Schlechtes Gewissen wegen voller Einkaufstüten?

vom 16.04.2012, 15:36 Uhr

Ich kann mich eigentlich nur an eine Situation, die bereits Jahre zurückliegt, erinnern, wo ich mehrere volle Tüten mit Kleidung nach Hause trug. Damals habe ich in einem Kaufhaus einen großen Rabatt bekommen und dabei spontan sehr viel gekauft. Ein schlechtes Gewissen hatte ich dabei allerdings nicht. Schwer waren auch weniger die Kleidungsstücke, sondern Schuhe, sowie andere Gegenstände wie Schreibwaren, Bücher, Körperpflegeprodukte und andere Kleinigkeiten.

Das von Cid im Eingangsposting genannte "Wissen", dass man ein komplettes Outfit aufeinander abgestimmt kaufen muss, besitze ich scheinbar nicht. Das musste ich noch nie in der Form haben und hoffe auch in Zukunft darauf verzichten zu können.

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» Trisa » Beiträge: 3230 » Talkpoints: 82,02 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also wenn ich Klamotten kaufen gehe, dann nehme ich eine bestimmte Summe Bargeld mit, die ich ausgeben kann, ohne dadurch in finanzielle Nöte zu kommen. Das ist dann immer eine Summe, die für maximal 2-3 Teile reicht. Wenn jedes Teil nur 5€ kostet, können es natürlich auch mal ein paar mehr sein. Mit mehreren vollen Tüten bin ich wirklich noch nie nach Hause gekommen, da ich mir das einfach auch gar nicht leisten kann. Größere Mengen an Kleidung bestelle ich höchstens mal online und bezahle sie dann in Raten. Aber auch nur, wenn ich wirklich mal mehrere neue Teile auf einmal brauche, weil die alten nicht mehr wirklich gut aussehen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Mir ist so ein Szenario völlig unbekannt. Ich habe beim Einkaufen immer ein bestimmtes Budget im Kopf und darüber hinaus vielleicht noch ein paar Kleidungsstücke mit einem Höchstpreis, den ich dafür ausgeben möchte. Als Beispiel für Letzteres wären da Slips und ein Pyjama zu nennen, auf die ich letzten zufällig gestoßen bin und da sie sehr preiswert waren, habe ich sie auch mitgenommen. Darüber habe ich mich auch später noch gefreut, von schlechtem Gewissen oder Reue keine Spur.

Wenn ich dagegen eine neue Hose brauche, dann suche ich auch nur nach Hosen und habe eine preisliche Höchstgrenze im Kopf. Da meine bevorzugten Marken diese Grenze auch nicht sprengen, ist das auch kein Problem. Sollte diese Grenze nicht erreicht werden, dann ist das schön und klar schaue ich dann schon noch mal nach Angeboten. Aber ich bin wohl zu wählerisch, da ich da eher selten etwas finde und selbst wenn ich zielgerichtet etwas kaufen möchte klappt das nicht immer.

Dass mich nun gerade eine Verkäuferin überzeugen könnte, dass ich etwas kaufe was ich gar nicht suche ist ziemlich ausgeschlossen, da bin ich zu eigensinnig. Da ich meinen eigenen Stil schon gefunden habe, kaufe ich in der Regel sowieso meist Kleidungsstücke, die ich mit den vorhandenen kombinieren kann. Ein komplettes Outfit kaufe ich nur selten.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich gehe nur dann shoppen, wenn ich etwas brauche und auch nur dann, wenn ich das nötige Kleingeld dafür zur Verfügung habe. Meine Dispokredit habe ich noch nie auch nur angerührt und würde das für eine Shoppingtour erst recht nicht tun.

Ich habe nie ein schlechtes Gewissen, wenn ich einkaufen gehe und mal mehr mit nehme als geplant war. Warum denn auch? Man gönnt sich doch nicht ständig etwas und da braucht man dann auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Schon gar nicht dann, wenn man ohnehin nichts über die finanziellen Mittel kauft und sich das leisten kann, was man sich gekauft hat.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Und wie ich das Gefühl kenne man kommt nach hause, sollte nur kurz um die Ecke in dem Netto gehen um für die Schwester oder den Bruder etwas zu kaufen, da sieht man schon was Süßes oder was reduziertes und nimmt es mit. Aber dann bei der Kasse bekommt man immer Magen grummeln. Aber ich denke niemand schreit einen an für die paar Euro die man für Süßigkeiten verschwendet.

» razoff » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,00 »


Es kommt bei mir nicht oft vor, aber ich kenne das Gefühl auch, wenn ich mal wieder mehr gekauft habe, als ich eigentlich wollte. Ein leichtes schlechtes Gewissen stellt sich dann schon bei mir an, weil ich mich bei manchen Einkäufen auch selber fragen muss, wann ich die Kleidung denn anziehen soll. Aber ich achte schon darauf, dass ich eigentlich nur das kaufe, was ich auch brauche, deswegen habe ich das Gefühl auch selten. So etwas wie Frustkäufe kenne ich zum Glück auch gar nicht von mir.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kenne das Problem nur nach dem Kauf von Schuhen. Wenn ich im Schuhgeschäft bin, kaufe ich meistens nicht ein Paar Schuhe, sondern zwei oder drei Paare. Und zwar deshalb, weil ich mich schlecht entscheiden kann. Ich weiß schon vorher nicht, was ich eigentlich genau will. Ich weiß nur, dass ich ein Paar Schuhe brauche. Finde ich dann schöne schwarze Schuhe, fällt mir immer eine Hose ein, zu der Schwarz nicht passt, dann kaufe ich noch braune. Dann kommt mir die Befürchtung, dass die Schuhe nur zu Hosen, aber nicht zu Röcken passen, also kaufe ich noch welche für einen Rock.

So kommen dann mehrere Paare zusammen. Zu Hause stelle ich dann meistens fest, dass mindestens ein Paar nicht so richtig passt. Ich tausche sie aber auch nicht um, weil ich mir einrede, dass ich sie nur einlaufen muss. So habe ich einige Schuhe im Schrank, die ich noch nie oder höchstens einmal getragen habe. Immer dann, wenn ich sie sehe, plagt mich das schlechte Gewissen über den sinnlosen Kauf.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 21.04.2012, 21:11, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Nein, ehrlich gesagt nicht. Das hört sich ein bisschen nach Kaufsucht an, kann das sein? Bei mir ist das generell immer so, dass ich weiß, wie viel Geld ich zur Verfügung habe, ich weiß, was ich ausgeben kann und was ich eben nicht ausgeben kann. Wenn ich in ein Geschäft gehe, dann weiß ich an sich vorher auch, was ich haben möchte und was ich brauche. Wenn ich dann dort noch irgendwas sehe, was ich schön finde, aber nicht zwingend brauche, dann überlege ich einfach, ob ich das mitnehme oder eben nicht. Habe ich gerade viel Geld zur Verfügung dann nehme ich es mit und wenn es eher knapp ist, dann schaue ich es mir auch nicht weiter an und gehe eben.

Ich kann daher nicht nachvollziehen, wieso es Menschen gibt, die das einfach nicht verstehen und am Ende vielleicht sogar irgendwelche Geldprobleme haben, einfach weil sie Dinge kaufen, die sie sich nicht leisten können. Man muss doch wissen, wann es knapp wird und ab wann man ein schlechtes Gewissen bekommt, weil das Geld dann auf anderen Bereichen einfach fehlen könnte. Womöglich gibt es dann auch noch Stress zu Hause mit dem Partner oder der Familie. Für mich ist das unbegreiflich, dass ist mangelnde Disziplin und dazu auch noch einfach Leichtsinnigkeit. Nein, ich kenne das Gefühl daher nicht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich habe eigentlich nie ein schlechtes Gewissen, wenn ich einkaufen gehe. Wenn ich mir etwas kaufen möchte, dann kaufe ich mir es. Denn hat man das Geld einmal investiert, kann man nachher davon profitieren. Zwar ärgert man sich erstmal über das ausgegebene Geld, aber wenn man dann auf einer Feier sein neustes Teil anziehen kann, ist die Freude im Kopf sehr groß. Man sollte allerdings die Einkaufsgewohnheiten in Maßen halten. Ich hatte mal eine Phase wo ich nicht mal alleine in die Stadt gehen durfte (also das habe ich mir selbst vorgeschrieben) weil ich mir sonst jedes Angebot unter den Nagel gerissen hätte. Aber das hat sich nun wieder beruhigt.

Ab und zu gehe ich aber nur durch die Stadt um gezielt nach genau solchen Sparangeboten zu suchen. Ich finde man braucht aber beim Einkaufen kein schlechtes Gewissen zu haben. Was mich allerdings manchmal nachdenklich macht, ist, wenn ich zu KIK gehe und dort T-Shirts und Hosen für 3 Euro sehe. Diese werden meist von Kindern aus Bangladesch, China oder Taiwan genäht. Diese Kinder haben eine 80 Stunden Woche. Leider ist aber auch die teure Designerware genauso hergestellt worden. Das Thema ist schwierig...

» hecht » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,69 »


Meiner Meinung nach ist das Kaufsucht, was hier beschrieben wurde. Dass man hin und wieder sich einmal zu einem Teil verführen lässt, ist fast normal. WIe viel man kauft oder nicht kauft ist aber auch stark abhängig vom Gehalt. Hat man sehr viele Überstunden geschoben und kriegt diese ausbezahlt, dann ist die Kleidung auch sehr verdient. Natürlich darf man sich auch so absolut hin und wieder etwas gönnen.

Wie aber hier beschrieben auf Kredit finde ich schon sehr heftig. Ich würde an dieser Stelle überlegen, ob mein Verhalten etwas mit Kaufsucht zu tun hat. Schließlich ist, wie am Anfang beschrieben, dieser Kaufrausch gar nicht nötig gewesen und nur aus reinem Spaß und Vegnügen heraus entstanden. Warum nimmt man denn einen Kredit für etwas auf, dass man weder benötigt noch irgendwie Sinn macht (wie z.B. bei einem Haus)?

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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