Ameisen auf Zwerg Birnbaum

Wir haben in unserem kleinen Garten einen Zwerg Birnbaum stehen. Den besitzen wir jetzt seit knapp 3 Jahren und in dieser Zeit musste er einmal schon einen Umzug mitmachen. Bisher hat er alles gut überstanden aber jetzt hat er eine furchtbare Ameisenplage. Wir haben schon einen Ameisenköder verwendet, einen Spray für Ungeziefer und ähnliches, aber bisher hatten wir keinen Erfolg. Der Kleine Baum, der ja grad mal 70 cm hoch ist, ist am Stamm von Ameisen überlaufen. Wer hat hier einen Tipp für mich.

Er hat schon wunderbar geblüht und hat auch schöne saftige Zweige und grüne Blätter, aber ich fürchte das diese wohl bald mal nicht mehr so ist, denn den Stamm sieht man vor lauter Ameisen nicht mehr. Wer weiß warum das so ist und was ich, am besten mit natürlichen Mitteln, dagegen tun kann.

Also es ist relativ kompliziert den Ameisen mit natürlichen Mitteln beizukommen, denn diese wissen ganz genau wie man die Mittel austrickst. Zur chemischen Keule würde ich dennoch nicht raten, da dies sehr ungesund sein kann, nicht nur für die Ameisen, sondern auch für die Menschen, die die Birnen vom Baum nachher essen wollen. Es gibt aber einen ziemlich sicheren Weg, die Ameisen vom Baum zumindest fernzuhalten.

Der genaue Name ist mir jetzt entfallen, aber es war im Groben einfach ein doppelseitiger Klebestreifen der um den Stamm des Baumes geklebt wurde und an dem sämtliche Ameisen, die auf den Baum klettern wollten hängen blieben. Das ist zumindest eine Variante ohne allzu starke Chemie, auch wenn sie nicht ganz natürlich ist. Der Nachteil ist jedoch, dass man die Streifen öfter einmal erneuern muss, da sie nach und nah von den Ameisen "zugeklebt" werden, doch das sollte ja kein Problem darstellen.

Ich habe an einigen meiner Pflanzen auch zuerst nur die Ameisen wahrgenommen, und dann, als ich mal genauer hingeschaut habe, habe ich entdeckt, daß der Anwesenheitsgrund für die Ameisen schlicht Blattläuse waren. Gerade in der letzten Zeit, in der es - zumindest bei uns - recht wenig geregnet hat, haben die Biester sich über meine Rosen, meine Harlekinweide. meinen Stechapfel, meine Gerbera und meine Säulenkirsche hergemacht.

Ich führe derzeit bei meiner Säulenkirsche leider schon den zweiten Feldzug an, irgendwie müssen ein paar der Viecher die Attacke überlebt haben, als ich wie ein Racheengel mit der Blumenspritze um meine Pflanzen rumgehüpft bin

Ich würde an Deiner Stelle mal die Blattunterseiten auf eventuelle Untermieter hin untersuchen, es gibt da sowohl schwarze als auch grüne Blattläuse, die natürlich ungleich schwerer auszumachen sind, wenn man nicht gezielt danach guckt. Dagegen kannst Du ein Gemisch aus flüssiger Schmierseife und Spiritus sprühen, aber frag' mich nicht nach der Konzentration, den Tipp hat mir meine Mutter gegeben, nachdem ich das Blattlausgift schon gekauft hatte. (Das ist übrigens auf Kaliseifenbasis).

Sollten da keine Blattläuse sein, würde ich es mal mit einem Leimring um das Stämmchen herum versuchen. Oder vielleicht mit doppelseitigem Klebeband, wobei ich beides ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert habe. Aber da die Ameisen ja höchstwahrscheinlich von unten kommen, könnte das helfen.

Ameisen bevölkern Pflanzen nur dann, wenn es was zu holen gibt. Sie fressen die Früchte oder melken wie in Deinem Fall die Blattläuse. Die Ameisen schaden Deiner Birne nicht direkt, denn sie fressen sie weder an noch saugen sie den Saft. Die Übeltäter sind die Läuse. Wenn man nur vereinzelte Läuse an den Blättern hat, dann schaden sie auch nicht. Je mehr es aber sind, umso mehr wir die Pflanze geschwächt.

Du findest sie ganz leicht an den Triebspitzen. Oft sieht man schon, dass sich die Blätter einrollen. Sinnvoll ist es deshalb, die Blattläuse zu bekämpfen. Hier solltest Du Dir überlegen, ob Du Chemie nehmen möchtest, denn die Birnen wollt Ihr ja essen. Ich würde mich eher für biologische Mittel entscheiden.

Eine Möglichkeit ist, dass man die Läuse abtötet. Das geht mit den Fingern ganz einfach. Gerade bei kleinen Pflanzen ist das mit wenig Aufwand verbunden. Nachteilig ist, dass die Ameisen meist wieder neue Blattläuse anschleppen. Eine andere Möglichkeit sind Jauchen aus Brennnessel, Eichenblättern, Rhabarber oder Wermut. Gleichzeitig wird die Pflanze gedüngt und gestärkt.

Mir ist vor ein paar Tagen das gleiche aufgefallen. Wir haben auch ein paar Obstbäume im Garten stehen und vor allem der Pfirsichbaum ist voll mit Ameisen. Ich habe sie dann runtergewaschen, aber es hilft ja nichts denn ein paar Minuten später sind sie wieder da. Also war das schon mal keine Lösung.

Ich bin dann in den Baumarkt gefahren und habe mir etwas Passendes gesucht. Ich habe dann einen Leimstreifen gekauft. Man schneidet von diesem breiten Band die passende Menge die man für den Baumstamm braucht ab und klebt ihn an den Stamm. Zusätzlich wird er noch mit einem Draht festgebunden damit auch drunter keine Ameisen durch können. Bei uns funktioniert es super und das ganze Band ist schon voll mit Ameisen. Die bleiben einfach auf dem Band kleben.

Und oben auf der Krone habe ich vorher noch die letzten Ameisen die es schon wieder rauf geschafft haben herunter genommen. Jetzt ist der Baum frei und kann hoffentlich gut wachsen. Auch bei allen anderen Bäumen habe ich vorsorglich diesen Leimstreifen angebracht. Nicht das die Ameisen noch auf den nächsten wandern wenn sie merken das sie bei den einen keine Chance mehr haben.