Gemeinde besetzt Wohnungen für sozial schwache Menschen
Gestern war ich bei einer Bekannten zu Besuch, die in einem sehr kleinen Dorf lebt. Das Dorf hat nicht einmal 5000 Einwohner und wie das für ein solches Dorf üblich ist, kennt jeder jeden. Nun wurde in diesem Dorf vor einigen Jahren ein Heim für junge Mütter und sozial schwächere Menschen aufgebaut. Ich bin öfter in dem Dorf und kenne dort einige Einwohner, mit denen ich ebenfalls gestern darüber gesprochen habe. Nun bekommen diese Einwohner des Heims sogar eigene Wohnungen in dem Dorf bezahlt. Gegenüber einer Freundin von mir, haben drei von diesen Menschen gewohnt.
Sie haben sich wirklich absolut daneben benommen. Innerhalb zwei Monate waren mehrmals einige Polizeiwagen dort. Das Haus und der Garten, auch der meiner Freundin, wurde vollkommen zu gemüllt. Sie haben einfach ihre leere Flaschen, Müll und Zigaretten aus dem Fenster auf die Straße oder zu den Nachbarn geworfen. Sie sind auch immer wieder unerlaubt nachts in die Gärten und Gartenschuppen anderer Nachbarn gegangen. Scheinbar hatten sie dort irgendwas versteckt.
Mittlerweile steht die Wohnung leer, da diese Personen scheinbar die Wohnung abgenommen bekommen haben, was auch gut so ist. Nun haben sich schon mehrere Personen für die freistehende Wohnung als Bewerber bei der Gemeinde gemeldet. Diese wurden jedoch alle abgelehnt, da die Wohnung eben für weitere Personen aus diesem Heim reserviert ist.
Eigentlich finde ich es ja gut, dass die Gemeinde und der Staat sich auch für solche Menschen einsetzt. Allerdings finde ich es irgendwie nicht gut, dass man sie in einem solch kleinem Dorf ein siedelt, in dem die Einwohner noch sehr altmodisch und konservativ eingestellt sind.
Ich fände es eine Frechheit wenn meine Stadt neben meinem ruhig gelegenen Haus plötzlich solche Wohnungen aufbauen und an solche Personen vermieten würde. Dann wäre die Komplette Idylle, die wir für viel Geld aufgebaut hatten zerstört. Was würdet ihr davon halten? Bringt es was, wenn man sich bei der Gemeinde beschweren würde?
Wenn ich diesen Beitrag lese, dann merke ich, wie mein Puls höher schlägt. Nicht, weil die Gemeinde für sozial schwache Menschen diese Möglichkeit bietet, sondern weil ein junger Mensch wie du so vorurteilsbehaftet sein kann. Wie kann man denn alle sozial schwachen Menschen über einen Kamm scheren. Ich fasse es nicht, dass man sowas heutzutage noch lesen muss, wo es doch so viele Menschen gibt, die sozial schwach sind.
Warum sollten denn die Menschen, die wenig Geld haben nicht eine Chance bekommen. Es sind doch nicht alle gleich und warum machen sie euer "ach so tolle Idylle" kaputt. Ich hoffe, dass du in deinem Leben niemals das Gefühl haben musst ein Mensch dritter Klasse zu sein. Oder vielleicht solltest du es mal merken, damit du deine Ansichten änderst.
Du schreibst in fast jedem Absatz das Wort "scheinbar". Also weißt du das alles nur durch Hörensagen und nicht, weil du es persönlich erlebt hast. Aber ich kann dich beruhigen. Auch unter Leuten, die viel Geld haben gibt es welche, die sich nicht benehmen können.
Ich wollte in meinem Beitrag keinesfalls alle diese Menschen verurteilen. Ich habe lediglich erzählt, wie ich es mitbekommen habe. In dieser Heim ist es nun mal so, dass die meisten Personen sich nicht benehmen können und das zeigen sie auch.
Mir ist definitiv klar, dass es vielen dieser Menschen aus unterschiedlichen Gründen nicht gut geht. Ich selbst habe auch nur sehr wenig Geld und eine abgebrochene Ausbildung in meinem Lebenslauf. Dennoch habe ich mich eben immer wieder beworben und mache nun eine weitere Ausbildung. Ich hatte viel mit Personen aus solchen Heimen zu tun und kann auf jeden Fall sagen, dass sich sehr viele dieser Personen einfach darauf ausruhen, dass sie nicht arbeiten gehen müssen und dennoch Geld bekommen.
Ich finde es einfach nicht gut, wenn man solche Wohnungen irgendwo in kleineren Dörfern errichtet. Die Häuser sind alle schon seit Jahrzehnten in Familienbesitz und wurden eigenhändig aufgebaut. Ich hoffe du kannst jetzt verstehen, wie es die Anwohner bedrückt. Immerhin sind die Anwohner solcher Wohnungen oder des Heimes nicht gerade nett zu anderen Einwohnern des Dorfes. Immer wieder werden Personen getreten, geschlagen und schikaniert.
Da muss ich leider zustimmen. Es ist klar heraus zu lesen, dass alle Menschen nun über einen Kamm gelegt werden und das finde ich mehr als traurig. Nicht alle Menschen sind gleich und die Idylle wird sicher nicht durch " Sozial schwache Menschen" gestört. Klar gibt es immer wieder Menschen, die sich nicht menschlich benehmen und alles auf den Kopf stellen. Aber Dein Beitrag zeigt, dass Du es eigentlich grundsätzlich falsch findest, solchen Menschen die Möglichkeit einer Wohnung zu geben.
Die Wortwahl war hier sicher nicht angemessen und der Inhalt sehr feindlich diesen Menschen gegenüber. Niemand kann in einen Menschen hinein sehen und weiß auch nicht vorher, wie dieser sich benimmt. Dein Satz, das Du es eine Frechheit finden würdest, solche Wohnungen zu bauen und solche Personen da hinein zu lassen, sind absolut unter der Gürtellinie. Kann ich nur hoffen, dass ich nie Deine Nachbarin werde!
Es ist jetzt die Frage, ob Menschen der unteren sozialen Schicht tendenziell dieses leicht "asoziale & dreckige" Verhalten an den Tag legen. Empirische Untersuchungen haben einen solche Zusammenhang feststellen können. Bzw. einen Zusammenhang zwischen Besitz einer Erwerbsarbeit und eben einem solchen Verhalten. Natürlich kann man dies nicht absolut generalisieren und als Vermieter ist es ohnehin schwer, irgendwelche eindeutigen Indikatoren zu finden, die auf ein solches Verhalten hindeuten.
Auf der einen Seite finde ich es eine grundsätzlich richtige Haltung, solchen Menschen eine Unterkunft zu bieten. Aber dabei muss es sich um Leute handeln, die auch dies zu schätzen wissen. Wenn es dann aber solche sind, die keinen "Bock auf Arbeit oder Disziplin" haben, dann fällt dies natürlich zu Lasten der übrigen Menschen drumherum. Ich finde, dass hier mehr selektiert werden muss. Es ist natürlich mehr oder weniger ein Glücksspiel. Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass man eine grobe Abschätzung machen kann und so vielleicht die "übelste Sorte" aussortiert. Es soll nichts persönliches gegen diese Menschen sein. Aber wenn die Umgebung nun mal nicht so gestimmt ist, kommt es zu Problemen. Auf der anderen Seite finde ich es auch nicht als richtig, solche Menschen nur in "gleichgesinnte" Umgebungen unterzubringen, sodass sich Ghettos bilden.
Wenn man jetzt als Stadt solche Menschen erwischt hat, dann wäre ich zunächst nicht für eine Beschwerde bei der Gemeinde, sondern bei den Leuten persönlich. Wenn ich Müll im eigenen Garten finden würde, wäre mein erster Gang sowieso zu den Ursachern. Nur weiß man natürlich dann nicht genau, wer es war. Dazu müsste man dann genauere Beobachtungen machen und sofort reagieren, wenn man was sieht. Ist dann auf persönlicher Ebene nichts zu machen, bleibt nichts anderes übrig als die Beschwerde bei der Stadtgemeinde.
hennessy221 hat geschrieben:Ich finde es einfach nicht gut, wenn man solche Wohnungen irgendwo in kleineren Dörfern errichtet. Die Häuser sind alle schon seit Jahrzehnten in Familienbesitz und wurden eigenhändig aufgebaut. Ich hoffe du kannst jetzt verstehen, wie es die Anwohner bedrückt. Immerhin sind die Anwohner solcher Wohnungen oder des Heimes nicht gerade nett zu anderen Einwohnern des Dorfes. Immer wieder werden Personen getreten, geschlagen und schikaniert.
Wo sollen denn solche Wohnungen errichtet werden, damit sich solche Leute wie du nicht darüber aufregen? Solle ein gesondertes Dorf für sie gebaut werden, damit sie ja nicht mit Leuten zu tun haben, die etwas gegen sie haben? Schon mal was von Toleranz gehört? Schon mal was davon gehört, dass ein gemeinsamer Umgang von beiden Seiten gewollt sein muss und wenn die Menschen eure Abneigung mitbekommen, dann ist es zu verstehen, wenn sie sich so benehmen.
Ich kann die Problematik durchaus nachvollziehen. Im Ort, in dem ich arbeite, gibt es auch einen Wohnblock, bei dem die Wohnungen an sozial schwache Menschen vergeben werden. Zwar gehören die Wohnungen einer Gesellschaft, aber die Stadt hat das Vergaberecht. Daher wohnen in dem Block auch eigentlich nur Leute, die wohl fast jeder als asozial bezeichnen würden. Nicht, weil sie wenig Geld haben, sondern weil sie oft ein solches Verhalten an den Tag legen. Die Diskussion, ob das jetzt irgendwie verachtend ist spare ich mir komplett. Ich bin sehr tolerant, aber es gibt eben solche und solche Leute. Und darunter auch asoziale Menschen.
In der unmittelbaren Umgebung dieses Wohnblockes stehen auch Einfamilienhäuser. Dort kommt es immer wieder zu Beschwerden der Anwohner. Ob das wegen Müll ist, oder wegen frei laufender Hunde oder weil manche meinen der Nachbarzaun eigne sich auch als Toilette. Außerdem ist in den warmen Monaten regelmäßig bis spät Nachts Lärm, da sich einfach alles vor dem Wohnblock abspielt. Da stehen dann mehrere Couchgarnituren, laute Musik läuft und wer sich beschwert wird im besten Fall ausgelacht.
Natürlich können sich die Anwohner beim jeweiligen Vermieter beschweren. Dieser ist dann natürlich auch in der Pflicht etwas zu tun. Aber wirklich viele Möglichkeiten hat er nicht. Die Leute raus klagen und woanders unterbringen? Dann verlagert sich das Problem nur in ein anderes Stadtviertel. Was machbar ist, ist der Einsatz von einem Sicherheitsdienst. Ob die Kosten dafür gerechtfertigt sind, steht dann wieder auf einem anderen Blatt.
Beschweren kann man sich im konkreten Fall also natürlich, aber ob eine Lösung gefunden wird, mit der alle leben können und die auch praktikabel ist, muss sich dann zeigen. Direkt gegen den Bau von Sozialwohnungen wird man sich wohl nicht wehren können. Denn eine Gemeinde ist ja auch in der Pflicht Unterkunft zur Verfügung zu stellen, wenn Menschen ansonsten obdachlos würden. Da es in kleineren Orten keine Obdachlosenheime gibt, müssen andere Lösungen gefunden werden.
Ich selbst habe in meiner unmittelbaren Nachbarschaft auch eine, sagen wir mal sozial und IQ schwache Familie wohnen. Zum Glück ist zwischen unseren Grundstücken eine hohe Mauer und die Leute sind an sich auch noch verträglich. Bis auf lautstarkes Schreien ab und zu, verhalten sie sich ruhig. Der Müll im Hof ist aber schon nicht schön anzusehen. Also ja, solche Familien können die Idylle stören und es ist verständlich, wenn Anwohner dagegen Sturm laufen. Aber auch ja, es gibt natürlich tausende Familien mit wenig Geld, die super nett sind. Die fallen dann aber natürlich nicht auf.
Diamante hat geschrieben:Schon mal was von Toleranz gehört?
Auch Toleranz hat ihre Grenzen. Wenn Nachbarn bedroht und körperlich angegangen werden, dann ist Toleranz aber auch fehl am Platz. Auch wenn sich der Müll stapelt und Menschen dauerhaft den Frieden der Nachbarschaft stören, stößt meine Toleranz ehrlich gesagt an ihre Grenzen. Mal ehrlich, wer will in seiner Nachbarschaft so etwas haben? Es geht ja um das Verhalten und nicht den Umstand, dass jemand wenig Geld hat.
Auf der einen Seite wird gebrüllt, der Staat muss sparen und dann werden Sparmaßnahmen verteufelt, weil sie nicht ins Bild passen. Im genannten Fall hat die Stadt Wohnungen im Besitz, die nur an Menschen vermietet werden, die staatliche Zuschüsse bekommen oder von staatlichen Geldern leben. Wie und warum die Personen so leben, ist dabei erst mal egal. Nun sind die Wohnungen frei und es bewerben sich Bewohner des Ortes auf die Wohnungen. Wohnungen die eindeutig günstiger sind, als normale Wohnungen, da sie staatlich gefördert sind. Deshalb werden sie an Menschen, mit einem normalen Einkommen, nicht vermietet. Was nun in den Augen der Menschen falsch ist. Ich denke eher, dass es hier auch darum geht, dass man ja nicht in die günstigeren Wohnungen ziehen kann, weil diese eben für Menschen vorgesehen sind, die eh staatliche Gelder bekommen. Für die könnte man dann ja, wenn ich mir den Eröffnungspost so durchlese, auch andere Wohnungen anmieten.
Du parallelisierst ziemlich stark. Gerade auch in Bereich, in denen du dich nicht auskennst. Du schreibst, du selbst kannst dich jederzeit bewerben. Du bist aber ein Mann. Du hast auch geschrieben, die Bewohner des Heimes sind unter anderem junge Mütter. Hast du dich schon mal mit dem Leben junger Mütter auseinander gesetzt? Du schreibst, es geht um ein Dorf. Wie hoch sind da die Arbeitsmarktchancen?
Für dich als junger Mann, ohne Kinder, ist es ein einfaches, sich nur um einen Arbeitsplatz zu bemühen. Junge Mütter haben in der Regel erst mal gar keine Ausbildung. Selbst wenn sie eine haben, stellt sich die Frage, wie können die Kinder während der Arbeitszeit untergebracht und versorgt werden. Das funktioniert meist nur, wenn Arbeitsplatz und Kinderbetreuung nicht so weit voneinander entfernt sind. Somit ist der Radius, in dem die Frauen einen Arbeitsplatz suchen können, wesentlich kleiner als dein Radius. So einfach ist die Jobsuche für alleinerziehende Mütter mit Kindern also nicht. Und die meisten Arbeitgeber ziehen dann doch einen Arbeitnehmer vor, der keine Kinder hat, die versorgt werden müssen und vor allem auch krank werden können.
Wie bereits gesagt, es gibt auch Menschen mit einem normalen Einkommen oder auch Menschen mit viel Geld, die sich daneben benehmen. In deinem Beitrag klingt es aber eher so raus, als wenn sich nur sozial schwache Menschen daneben benehmen. Du schreibst nur von einem Fall, in dem sich die Bewohner wohl nicht wirklich toll benommen haben. Wie sieht es aber mit anderen Fällen aus? Davon mal abgesehen können auch die gut situierten Menschen irgendwann mal genau in die Situation kommen. Die dann sicherlich froh wären, wenn sie nicht aus dem Dorf weg müssten.
Ja auch Toleranz hat ihre Grenzen. Meine Toleranz hat da eine Grenze, wenn man pauschal alle Menschen eine bestimmte Gruppe (egal welcher) in eine Schublade presst. Und genau das passiert hier. Die Menschen haben kein eigenes Einkommen und sind deshalb arbeitsfaul. Klar kann man auch sagen, man hat selbst so Menschen erlebt. Aber ganz ehrlich, weiß jemand, ob sich die Menschen nicht doch um Arbeit bemühen? Weiß jemand, warum sie nicht arbeiten gehen? Ich nannte oben ja schon das Beispiel mit dem Problem der Versorgung der Kinder. Und es sollte jedem bewusst sein, die Mehrzahl der Leistungsbezieher sind Menschen, die nicht arbeiten können. Einmal Kinder, dann Mütter von kleinen Kindern, alte Menschen mit einer niedrigen Rente, kranke Menschen, behinderte Menschen und so weiter.
Ich verstehe gerade nicht, um welches Wohnprojekt es sich genau handelt. Ist es nun eher ein Mutter-Kind-Heim oder ein Haus für sozial schwache Menschen? Von einem gemischten Projekt habe ich noch nichts gehört, das hat aber nun nicht zu heißen, dass es so etwas nicht auch gibt. Es gibt nun einmal Gegenden, in denen viele solcher Wohnhäuser für sozial schwache Menschen und eben auch für junge Mütter, die sonst keine Möglichkeiten haben, unterzukommen. Dass bei so etwas gern mal Skepsis eine Rolle spielt, ist in meinen Augen durchaus menschlich, wenn man selbst noch nicht auf Hilfe seitens des Staates angewiesen ist.
Nun ist es aber vielleicht auch so, dass zum Beispiel die Polizeiautos nicht aufgrund von der Bewohner, weil sie sich nicht grün waren, gekommen sind, sondern, weil ihnen vielleicht von anderer Seite aufgelauert wurde. Angenommen, diese jungen Mütter wurden von ihren Familien oder auch von ihren Partnern, die eventuell auch die Väter der Kinder waren, bedroht. Irgendwie muss man sich da doch schützen und so kann der Einsatz eines Polizeistreife auch einen anderen Grund gehabt haben. Wo viele Menschen aufeinander hängen, kann schon mal etwas eskalieren, aber das wird man nicht wissen, wenn man noch nie in eine solche Situation gekommen ist.
Zudem stört es mich ein wenig, dass hier nichts Selbsterlebtes thematisiert wurde, es wird eben nur erzählt. Vielleicht haben die Personen, die es erzählt haben, was dort vorgefallen ist, auch nur mal etwas übertrieben? Solange man die Geschehnisse nicht selbst beobachtet hat, würde ich da auch nicht alles glauben, wenn ich ehrlich bin. Übertreibungen sind menschlicher Natur, gerade, wenn Geschehnisse schon etwas länger her sind.
Müll gehört in keinen Garten, weder in dem eigenen noch in den Gärten der Nachbarn. Konnte man es denn nachweisen, dass der Müll von dieser Sozialwohnung waren oder war es nur eine reine Annahme? Klar würde mich so etwas auch ärgern, aber ohne Beweise lässt sich da wohl der Täter nicht auffindig machen und somit wäre eine Beschwerde bei der Gemeinde eher sinnlos. Ohne Beweise würde nichts bringen.
Dass die Personen nicht mehr dort wohnen, hat nichts zu heißen. Es kann ja auch sein, dass sie nun auf eigenen Beinen stehen oder dass sie anderweitig untergekommen sind. Aber eines lass Dir gesagt sein, nicht jeder vermeintlich sozial schwache Mensch ist unsauber, unmöglich in seinem Benehmen und chaotisch. Das allgemeine Bild besagt etwas anderes, aber manchmal sollte man sich eben doch auf seine eigenen Sinne verlassen und nicht danach gehen, was einem erzählt wird. Je öfter schlechte Erfahrungen gesammelt werden, desto allgemeiner wird auch die Meinung werden.
Eine nun freistehende Sozialwohnung kann auch bedeuten, dass zum Beispiel jemand bald da einziehen wird oder soll, und die dann bereits reserviert ist. Hier gibt es Wohnungen, zu denen ein Wohnungsberechtigungsschein benötigt wird, und der wird eben nicht an jedem ausgegeben. Dazu sind gewisse Auflagen notwendig und jemand mit einem regulären und normalhohem Einkommen wird da keine Chance haben. Zudem haben sozial schwache Menschen auf dem normalen Wohnungsmarkt eher wenige Chancen, eine Wohnung zu erhalten. Und da muss eben ein Ausgleich geschaffen werden.
Also erst mal ist ein Dorf mit etwa 5.000 Einwohnern nicht mehr klein. Aber jeder Einwohner zählt, weil das bares Geld für die Gemeindekasse bedeutet. Wenn man dann bedenkt, dass eben viele junge Menschen auch die Dörfer verlassen und die Gemeinde dann auf der einen Seite weniger Geld vom Land bekommt und auch keine Mieten mehr für die Wohnungen kassiert, dann ist diese Vorgehensweise schon mal sinnvoll. Denn die Kosten für die Wohnungen werden nicht wirklich erlassen, sondern nur von entsprechenden Ämtern übernommen.
Dass man nun mit einigen dieser Menschen einen Fehlgriff gemacht hat, kann vorher meist niemand wissen. Das kann dir selbst mit scheinbar ganz normalen Leuten passieren, welche den besten Eindruck hinterlassen. Außerdem musst man dabei auch noch weiter denken. Es geht dabei ja nicht nur um Einnahmen für die Gemeinde. Egal aus welchen Töpfen das Geld dafür kommt.
Aber wenn ich sozial schwache Menschen in den Ort hole, dann sind das oftmals Familien. Also stärke ich damit auch die Position der Kindereinrichtungen. Denn nur wenn genug Kinder da sind, bleiben diese auch erhalten. Selbes gilt auch für die örtlichen Geschäfte. Auch wenn man den Laden im Dorf, sofern es einen gibt, nur besucht, wenn man beim Großeinkauf etwas vergessen hat. Es sind trotzdem für den Betreiber Einnahmen und vielleicht auch für die Gemeinde entsprechende Steuereinnahmen.
Und wenn nun deine Gemeinde der Meinung ist, direkt neben euer Grundstück eine solche Wohnmöglichkeit zu bauen, so hast du kaum eine Chance etwas dagegen zu machen. Denn soweit mir das bekannt ist, müssen Nachbarn den Bauplänen nicht mehr zustimmen. Außerdem haben Projekte mit öffentlichem Interesse auch fast immer große Chancen selbst bei Gericht zu gewinnen. Und öffentliches Interesse ist immer vorhanden, wenn damit Gelder für eine Kommune rausspringen.
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