Habt ihr einen Zählspleen?

vom 27.04.2012, 15:08 Uhr

Hier in diesem Thread Zählt ihr Stufen beim Treppen steigen? wurde von einem "Zählspleen" geschrieben und ich erkannte mich sofort wieder. Ich zähle sehr viel im Alltag. So weiß ich immer, wie viel Kartoffeln ich geschält habe und wie viele Treppenstufen hier im Haus sind. Auch weiß ich, wie viele Kacheln eine Reihe im Badezimmer hat. Ich zähle sehr viel, wenn mir langweilig ist.

Kennt ihr so ein Spleen? Denkt ihr, dass es eine Krankheit ist oder einfach nur eine Angewohnheit? Was zählt ihr alles so im Leben?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass so etwas eine Angewohnheit ist, welche allerdings schon krankhafte Ausmaße annehmen kann. Wenn man zwangsweise etwas zählen muss oder nun wirklich jede Kleinigkeit zum Anlass nimmt, etwas zu zählen. Dann denke ich schon, dass es krankhaft sein könnte. Aber wenn man nur so aus Langeweile zählt finde ich es nicht so schlimm und ich würde erst recht auch keine Krankheit dahinter vermuten.

Ich selber zähle nur sehr wenig, eigentlich so gut wie nichts. Ich zähle nur sehr selten Treppenstufen, eigentlich auch nur im Krankenhaus um zu sehen, wie viele Stufen es bis in den dritten Stock hoch sind. Oder in anderen öffentlichen Einrichtungen. Zu hause zähle ich manchmal, wie viele Bonbons noch in der Tüte sind. Ansonsten fällt mir nichts ein, was ich regelmäßig zählen würde.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe es auch. Warum soll es etwas schlimmes sein? Wir sind doch von so vielen Sachen umgeben, die gezählt werden können :wink:. Aber manchmal bekomme ich auch einen Art Zwang und muss zählen, was mich irgendwie etwas stört. Jedoch passiert das selten.

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» esprit*87 » Beiträge: 456 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir geht es da ganz ähnlich wie dir. Ich habe ja den von die verlinkten Thread mit dem zählen der Stufen beim Treppen steigen eröffnet und dort schon darüber berichtet, dass ich es mir schon angewöhnt habe, immer die Stufen zu zählen, selbst dann, wenn ich nicht mal daheim bin und gar nicht weiß, wie viele Stufen noch auf mich zukommen. Aus dieser Gewohnheit von zuhause ist bei mir eben so etwas wie ein Tick geworden, den ich fast gar nicht mehr abstellen kann, außer wenn ich mich grade wirklich vollkommen habe ablenken lassen.

Auch in anderen Lebenssituationen erwische ich mich mehr oder weniger immer selbst dabei, wie ich grade mitten drin bin, irgendwelche Dinge zu zählen, wo ich mich dann plötzlich fragen muss, wozu ich dies überhaupt tue und ob dies überhaupt einen Sinn macht? Meist hat es nämlich einfach gar keinen Sinn und ich würde auch nicht sagen, dass ich dies aus Langeweile tue, bei mir passiert so etwas wirklich ganz unbewusst. So weiß ich zum Beispiel auch, wie viele Fliesen unsere Terrasse hat, oder manchmal zähle ich beim Frühstücken, wenn die Zeitung auf dem Tisch liegt bestimmte Buchstaben oder Wörter, die immer wieder vorkommen. Auch zähle ich hin und wieder mal die Bonbons einer bestimmten Farbe in einer Tüte, immer wenn ich mir eins in den Mund schiebe, addiere ich eins dazu – Wozu? Es macht einfach keinen wirklichen Sinn, ist aber trotzdem bei mir einfach so verinnerlicht. Ob man das schon als Krankheit oder dergleichen deklarieren kann, weiß ich nicht, aber mich stört es eben nicht weiter und ich werde hierdurch auch nicht irgendwie beeinträchtigt.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe als Kind oft Schritte gezählt, die ich gebraucht habe, um irgendwo hinzukommen. Ich habe jetzt als Erwachsener keinen Zählspleen, aber manchmal einen Rechenspleen. Wenn ich abends nicht einschlafen kann, rechne ich alles Mögliche im Kopf, das beruhigt mich ungemein. Ich rechne z. B. aus, wie viel Einnahmen ich diesen Monat hatte und wie viele Ausgaben. Oder wie viele Stunden ich hier schreiben muss, um einen 25 € Gutschein von amazon zu bekommen, und wie viel Geld 1 Talkpoint wert ist.

Manchmal rechne ich Pokerwahrscheinlichkeiten aus oder berechne, ob nächsten Monat eine Monatskarte oder eine Wochenkarte günstiger ist. Manchmal denke ich auch einfach über Zahlen nach, z. B. über Primzahlen, warum sie zum Beispiel im Zahlenraum zufällig verteilt sind, obwohl die Multiplikation doch sehr regelmäßig erscheint. Bei diesen Gedanken schlafe ich meistens ein. Ich würde es schon als einen Spleen bezeichnen. Zahlen faszinieren mich einfach.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 27.04.2012, 17:39, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich mache das nicht. Klar, wenn mir sehr langweilig ist und ich mich wirklich gar nicht anders beschäftigen kann, dann zähle ich auch mal Kacheln oder Fliesen. Aber wenn ich was anderes machen kann, dann setze ich mich sicherlich nicht hin und zähle. Und ich könnte mich jetzt nicht unbedingt daran erinnern, wieviele Kartoffeln ich geschält habe oder wieviel Wäschestücke ich aufgehangen habe. Da höre ich nebenher lieber Musik und konzentriere mich nicht auf das Zählen.

Nur wenn es um die Finanzen geht bin ich da sehr akribisch und das hat ja auch was mit Zahlen zu tun. Ich führe Haushaltsbuch und zähle gern mein Kleingeld. Aber sonst war es das auch schon. Heute saß ich eine halbe Ewigkeit im Bürgerbüro um mich umzumelden und da habe ich dann auch gezählt. Aber auch nur deswegen, weil es da keine Zeitschriften oder etwas vergleichbares gab.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich persönlich habe überhaupt nicht die Angewohnheit, irgendwelcher Dinge zu zählen. Zahlen sind sowieso nicht so wirklich mein Fall! ;) Ich wohne schon seit vier Jahren in einem Mehrfamilienhaus, und zwar im dritten Stock. Da ich auch viel mit meinem Kleinen unterwegs bin, gehe ich die Treppen mehrmals täglich hoch und runter, aber ich weiß auch nach all den Jahren immer noch nicht, wieviele Stufen ich da jedes Mal hinaufsteige. Ich weiß, dass es einige sein müssen, aber die genaue Zahl ist mir unbekannt und ich bin ehrlich gesagt auch noch nie auf die Idee gekommen, diese Stufen zu zählen. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, wäre es aber mal ganz interessant, das zu erfahren. Ich werde beim nächsten Mal auf jeden Fall darauf achten.

Wieviele Fließen wir im Bad haben bzw. wieviele Kleidungsstücke ich aufhänge, wenn ich die Wäsche gewaschen habe, weiß ich ebenfalls nicht. An sich ist es doch nichts schlimmes, wenn man seine Zeit mit dem Zählen von Dingen verbringt. Klar kann das auch krankhafte Züge annehmen, aber dass man beispielsweise die geschälten Kartoffeln zählt, finde ich überhaupt nicht schlimm. Ich zähle sie zwar nicht, weil ich immer abschätze, welche Menge ich brauche. Ich gehe da also eher nach Augenmaß. Zahlen interessieren mich einfach nicht und ich zähle auch keine Bonbons in der Tüte. Ich denke auch, dass das Zählen von Dingen einfach eine Art Angewohnheit ist, um sich die Zeit zu vertreiben. Da gibt es in meinen Augen echt Schlimmeres. Ich persönlich kenne aber auch niemanden, der diese Angewohnheit hat - zumindest hat sie noch keiner mir gegenüber erwähnt.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Sowas kann durchaus zum Zwang werden, ich würde das nicht einfach pauschalisieren. Ich habe Leute in der Psychiatrie kennen gelernt mit Zählzwängen. Die kommen zu spät zur Arbeit oder verpassen den Bus, weil sie nicht fertig damit geworden sind, die Pflastersteine zu zählen. Es ist irgendwo ein Kontrollzwang.

Solange es eine Angewohnheit bleibt, ist es ja ganz lustig. Es dient dem Überblick und der Beschäftigung. Ich mache das auch oft, wenn ich mal wieder in der Schule sitze und mir langweilig ist. Dann zähle ich die Deckenplatten, während die Lehrer mit ihrem Unterrichtsstoff herumgammeln. Oder Kacheln im Bad zähle ich auch mitunter, manchmal zähle ich auch, wie viele Leute mir gegenüber an der Ampel stehen oder wie viele Autos zwischen zwei Rot-Perioden es schaffen, die Kreuzung zu passieren.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, dass ich nicht so einen Spleen haben. Ich würde, glaube ich, eher nicht auf die Idee kommen die Kartoffeln zu zählen, die ich schäle. Ich lasse dann eher meine Gedanken schweifen und denke über die Sachen nach, die mir im Kopf umher schwirren. Das ist bei mir meistens sehr viel und ich habe sehr lange was zum Nachdenken.

Ich denke nicht, dass das irgendwie komisch ist. Ich denke eher, dass es ein Ausdruck der Langeweile ist und andere Leute hören dann eben Musik, summen, singen ein Lied oder lassen, wie ich, meine Gedanken schweifen. Solange es nicht zwanghaft wird, dass man alles zählt, ist es normal.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Eine richtige Macke mit Krankheitswert habe ich nicht, aber ich zähle schon gerne die Minuten bis zum Feierabend wenn es mal wieder besonders langweilig ist. Ich schreibe mir aber zum Monatsende auch immer meine ganzen Verbrauchsdaten auf und vergleiche sie mit denen der vorigen Monate und Jahre, also mit den Zahlen habe ich es schon ein bisschen. Stufen würde ich sicherlich auch zählen, aber da komme ich immer schnell durcheinander so dass es nichts bringt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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