Turbo Abitur (G8) nach 8 Jahren, Berichte und Meinungen
Gestern kam eine Reportage im Fernsehen über G8, also das Turbo Abitur nach 8 Jahren Gymnasium. Leider weiß ich nicht mehr, auf welchem Programm das kam. In dieser Reportage wurde über verschiedene Kinder und Jugendliche berichtet, die G8 machen, und ich fand es sehr erschreckend.
Dort war zum Beispiel ein Mädel in der 7. Klasse, die schon gesundheitliche Probleme hat, durch den psychischen Druck. Sie leidet unter Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Schlafproblemen. Sie hat auch gesagt, krank werden ist nicht, dann versäumt man zuviel, und kriegt den Anschluss nicht mehr. Also heißt es auch bei Krankheit in die Schule gehen, egal wie schlecht es einem geht. Auch hat sie keine Freizeit mehr, sie muss sich nun auch noch von einem ihrer Hobbies trennen (sie macht Kampfsport und Kart fahren). Auch hat sie höchstens einma in der Woche Zeit, sich mit Freunden zu treffen, meist am Sonntag, und selbst da lernen sie zusammen für die Schule. In der Woche hat sie fast immer lange Schule, zu Hause muss sie noch Hausaufgaben machen, Samstags zur Nachhilfe. Am Anfang der 5. Klasse waren es 33 Mitschüler, und jetzt nach 3 Jahren sind es nur noch 21 Mitschüler, der Rest hat es nicht gepackt. Ihre Nachhilfelehrerin hat vorher auch an einem Gymnasium unterrichtet, aber sie musste ihren Job aufgeben, da ihr eigener Sohn auch auf einem Gymnasium ist, und sie aufgrund ihres Sohnes keine Zeit mehr für ihren Job hat.
Dann gab es noch 2 Jungs, die Zwillinge waren, und auch hier dreht sich das ganze Familienleben nur um die Schule. Auch hier wieder sehr ähnlich, die Kinder haben lange Schule, kommen nach Hause, dann wird Hausaufgaben gemacht, die Eltern müssen den Kindern helfen, und nach dem Abendessen geht es dann weiter, zum Beispiel mit Vokabeln lernen. Selbst in den Ferien und am Wochenende wird jeden Tag ein paar Stunden gelernt, weil es anders nicht geht. Eine Ärztin hat auch gesagt, das die Kinder auf keinen Fall krank geschrieben werden wollen, und die Eltern sehr schnell immer Antibiotika für ihre Kinder haben wollen.
Ich finde das so erschreckend! Kinder werden doch auch mal krank, und entweder bleiben sie zu Hause und versäumen alles, oder sie gehen krank in die Schule, stecken noch mehr Leute an, und bekommen dann auch nicht alles mit, weil es ihnen nicht so gut geht.
Auch mein Sohn geht in die 5. Klasse eines Gymnasiums mit G8, und man merkt schon deutlich den Druck, der seit der zweiten Woche herrscht. Das fängt bei Mathe an, das den Kindern schon nichts mehr richtig erklärt wird, wenn sie mal etwas nicht verstanden haben. Da heißt es dann nur, sie sollen sich das einfach zu Hause noch mal in Ruhe anschauen. Tja, aber nicht jedes Kind versteht es dann auf den zweiten Blick, und was dann? Nicht immer können die Eltern helfen, und dann heißt es entweder Pech gehabt, oder eine teure Nachhilfe muss her. Wenn nun aber die Eltern, oder zumindest die Mutter ihren Job aufgegeben hat (wie in der Fernsehreportage), damit sie ihr Kind nach der Schule unterstützen kann, dann haben die Familien weniger Geld, und nicht jeder kann sich eine teure Nachhilfe leisten. Und damit wären wir mal wieder bei dem Punkt, das Familien mit weniger Haushaltseinkommen hier benachteiligt sind, und eine gute Schulbildung nur etwas für Reiche ist. Falls mein Sohn mit dieser Schulform größere Probleme bekommen sollte, zwecks weniger Freizeit (mein Sohn spielt 2 - 3 mal in der Woche Fußball), dann werde ich ihn entweder auf die Realschule oder auf ein anderes Gymnasium stecken. Leider haben bei uns alle guten Gymnasien G8, ich versteh nur nicht warum? Wo liegt der Sinn bei G8?
Habt ihr Erfahrung mit dem Turbo Abitur, gehen eure Kinder auch auf ein G8 Gymnasium, oder seit ihr selbst Schüler auf solch einer Schule?
SuFu!
G8 - Belastung für Schüler?
Mein jüngster Sohn ist jetzt in der 11. Klasse G8, ich sehe eigentlich keinen großen Unterschied in der Arbeitsbelastung. Meine älteren Kinder waren auf dem G9. Ich denke, dass die Umstellung eher für die Lehrer eine höhere Belastung ist. Es hieß zwar bei uns in der Besprechung zu Kollegstufe, dass die Kinder eine 36- Stunden-Wochen hätten, aber davon merke ich nichts. Vielleicht fällt bei uns auch zu viel Unterricht aus.
Also ehrlich, wenn jemand wegen Hausaufgabenbetreuung den Job kündigt, sollte man sein Kind besser auf eine andere Schule schicken. Ich denke, dass zu viele Eltern ihr Kind auf Biegen und Brechen auf das Gymnasium schicken wollen. Meiner Meinung nach ist der Stoff nicht schwerer als im G9 und sollte auch nicht leichter werden, sonst werden die intelligenten Kinder unterfordert. Das Gymnasium ist halt für Kinder, die schneller lernen.
Viele Eltern meinen, dass Hauptschule das Ende einer noch gar nicht angefangenen Karriere ist. Wir haben ein Schulsystem, das sehr durchlässig ist. Man kann über verschiedene Wege zum Abitur kommen, die Zeit, die man dazu braucht, ist gar nicht mal so unterschiedlich. Wenn meine Kinder mehr als eine Stunde täglich für die Hausaufgaben gebraucht hätten, dazu noch Nachhilfe genommen hätten und trotzdem schlechte Noten geschrieben hätten, hätte ich sie von der Schule genommen. Alles andere ist Kinderquälerei, aber nicht von Schule und Lehrern, sondern von den Eltern, die Unmögliches von ihrem Nachwuchs erwarten.
Ich selbst bin im G8 in der 12. Klasse, also ca. einen Monat vor dem Abitur. Du hast gefragt, was der Sinn vom G8 ist, und eigentlich ist es ganz einfach: erstens absolvieren die Schüler das Gymnasium ein Jahr früher, können somit ein Jahr früher studieren und die Arbeit anfangen und haben somit im Vergleich zum G9 schon im gleichen Alter ein Jahr mehr Berufserfahrung. Zweitens fangen die Schüler im G8 ein Jahr früher an, zu arbeiten, und zahlen somit auch früher in die Altersvorsorge (also die Rente) ein, was das Rentensystem ein wenig entlastet. Das Rentenalter wurde erhöht, damit die Menschen länger arbeiten und mehr in die Rente einzahlen, und durch das G8 wurde eben das gleiche am Anfang gemacht, damit mehr gearbeitet wird und in die Rente eingezahlt wird.
Meiner Meinung nach hat man im G8 schon weniger Freizeit als im G9 (das G9 habe ich bei meiner Schwester miterlebt), allerdings ist es nicht so übertrieben. Natürlich klagt jedes Kind über zu wenig Freizeit, weil jedes Kind den gesamten Tag mit Freizeit verbringen würde. Das ist völlig normal, so habe ich auch gedacht. Aber mal völlig objektiv gesehen, habe ich während der gesamten Zeit im G8 genug Freizeit gehabt (mal von einigen stressigen Wochen mit vielen Schulaufgaben bzw. Präsentationen abgesehen).
Bei mir war es bisher immer so, dass wenn man, wenn man krank war, von seinen Freunden bzw. Mitschülern die Hefteinträge oder Arbeitsblätter von dem Schultag erhält und somit eine relativ gute Möglichkeit hat, den versäumten Stoff nachzuholen. Natürlich ist das qualitativ nicht so gut wie der echte Unterricht, aber es reicht trotzdem, um den durch genommenen Stoff halbwegs zu verstehen.
Das Problem an den Schülern, die tatsächlich extrem unter dem G8 leiden und es nicht durch die Schule schaffen, ist, dass sie nicht für das Gymnasium geeignet sind. Oft wissen Eltern, auch von der Grundschule her, dass ihre Kinder nicht für das Gymnasium geeignet sind, aber schicken sie trotzdem auf das Gymnasium, weil sie unbedingt ihren Kindern die beste Zukunft ermöglichen wollen. Dass die beste Zukunft für solche Kinder eben nicht im Gymnasium liegt, wollen sie nicht wahrhaben. Im G8 benötigt man einige Stunden täglich für die Hausaufgaben, auch am Wochenende, und sollte einige Stunden täglich lernen, vor allem, wenn demnächst eine oder mehrere Schulaufgaben geschrieben werden. Schüler, die das nicht schaffen, sind zwar nicht gleich unbedingt dumm oder faul, aber offensichtlich sind sie nicht für das Gymnasium geeignet. Es gibt genug Schüler, die es schaffen, ohne unter dem psychischen Druck derartig zu leiden.
Aus meinen Erfahrungen weiß ich, dass man für den Unterricht im G8 nicht unbedingt jeden Tag stundenlang lernen muss. Natürlich muss man Vokabeln oder so lernen, da gibt es keine Alternativen. Allerdings kann man Zusammenhänge oder Methoden, die man eher verstehen als lernen muss, auch ausreichend im Unterricht verstehen bzw. lernen, solange man gut aufpasst. Leider passen viele Schüler im Unterricht nicht oder nicht gut genug auf, sodass man dann auf Nachhilfe angewiesen ist, die im Prinzip das gleiche macht, wie ein Lehrer im Unterricht.
Alles in allem finde ich, dass das G8 tatsächlich anstrengender als das G9 ist, und dass es berechtigt ist, wenn sich Schüler darüber beklagen. Andererseits übertreiben auch viele Schüler mit der Belastung der Schule, und andere Schüler wiederum sind fälschlicherweise von den Eltern dem Gymnasium zugeteilt worden, obwohl sie in einer Realschule bessere Erfolge gehabt hätten.
Das Turbo Abitur ist ja nicht nur für die Schülerinnen und Schüler eine Belastung, sondern auch für die Lehrkräfte, die eine Menge an Stoff durchnehmen müssen und das in kürzerer Zeit als früher. Und dann kommen auch noch die fünften und sechsten Klassen hinzu, für die die Lehrkräfte im Grunde gar nicht ausgebildet sind und die sie oft pädagogisch nicht richtig ansprechen können, weil sie es einfach nicht gelernt haben und für die sie ihren Unterricht anders konzipieren müssen, als für die älteren Schüler. Oft bleibt einfach nicht die zeit, alles so lange zu erklären, bis auch jeder es verstanden hat, denn man hat einfach als Lehrkraft den Druck, dass man noch so und so viele Themen durchnehmen muss und dann wird einiges eben nur am Rande gestreift.
Als ehemaliger Schüler, der noch in der dreizehnten Klasse Abitur gemacht hat kann ich sagen, dass es möglich ist nach zwölf Jahren ein gutes Abitur abzulegen, denn das habe ich auch geschafft. Allerdings habe ich übersprungen und das ist ja auch nicht ganz normal. Ich habe nie lernen müssen und entweder gar keine Hausaufgaben gemacht oder keine Hilfe gebraucht. Aber mir ging die Schule schon zu lang, denn ich hatte doch tatsächlich einmal in der Woche acht Stunden. Für mich hieß das damals schon, dass ich meinen ganzen Wochenablauf umplanen muss und meine Reitstunden und anderen Aktivitäten anders legen muss.
Aber ganz ehrlich, ich hatte ab der neunten Klasse alle zwei Wochen und dann später jede Woche einmal acht Stunden. Ansonsten hatte ich immer nur sechs Stunden oder sogar nur fünf. Auf meiner alten Schule haben jetzt schon die Schüler aus den fünften Klassen am Nachmittag Unterricht! ich finde das einfach krank. Im Winter kommen die Kinder dann um vielleicht vier Uhr nach hause und müssen dann vermutlich gleich nach der Schule ihre Hausaufgaben erledigen, einige Eltern bestehen ja auf so etwas. Wenn sie dann damit fertig sind, könnten sie vielleicht noch zwanzig Minuten lang nach draußen gehen, weil es sonst dunkel wird und sie wieder hinein kommen müssen. Und das Spiel wiederholt sich dann an mehreren Tagen in der Woche.
Ich finde das fürchterlich, die Kinder kommen aus der Grundschule, wo sie oft sehr früh schon nach hause können. Ich hatte damals nie mehr als fünf Stunden an einem Tag. Und dann auf einmal sollen sie acht Stunden lang in der Schule sitzen und haben für nichts mehr zeit nach der Schule. Die Sportvereine hier in der Umgebung und anderswo sicherlich auch klagen darüber, dass die Jugend fehlt, weil viele von den Jugendlichen wegen der Schule keine Zeit mehr für ihre Freizeitaktivitäten haben. Kindgerecht ist sicherlich etwas anderes und ich denke auch, dass man vielleicht genau so viel lernen kann in acht Jahren Gymnasium, aber dass man weniger davon richtig gut versteht und auch dauerhaft behält, wenn man so wie ich nach der Schule nichts mehr für die selbige macht und weder lernt, noch wiederholt.
Also ganz ehrlich: ich kann kaum verstehen, warum man 9 Jahre aufs Gymnasium gehen sollte. Ich komme aus Sachsen und hier ist das Abitur durchweg nur bis zur 12. Klasse. Ich selbst habe zurzeit Abiturprüfungen. Ich habe keinerlei psychische Probleme und hatte eigentlich auch nicht wirklich Stress. Und das Abitur bis zur 12. Klasse ist für uns das normalste von der Welt (scherzhaft sagt man bei uns auch, dass das 13. Schuljahr im Westen als Schauspielunterricht dient )
Wie gesagt, bei uns ist das Abitur nach 8 Jahren Gymnasium ganz normal und die Schüler stört das auch in keinster Weise. Der Druck ist für einen Durchschnittsschüler nicht so hoch, also ich habe das eigentlich alles immer ziemlich locker gesehen und bin mit meinen bisherigen Ergebnissen durchaus zufrieden. Der Druck auf Schüler ist auch nicht höher als der eines anderen, es sei denn vielleicht, er kommt durch die Eltern oder andere Nahestehende. Ich bin froh, dass ich nicht noch ein Jahr Schule habe, sondern endlich Geld verdienen kann. Folglich bleibt für mich nur der Schluss, dass es für mich eigentlich das sinnvollste wäre, in ganz Deutschland G8 einzuführen, da für mich der Druck eigentlich nicht sonderlich erdrückend war.
Ich komme auch aus Sachsen und habe 2007 mein Abi in der 12.Klasse gemacht und kann nicht bestätigen, dass die 8 Jahre nur aus Stress bestanden. Ich hatte in der 8.Klasse mal einen Durchhänger, wo ich mal etwas mehr machen musste, aber ansonsten hatte man auch Freizeit. Der Unterricht war bis zur 10.Klasse um spätestens 14 Uhr beendet und der Nachmittag ging nicht komplett für Hausaufgaben drauf. In der Sekundarstufe II war es das muss ich zugeben zu meiner Zeit noch etwas entspannter, da man mehr Wahlmöglichkeiten hatte, aber auch heute ist es gut schaffbar, was ich an meiner Schwester sehe, die gerade ihr Abi gemacht hat.
Über das 13. Jahr im Westen habe ich auch schon so einiges gehört und die meisten sagen, dass man da nicht viel macht und das meist aus Praktika, freiwilligen Kursen und viel Freizeit besteht. Von daher finde ich es gut, dass man in den meisten Bundesländern zum G8-Prinzip übergegangen ist, da man den vorgegebenen Stoff auch in dieser Zeit gut schaffen kann.
Und wie meine Vorredner schon schrieben: Wer dem Druck nicht gewachsen ist und dauerhaft Nachhilfe in Anspruch nimmt, der sollte über einen Wechsel zur Mittelschule nachdenken, auch wenn das den Eltern sicher nicht immer gefallen dürfte.
Ich habe diese Reportage zwar nicht gesehen, aber nach deinen Schilderungen finde ich, dass schon sehr übertrieben wird oder man sich eben nur die Extremfälle herausgesucht hat.
Ich habe zwar selbst noch das Abitur nach 13 Jahren gemacht, war jedoch in der 11. Klasse ein Jahr im Ausland und habe davon also nichts mitbekommen und quasi das Jahr "übersprungen". Geschadet hat mir das nicht, obwohl ich nicht der Überflieger und Einser-Kandidat in der Schule war, sondern eben "nur" guter Durchschnitt.
Ich kenne auch selbst viele Leute, die ihr Abitur nach 12 Jahren machen und kaum einer von denen hat so große Probleme. Wer wirklich mehrere Stunden am Tag auch nach der Schule noch lernt und auch am Wochenende und in den Ferien täglich mehrere Stunden etwas machen muss, der sollte vielleicht doch eine andere Schulform besuchen. Denn ich bin mir relativ sicher, dass diese Personen auch bei dem Abitur nach 13 Jahren Probleme gehabt hätten und man die Schuld nicht allein auf das "verkürzte" Abitur schieben kann.
Außerdem müssen wir ja beispielsweise nur einmal nach Sachsen oder Thüringen schauen, dort wird schon seit Ewigkeiten das Abitur nach 12 Jahren gemacht und kaum einer beschwert sich. Man kennt es eben nicht anders.
Ich habe mein Abitur auch nach 12 Jahren abgeschlossen. Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum man eine derartige Diskussion daraus macht. Natürlich ist die Schulzeit kein Zuckerschlecken, dass hat aber auch niemand zuvor versprochen. Natürlich hat man Wochen, wo man nicht viel Freizeit hat. Aber es gibt auch Wochen, wo es recht ruhig ist.
Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, gab es bei uns niemanden in der Klasse und auch niemanden im Jahrgang, der unter dem Schulsystem gelitten hat oder den das sogenannte "Turboabi" kaputt gemacht hat. Ich denke die vielen Diskussionen bringen Kinder und Eltern dazu, dass sie viel zu sehr schimpfen und dadurch sich Unmut verbreitet, der dann zu Unzufriedenheit führt. Diese wiederum macht krank.
Ich bin dem G8 glücklicherweise entkommen. Eigentlich wäre ich in dem ersten Jahrgang gewesen, bei dem G8 getestet wird, was dann auch ein Grund war, warum mich meine Eltern auf die Realschule geschickt haben. Dort habe ich dann meinen Abschluss gemacht und dann auf einem beruflichen Gymnasium innerhalb von drei Jahren mein Abitur nachgeholt. Ich hatte nun also insgesamt dreizehn Jahre lang Schule und nicht zwölf Jahre, wie es gewesen wäre, wenn ich direkt auf das Gymnasium nach der Grundschule gegangen wäre.
Und ich bin wirklich mehr als froh, dass meine Eltern die Entscheidung damals so getroffen haben. Ich bin eine sehr gute Schülerin mittlerweile, aber in den ersten paar Jahren auf der Realschule war ich noch ziemlich faul was Hausaufgaben anging, daher hätte ich das Gymnasium wohl nicht gepackt, zumindest nicht mit so guten Noten, wie ich sie jetzt habe. Ich kenne natürlich einige vom Gymnasium und sie haben eigentlich alle nichts Besseres als einen Dreier-Schnitt. In der Zeitung stand auch, dass die G8-Schüler durchschnittlich fast eine ganze Note schlechter sind als die G9-Schüler. Das ist schon einiges, vor allem wenn man dann auch noch bedenkt, dass es aufgrund des doppelten Jahrgangs einen Mangel an Ausbildungsplätzen gab und dort jede Zehntel Note zählt und darüber entscheiden kann, ob man nun den Ausbildungsplatz bekommt oder nicht.
Das Gymnasium bei uns im Ort hat auch schon bemerkt, dass das mit G8 irgendwie doch nicht so toll war und plant nun im neuen Schuljahr den Schülern die Wahl zu lassen, ob sie ihr Abitur mit G8 oder mit G9 erreichen wollen. Ob es tatsächlich umgesetzt wird, weiß ich nicht, aber ich finde das eigentlich die sinnvollste Lösung. So bekommt jeder sein Abitur, diejenigen, die es eilig haben, eben innerhalb von zwölf Jahren und die anderen innerhalb von dreizehn Jahren.
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