Welchem Sinn und Zweck dienen Pekip- Gruppen?

vom 29.04.2012, 12:22 Uhr

In mehreren Threads und auch in anderen Foren stoße ich immer wieder auf den Begriff Pekip- Gruppe. Ich weiß, dass ist eine Gruppe, die Mütter mit ihren Säuglingen besuchen. Mehr weiß ich aber leider nicht dazu.

Welchen Sinn haben diese Pekip- Gruppen? Was wird dort gemacht? Habt ihr eine Pekip- Gruppe besucht? Wenn ja, warum? Wie lange dauern diese Gruppe? Wie oft besucht man diese Pekip- Gruppen? Wo werden diese Gruppen abgehalten? Wer leitet die Gruppen oder ist das eher ein privates Treffen?

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also PEKiP oder besser gesagt das Prager Eltern-Kind-Programm, so heißt es nämlich ausgeschrieben, ist, wie du bereits geschrieben hast, ein Treffen von Eltern mit ihren Babys, also für Kinder im ersten Lebensjahr. Bei uns haben diese Treffen regelmäßig einmal pro Woche ab Geburt des Kindes begonnen, wobei ich selber mit meinem großen Sohn damals erst ein halbes Jahr in etwa später eingestiegen bin und dann auch nicht weiter gemacht habe als der Kurs vorbei war.

Es sind ganz normale Kurse zur Förderung der Entwicklung des Babys. Die Kurse werden entweder privat oder wie bei mir durch die Familienbildungsstätte angeboten und können dann gebucht werden.

Bei PEKiP geht es, wie gerade geschrieben, um die Frühförderung des Kindes. Ebenso soll ein Austausch der jungen Eltern stattfinden, die ihre bisherigen Erfahrungen miteinander teilen können. Man soll auch zueinanderfinden. Im Prinzip ist PEKiP wie eine Krabbelgruppe nur eben etwas organisierter.

Wir haben viel miteinadner geredet, während die Kinder nackt (wegen des bessern Körpergefühls) in der Mitte im Kreis lagen oder saßen und mit selber gebastelten oder von der Kursleiterin mitgebrachten Spielzeugen gespielt haben. Im Laufe des Kurses kam auch einmal eine Ernährungsberaterin zu Besuch, die dann alle Fragen der Eltern beantwortet hat und die eine kleine Einführung in die Einführung von Babybeikost gegeben hat. Das war super interessant. Die Krabbelgruppe selber war weniger spannend für mich, da ich nicht unbedingt so viel Kommunikation brauche, wie wir sie in diesem Kurs hatten. Denn mir wäre eigentlich mein Baby wichtiger gewesen und mit diesem hat man relativ wenig gemacht.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Pekip wurde oben schon sehr gut beschrieben, ich möchte nur meine Erfahrung erzählen. Ich habe mit meiner Tochter auch einen Pekip Kurs besucht, weil ich es schön fand, das sie sich doch nackig bewegen kann. Der ganze Raum ist mit Matten ausgelegt und die Raumtemperatur ist sehr warm, am besten als Mami was zum umziehen oder ausziehen mitnehmen :lol:

Wir haben dort als die Zwerge noch klein waren und sich noch nicht bewegt haben, Lieder gesungen mit berühren, die Kinder gefördert und gefordert, damit sie z.B. lernen sich um zu drehen oder ähnliches.

Pekip Lehrer müssen anders als Spielgruppenleiter, eine Fortbildung machen in Sachen Säuglinge insbesondere in Richtung Bewegungsapparat und was wann gemacht werden sollte. Als die Kinder etwas größer wurden und sie schon sitzen, sich bewegen etc. konnten, wurde der Aktionsradius natürlich größer und es wurden mit verschiedenen Spielsachen gespielt, mit Klötzen Hindernissen aufgebaut und so weiter, alles um die Kinder weiter zu animieren sich aufzurichten und so weiter. Die Kinder werden dort sehr gut gefördert und die Lehrerin hat immer einen Blick ob die Kinder auch zeitgemäß entwickelt sind. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich der Austausch der Mütter untereinander und manchmal entwickeln sich auch Freundschaften.

Etwas ekelig ist natürlich das die Kinder dort rumpinkeln, natürlich wird immer direkt alles weggewischt, aber ekelig ist es trotzdem, meine Cousine hat aus diesem Grund keinen Pekip Kurs besucht.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne das unter dem vollständigen Namen “Prager Eltern-Kind-Programm”. Mich wundert es, dass sich das durchgesetzt hat. Als meine Tochter vor 14 Jahren geboren wurde, hat man mir das auch angeboten. Es war kostenpflichtig und war wohl dazu gedacht, den Kindern frühzeitig soziale Kontakte zu ermöglichen.

Bei uns hat es damals eine Hebamme angeboten. Es war ein fester Termin in der Woche in der man sich für 2 Stunden mit anderen frischen Eltern zum Erfahrungsaustausch traf. Die kleinen Kinder waren immer dabei. So hatten Eltern ihren Austausch und die Babys die notwendigen frühen Kontakte.

Ich habe in diesen Terminen irgendwann einen freiwilligen Zwang gesehen, fand es anstrengend ihn immer einzuhalten. Es fiel auf, wenn man mal nicht kam ( Anwesenheit wurde geprüft). Ich habe auch nicht mehr darin gesehen, als ein Treffen unter Müttern zum Tratschen. Die Hebamme saß immer dabei und hat mitgetratscht.

Es kommt sicher immer darauf an, was die Hebamme wirklich daraus macht. Ich habe es so gesehen, dass ich mich zu tratschen mit anderen Muttis auch auf dem Spielplatz treffen kann, ohne Gebührenzahlung und habe das “Prager Eltern-Kind-Programm” frühzeitig gekündigt.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Friedmann hat geschrieben:Bei uns hat es damals eine Hebamme angeboten.

Ich glaube, dass es in der Zwischenzeit auch nicht mehr von Hebammen angeboten wird. Zumindest ist es in unserer Stadt so, dass es hauptsächlich über private Kurse oder über die Familienbildungsstätte läuft. Ich hatte auch einmal meine Hebamme gefragt, was sie für Kurse anbietet und welche Kurse in ihrer Praxis stattfinden. PEKiP war nicht dabei.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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