Geburtseinleitende Mittel helfen nur, wenn Kind bereit ist

Wie in einigen anderen Threads bereits erwähnt, erwarte ich in wenigen Tagen mein zweites Kind. Nachdem ich mit meinem ersten Sohn stolze 10 Tage über den errechneten Geburtstermin gegangen bin und sogar dann noch zwei Mal eingeleitet werden musste, ehe er kam, habe ich Angst, dass auch diese Schwangerschaft so endet.

In der Schwangerschaft mit meinem ersten Sohn habe ich damals ein paar Hausmittelchen probiert, um ihn auf die Welt zu locken. Ich bin ganz viel spazieren gegangen, habe heiße Bäder genommen und habe sogar einen geburtseinleitenden Tee getrunken. Geholfen hat aber wie bereits erwähnt alles nichts.

Nun hat eine Freundin zu mir gesagt, dass sie gelesen hat, dass alle geburtsfördernden und geburtseinleitenden Mittel - sofern natürlich oder pflanzlich- nur dann helfen, wenn das Kind tatsächlich schon bereit ist auf die Welt zu kommen und sozusagen nur mehr einen letzten Anstoß braucht. Aufgrund meiner Erfahrung glaube ich meiner Freundin sofort- aber welche Erfahrungen habt ihr zu diesem Thema gemacht?

War dein Sohn denn sichtbar übertragen? Also kann man ausschließen, dass man den Termin nicht einfach nur falsch berechnet hat und das er wirklich nach dem Geburtstermin gekommen ist? Das passiert nämlich gar nicht mal so selten, dass der eigentliche Geburtstermin einfach nur weiter vorn oder hinter gewesen wäre und die Mütter machen sich dann immer einen Kopf.

Grundsätzlich ist es wirklich so, dass ein Kind bereit sein muss. Aber manche Kinder wollen eben einfach nicht oder können auch nicht wirklich. Und dann kann es wirklich gefährlich werden, wenn die Kinder denn wirklich übertragen sind. Eine Komplikation kann zum Beispiel sein, dass die Kinder schon im Fruchtwasser Mekonium absetzen und das schlucken - und das heißt dann sehr einfach ausgedrückt, dass sie ihren Stuhl schlucken oder einatmen. Und das kann dann wiederum auch zu Atemproblemen bis hin zum Atemnotsyndrom kommen. Deswegen holt man die Kinder eben spätestens! in der 42. Schwangerschaftswoche. Aber ein bisschen Zeit gibt man ihnen immer noch, eben weil man nicht ausschließen kann, dass nicht einfach nur der Geburtstermin eigentlich ein anderer gewesen wären.

Hast du eine Hebamme? Die kann einem ja auch tolle Tipps geben und manche helfen auch - wobei das von Mutter zu Mutter auch unterschiedlich ist, was dann nun genau hilft. Und von Kind zu Kind unterscheidet es sich dann auch. Wenn also Tee beim ersten geholfen hat, muss das beim zweiten nicht auch helfen - anders herum geht es aber auch.

Mein erster Sohn war 9 Tage zu spät, da habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Der Frauenarzt hat auch gemeint, dass das normal ist. Ich musste allerdings am Schluss öfters zur Untersuchung. Mein zweiter Sohn war 17 Tage zu spät. Ich musste ab dem 10 Tag, glaube ich, jeden Tag zur Untersuchung, und am 17. Tag bin ich zur Geburtseinleitung ins Krankenhaus gegangen. Ich glaube nicht, das mein Sohn schon bereit war, er hat nämlich ein sehr missmutiges Gesicht gemacht, als er ans Licht kam.

Ich kann mich noch genau daran erinnern. Er sah irgendwie verärgert aus, dass wir ihn heraus geholt haben. Freiwillig wäre er noch nicht gekommen, aber es war anscheinend medizinisch zu gefährlich, ihn noch drinnen zu lassen. Man muss vielleicht zwischen den Hausmittelchen wie Kräutertees und heißen Bädern unterschieden und wehenanregenden Mitteln, die man per Infusion bekommt. Diese Mittel bewirken die Wehen auf jeden Fall, es hat aber einige Stunden gedauert. ich glaube, ich habe zuerst ein leichtes Mittel bekommen und dann stärkere. Das nächste Kind kam zehn Tage zu spät mit normalen Wehen zur Welt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das beschleunigen, weil ich Angst hätte, dem Kind zu schaden.