Achtet ihr auf euren Kilometerstand im Auto?

Mein Fahrzeug ist für mich nach wie vor in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand und ich habe deshalb auch bisher wirklich nur selten den Kilometerstand meines Autos angesehen. Ich habe ein digitales Display in meinem Auto, das ich so eingestellt habe, dass es mir den Momentanverbrauch anzeigt, denn der ist mir einigermaßen wichtig. Wesentlich wichtiger jedenfalls als der Gesamtkilometerstand, den ich immer dann zu Gesicht bekomme, wenn ich getankt habe und den Tageskilometerstand lösche, denn dann wird mir der Gesamtkilometerstand auch jeweils angezeigt – allerdings achte ich dann nicht immer darauf, was er mir genau anzeigt.

In meiner ländlichen Gegend hier wäre es reichlich utopisch, mein Auto so zu fahren, dass ich es mit einem bestimmten niedrigen Kilometerstand verkaufen kann, denn wir müssen hier in der Regel weitere Strecken in Kauf nehmen, wenn wir etwas Infrastruktur haben wollen. Nicht selten fährt man dann mal fünfzig Kilometer in die nächstgrößere Stadt, und wenn ich ins Einkaufszentrum fahren möchte und anschließend noch ein Besuch bei einer Freundin ansteht, komme ich an einem Tag locker auf einhundertfünfzig Kilometer, wenn nicht gar mehr. So sammelt sich allerdings schnell eine recht ordentliche Laufleistung an, die mich dann, wenn ich sie mal ganz absichtlich aufrufe, um sie mir vor Augen zu halten, auch nicht selten mittelmäßig bestürzt. So habe ich mein Auto nun im dritten Jahr und bin bereits beinahe einhunderttausend Kilometer gefahren.

Ein gutes oder sicheres Gefühl gibt es mir nun nicht gerade, wenn mein Auto wieder einmal zehntausend Kilometer mehr anzeigt und mir das irgendwann eher zufällig mal auffallen sollte. Mich betrübt es schon ein wenig, dass ich so viele Kilometer in so kurzer Zeit fahre, aber nicht, weil ich damit irgendeinen Verkaufswert nach unten treibe, der mich nicht interessiert, weil ich mein Auto nicht verkaufen möchte. Vielmehr ist es so, dass auch alle möglichen Bauteile im Laufe der Zeit bzw. mit entsprechend hohen Laufleistungen eben auch nicht mehr ganz so knackig sind wie zu den Zeiten, als das Fahrzeug noch recht wenig gefahren war. Ich weiß also, dass ich bei der Fahrleistung, die ich so allgemein an den Tag lege, immer schneller merken werde, dass mein Auto quasi alt wird, ohne, dass es altersmäßig meinem Verständnis nach wirklich alt ist. Aber es fährt sich irgendwann in absehbarer Zeit eben so und ich merke auch hier und da schon einige Einbußen im Vergleich zu der Zeit, in der ich das Auto mit weniger als sechzigtausend Kilometern Laufleistung vor drei Jahren gekauft habe.

Dass ich irgendwann einmal einen solchen runden Kilometerstand gesehen hätte, wie Du es hier beschreibst, ist mir übrigens tatsächlich noch nie passiert. Ich weiß auch nicht, ob ich darauf einen besonderen Wert lege oder es bedauern muss, so etwas noch nicht gesehen zu haben, aber ich kann Deine Belustigung darüber verstehen. Vermutlich würde ich mir auch meinen Teil denken und in mich hineinschmunzeln, wenn ich einen runden Kilometerstand an meinem Auto sehen würde, ja.

Warum soll es mir ein sichereres Gefühl geben, wenn das Auto einige Kilometer mehr geschafft hat. Für mich ist es selbstverständlich, dass es nicht nur 50.000 Kilometer schafft. Dafür würde sich der Autokauf nicht lohnen. Also normalerweise achte ich nicht auf den Kilometerstand. Es sei denn, ich fahre eine besonders kilometerreiche Strecke und will wissen, wie viel Kilometer ich genau gefahren bin. Dann stelle ich den Tageszähler ein.

Ich fahre im Durchschnitt ca 30Km pro Tag mit meinem Auto und achte daher auch nicht groß auf den Kilometerstand. Allerdings weiß ich, dass mein Papi da ab und zu Mal einen Blick drauf wirkt, da er sich um das Technische bei meinem Auto kümmert und auch sonst immer alles kontrolliert. Mich persönlich interessiert der Kilometerstand jetzt nicht so sehr, allerdings achte ich darauf nicht zu viel zu fahren zwecks Versicherung.

Auf den Gesamtkilometerstand achte ich nur sporadisch, da ich nicht so viele Kilometer im Jahr fahre. Wenn es hoch kommt, dann fahre ich im Jahr 10.000 bis 15.000 km. Für Inspektionsintervalle brauch ich den Kilometerstand nicht im Kopf haben, da mir mein PKW anzeigt, wann eine Inspektion fällig ist. Ansonsten habe ich den Kilometerstand im Hinterkopf.

Aber auf die Tageskilometer achte ich schon. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich fahre Autogas. Zwar gibt es für Autogas eine separate Tankanzeige, die den Füllstand per Leuchtdioden anzeigt, aber diese ist sehr ungenau. Wenn die rote Lampe aufleuchtet, heißt das hier noch lange nicht, dass man auf Reserve fährt. Ich kann gut noch 200 – 250 Kilometer damit fahren. Dies ist aber bei mir so, da es auf die Größe des Tanks und auf die Einstellung der Autogasanlage ankommt. Mit dem ständigen beobachten der Tageskilometer weiß ich, wann ich tanken muss. Das hat man ganz schnell verinnerlicht.

Ich habe bei meinem Auto auch immer wieder auf den Tacho gesehen, doch leider hab ich es dann meistens verpasst um wenige Kilometer, die vollen Tausend zu sehen oder auch die Schnapszahlen. Bei meinem neuen Auto werde ich auf jeden Fall dauernd schauen, denn das wird auch ein Neuwagen und da will ich alles mitbekommen.

Ich bin leider gezwungen auf meinen Kilometer Stand zu achten, und diesen auch täglich zu notieren. Früher habe ich es nie gemacht, ich wusste auch nie, wie viel ich im Jahr fahre, wenn mich einer von der Versicherung gefragt hatte. Heute weiß ich es genauer. Im Schnitt fahre ich um die 1500 bis 2000 Kilometer im Monat. Eigentlich recht viel und so geschockter war ich dann auch, als es mir durch meine Abrechnung erst so richtig bewusst wurde.