uns dann deshalb, weil mir einfach langweilig war und ich nicht die ganze Zeit alleine vor dem Fernseher sitzen wollte. Und alleine draußen zu spielen, machte mir auch nicht immer Spaß. Von daher wollte ich natürlich immer, dass meine Eltern etwas mit mir unternahmen. Und auch wenn meine Eltern wirklich sehr viel mit mir machten, ging das natürlich auch nicht jeden Tag. Wir waren oft gemeinsam im Freizeitpark oder im Schwimmbad, wobei ich allerdings jeden Tag eine Beschäftigung gebraucht habe. Das wollten meine Eltern jedoch auch nicht, da das natürlich auch Geld kostete und da sie ja auch einmal ihre Ruhe haben wollten. Von daher kam es in dieser Hinsicht regelmäßig zum schlimmen Streit, wobei mir das natürlich auch immer sehr nahe ging.
Obwohl wir uns so oft gestritten haben, wollte ich jedoch nie von zu Hause weglaufen. Immerhin wusste ich, dass ich nirgendwo hätte hingehen können. Wäre ich zu Verwandten gegangen, dann würden diese das natürlich gleich meinen Eltern erzählen. Und auch bei Freunden hätte ich auch nicht einfach spontan übernachten können. Eine andere Möglichkeit ist mir dabei gar nicht eingefallen und ich wollte auch nicht von zu Hause weg, ohne ein richtiges Ziel zu haben. Außerdem wusste ich ja, dass es nur noch mehr Ärger geben würde, wenn ich weglaufen würde und von daher bin ich dann immer zu Hause geblieben.
Ich hatte als Jugendliche ein Dachfenster, welches ich zu meinem Vorteil nutzte. Zum anderen hatte ich strenge Eltern, die es mir niemals erlaubt hätten, länger fort zu gehen, als der letzte Zug bei uns fuhr und das war dann zehn Uhr abends. Mit einem gewissen Alter war das schon ganz schön zäh, zumal meine ganzen Freunde, die ich hatte, immer länger ausgehen konnten, da sie auch wussten, wie sie nach Hause kamen.
Deshalb haute ich ab und an bei Nacht und Nebel einfach aus dem Dachfenster ab und ging einfach einmal eineinhalb Stunden in die Stadt, wo ich dann fort ging oder bei Kollegen übernachtete. Ich stellte mir dann den Wecker und lief morgens wieder nach Hause. Ich möchte diese Zeit auf keinen Fall missen, denn ich hatte eine aufregende Jugendzeit und würde immer wieder abhauen.
Meine beste Freundin und ich haben öfter mal überlegt, einfach abzuhauen und die Welt zu erkunden. Da haben wir wahrscheinlich etwas zu viel Fernsehen geguckt. Wir wollten nicht abhauen, weil wir Ärger hatten oder es uns zu Hause nicht gefallen hat. Es ging eher darum, etwas zu erleben und frei zu sein.
Einfach das zu tun, was wir wollen und sich an keine Regeln mehr halten. Wir haben auch oft im Wald gespielt, dass wir dort wohnen würden. Wenn wir Pläne geschmiedet haben, lief es meistens darauf hinaus, dass wir dort hin ziehen wollten. Aber abends war es dann doch immer zu gruselig und wir sind wieder nach Hause gegangen.
Ich kann mich an mehrere Situationen erinnern, an denen ich als Kind ausbüchsen wollte und habe es auch zwei Mal probiert. Beim ersten Mal wo ich ausbüchsen wollte, war ich wohl noch recht jung. Damals hatten ich und eine Freundin bei mir in der Straße Stress mit unseren Eltern. Ich kann schon gar nicht mehr sagen wegen was. Damals haben wir ausgemacht zusammen abzuhauen. Wir wollten uns nachts treffen. Da war ich noch keine 10 Jahre alt. Ich hatte auch schon einen Rucksack gepackt. Dann bin ich allerdings eingeschlafen und ich denke meine Freundin auch. Wir haben nie wieder darüber geredet auch beim nächsten treffen nicht.
Dann bin ich einmal morgens abgehauen. Ich kann nicht einmal sagen wegen was. Erst saß ich bei einem Hof auf dem Heuboden aber habe mich da schnell unwohl gefühlt und bin dann durch die Gegend gelaufen. Damals hat mich dabei dann meine Mama gefunden. Sie ist erst ein paar Orte abgefahren wo sie dachte dass ich vielleicht bin und dann durch die Gegend gefahren. Hierbei hat sie mich zum Glück gefunden. Ich kann mich nicht einmal erinnern, ob meine Eltern damals sauer waren. Aber ich denke schon. Ich weiß auch gar nicht wie alt ich damals war. Ich denke es war das erste Mal und ich war in der fünften Klasse.
In der sechsten bin ich dann noch einmal ausgebüchst. Damals wurde ich in einer Matheklausur mit dem Taschenrechner erwischt, welchen wir damals noch nicht benutzen durften. Deswegen habe ich auf die Arbeit eine sechs bekommen. Damals habe ich mich damit nicht nachhause getraut. Ich bin immer mit dem Zug zur Schule gefahren und dann einfach in einen anderen eingestiegen. Ich weiß noch das ich früher ausgestiegen bin wie ich wollte weil ich dachte ich wäre schon vorbei am Ziel.
Bin dann recht lange durch die Pampa gelaufen. Abends als es dunkel wurde bekam ich dann Angst und habe weinend meine Eltern angerufen und mein Dad hat mich dann durch meine Beschreibung zum Glück gefunden, da ich nicht einmal wusste wo ich war. Meine Mutter war damals extrem sauer und wollte kein Wort mit mir reden als ich kam. Mein Vater hat mir dann versucht zu erklären wie schlimm das für ihn war, als meine Mutter angerufen hat, dass ich nach der Schule nicht heimgekommen bin und auch was für Folgen es haben kann. Meine Eltern hatten beide Male noch keine Polizei gerufen.
Mir tut es schrecklich Leid, dass ich meinen Eltern das angetan habe, denn ich habe eigentlich wirklich tolle Eltern und bin wirklich froh beide male wieder schnell heimgekommen zu sein. Ich hoffe, dass falls ich mal Kinder habe, diese nicht auf so dumme Ideen kommen.
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