Fructoseintoleranz, woher Vitamine bekommen?

vom 16.04.2012, 17:30 Uhr

In einem anderem Thread habe ich erwähnt, dass vor etwa zwei Wochen bei mir eine Lactose- und Fructoseintoleranz festgestellt wurden. Was die Laktoseintoleranz angeht, kann man mit laktosefreien Milchprodukten oder Lactrasetabletten trotzdem Milchprodukte essen. Bei Fruktose ist es hingegen schwieriger, weil es auch keine Tabletten dagegen gibt. Mein Arzt meinte, ich solle einige Obstsorten ausprobieren, weil auch fruktoseintolerante Menschen bestimmtes Obst vertragen, was aber sehr individuell ist. Leider scheint die einzige Obstsorte, die ich essen kann, die Kiwi zu sein. Zwar mag ich Kiwis, aber ich will mich auch nicht nur von ihnen ernähren, zumal sie sauer sind und ich eher süßes Obst wie Bananen bevorzuge.

So habe ich in letzter Zeit meine Obstzufuhr sehr eingeschränkt und frage mich, wie ich meinen Stoffwechsel (ich merke, dass mir die Ballaststoffe fehlen) und vor allem meine Vitaminzufuhr wieder verbessern kann. Gemüse mag ich nicht so gerne. Zwar gibt es oftmals Salat als Beilage beim Mittagessen, aber das reicht bei Weitem nicht aus, um das auszugleichen, was ich früher an Obst/Vitaminen zu mir genommen habe. Hat jemand von euch Ratschläge für mich?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es wird in der Tat recht schwierig, die Vitaminzufuhr aufrecht zu erhalten, wenn Du Gemüse nicht essen magst. Vielleicht musst Du Dich da einfach überwinden, und es mit eher süßem Gemüse versuchen, zum Beispiel rote Paprika. Denn richtige Ausweichmöglichkeiten hast Du leider kaum, wenn Du Dich bereits bei den Obstsorten durchprobiert hast. Auf einer Seite wird in kleinen Mengen Bananen empfohlen, auch Litschi und Rhabarber. Versuchen könntest Du es auch mal mit der Sternfrucht, die soll ebenfalls eher wenig Fruchtzucker beinhalten. Wichtig ist wohl, dass das Verhältnis zwischen Glucose und Fructose stimmt.

Hier findest Du auch noch mal eine Zusammenfassung von einer ausgewogenen Ernährung, aber es wird halt mehr auf Gemüse zurückgegriffen. Ansonsten bleiben Dir wohl nur vitaminreiche Hülsenfrüchte zur Verfügung oder gar irgendwelche Brausetabletten mit der Vitaminzufuhr.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Eine Fructoseintoleranz bedeutet ja im Grunde nur, dass dein Körper durch den Darm Fruchtzucker nochmals deutlich langsamer aufnehmen als deine potenziell "gesunden" Mitmenschen. Wenn du dir also Sorgen um deine Vitaminversorgung machst, solltest du einfach anfangen normal raffinierten Haushaltszucker zu meiden und mit weiteren Obstsorten zu experimentieren.

Der klassische raffinierte Haushaltszucker wird bei uns aus Zuckerrüben gewonnen und ist ein Mehrfachzucker bestehend zu 50% aus Fructose und zu 50% aus Glucose. Im Darm wird der Mehrfachzucker zunächst aufgespalten um dann vom Körper aufgenommen zu werden. Da du eben dadurch bereits unbemerkt 50% Fructose zu dir nimmst, kann du durch den Verzicht deine Fructoseintoleranz so gewissermaßen austricksen und deine Aufnahmefähigkeit von Fructose aus Vitaminreichem Obst und Früchten deutlich erhöhen.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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