Nachtwanderungen für Erwachsene
Nachtwanderungen kennt vermutlich jeder aus seiner Kindheit. Was war für euch dabei der besondere Reiz? Musste es immer in den "gefährlichen" Wald gehen oder war zum Beispiel im Urlaub auch eine Nachtwanderung am Strand reizvoll?
Gibt es auch Erwachsene, die Nachtwanderungen mögen? Oder sind nächtliche Ausflüge dann eher mit einer anderen Aktivität verbunden, zum Beispiel nächtliche Geocaches?
Ich fand Nachtwanderungen als Kind immer irgendwie doof, da es meist eine riesengroße Gruppe war. Der Reiz des Unerwarteten war so schnell weg, wenn man mitten in der Gruppe war und vorne schon die ersten Kinder kreischten. Ich würde mittlerweile dann ja lieber mit dem Hund allein und mit meiner Familie zusammen nachts spazieren gehen. Es muss auch nicht immer ein Wald sein. In Dänemark im Urlaub gehen wir dann auch ganz gerne einfach mal durch die Wohnsiedlung. Was ich auch schon allein gemacht habe, war mir den Sonnenuntergang von einer hohen Düne anzuschauen. Zwangsweise musste ich dann ja mehr oder weniger im Dunkeln wieder durch die Dünen zurück. Ich finde das einfach toll. Am Strand ist es dann bestimmt auch toll.
Ich habe Nachtwanderungen als Kind sehr gerne gemacht. Was mich daran genau gereizt hat, weiß ich nicht so genau. Die Gefahr war es nicht, es waren ja auch immer Erwachsene dabei, die aufpassten, dass uns nichts passiert. Es war wohl eher das Ungewohnte, was ich an Nachtwanderungen so gemocht habe. Auf einer Nachtwanderung haben wir sogar mal Glühwürmchen gesehen, die ich sonst wohl nicht zu Gesicht bekommen hätte.
Als Erwachsene habe ich noch keine Nachtwanderung in dem Sinne gemacht. Aber machen würde ich es, wenn sich jemand finden würde, der mit mir die Wanderung macht. Alleine finde ich es nicht so toll. Auch Fackelwanderungen in der Nacht finde ich schön und denke, das könnte auch etwas für Erwachsene sein.
Ich habe Nachtwanderungen nie gerne gemocht, auch als Kind nicht. Ich bin dauernd gestolpert, weil ich nichts gesehen habe. Als Erwachsene haben wir auch einmal eine Nachtwanderung gemacht, als wir einmal für eine Woche eine Hütte in den Bergen gemietet hatten. Aber das fand ich auch nicht reizvoll. Ich musste mich die ganze Zeit an meinem Freund festhalten, weil ich den Boden nicht richtig abschätzen konnte.
Ich habe dann irgendwann einmal gelesen, dass es so etwas wie Nachtblindheit gibt. Auf einem Campingplatz, wo wir mit den Kindern im Halbdunkeln auf die Toiletten gehen mussten, habe ich gemerkt, dass meine Kinder nachts wesentlicher besser dreidimensional sehen als ich, obwohl (oder vielleicht weil?) sie farbenblind sind. Ich habe mich da wesentlicher schwerer mit meinen Schritten getan. Deswegen sind Nachtwanderungen nichts für mich, selbst in der Dämmerung fühle ich mich unwohl.
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