Wie weit dürfen Hoster auf die Daten zugreifen?

vom 22.04.2012, 14:26 Uhr

Wenn man eine Internetseite in das Internet stellen möchte, muss man die Dateien auf einen Webhoster hoch laden. Ich habe vor einigen Tagen meine erste Internetseite mit Wordpress erstellt und auf einen Webhoster hoch geladen. Da ich bisher nicht sonderlich viel Erfahrungen mit so etwas hatte, benötigte ich ein wenig Hilfe. Als ich nach einigen Stunden einfach nicht mehr weiter kam, habe ich den Hoster des Servers angerufen und ihm um Hilfe gebeten.

Nach einer kurzen Erklärung, hat der Mitarbeiter des Hosters mir erklärt, was mein Fehler war und hat diesen sogar für mich beseitigt, da ich es nicht so ganz verstanden hatte. Jedenfalls hat der Mitarbeiter dafür auf meine Dateien zugegriffen und diese bearbeitet.

Ich fand das ein wenig merkwürdig, dass er das einfach so darf. Ich meine damit, dass ich ihn darum ja nicht gebeten habe und es eigentlich auch hätte selbst machen können, wenn er es mir richtig erklärt hätte. Eigentlich machte es mir eben nichts aus, da es sich dabei um keine intimen Daten handelte.

Allerdings wird ja momentan ein ziemlich großer Wind um die Datensicherheit in der neuen Cloud-Technik gemacht. Allerdings ist es doch scheinbar bei anderen Webhostern auch nicht anders oder? Dort dürfen die Mitarbeiter scheinbar ebenfalls auf die Daten eines Webservers zugreifen und diese sogar editieren. Oder hätte der Mitarbeiter das ohne meine Zustimmung eigentlich überhaupt nicht machen dürfen? Was haltet ihr davon, dass momentan so ein Wind um die Cloud-Technik gemacht werden, wenn es bei anderen Dingen doch genau so ist. Ich meine ich hatte auf meinem Webhoster eben nur diese Internetseite, was nicht sehr privat war. Allerdings laden doch auch viele ihre privaten Daten auf solche Server hoch oder etwa nicht?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Nun ja, wie weit jetzt Mitarbeiter von diversen Hostern auf deine Daten zugreifen dürfen und können, kann ich dir spontan auch nicht sagen, zumal ich denke, dass jeder Anbieter hier eine andere Regelung in den allgemeinen Geschäftsbedingungen festgesetzt haben wird. Wie weit man in deinem Fall auf die Daten zugreifen darf und kann, wirst du wahrscheinlich auch in den Geschäftsbedingungen nachlesen können, denen du irgendwann mal zugestimmt hast. Ich Einzelfall ist es bei manchen Hostern aber wirklich so, dass diese sich das komplette Recht nehmen, alle deine Daten frei verwalten und im Fall der Fälle sogar löschen können - Dies ist ja bei Filehostern nichts anderes, wenn bestimmte Daten im Verdacht stehen illegal zu sein.

Auch sollte man wie du es jetzt so sagtest, nochmal ganz klar zwischen der "neuen" Cloud-Technik und den normalen Webhostern unterscheiden - Meiner Meinung nach zumindest. Im Prinzip ist eine Cloud ja wirklich nichts anderes, als das, was schon seit Jahren von diversen Webhostern angeboten wird, wenn auch jetzt in einem viel größeren Umfang. Was man aber meiner Meinung nach eben unterscheiden muss ist, was für Daten dort auf den Servern überhaupt hinterlegt werden. Wenn ich jetzt wie in deinem Falle Daten auf einem Webhoster für meine Wordpress-Seite hinterlege, dann ist diese Seite ja in der Regel eh für die Öffentlichkeit bestimmt und die Daten sind von vielen eh einsehbar, etc.

Bei der Cloud hingegen ist es mir natürlich auch sicher, dass dort niemand darauf zugreifen kann, da es sich hier um meine privaten Daten handelt, die einfach niemand missbrauchen/verwalten/einsehen soll. Im Einzelfall habe ich für diesen Fall (Da ich den ganzen Hostern trotzdem nicht traue, egal, was in den AGB's steht) eben die meisten meiner Daten verschlüsselt und erst dann in die Cloud gestellt - Nur kann man dies bei einem Webhoster ja eher schlecht umsetzen.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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