Wer nutzt wie die Resthitze bei einem Herd?
Wir haben noch einen Herd mit diesen Elektroplatten. Zwar würde ich mir auch ein Ceranfeld wünschen, aber solange die Elektroplatten noch in Ordnung sind, wird auch weiterhin damit gekocht. Man kann da auch gut noch die Resthitze nutzen, was ich auch regelmäßig tue und den Kochvorgang so langsam ausklingen lasse. Gerade bei Nudeln, die fast gar sind, hat es sich bewährt. Aber auch beim Kochen von Eiern und Gemüse wende ich diese Methode an und damit liege ich ganz gut.
Ebenso verhält es sich beim Backofen. Beim Backen von Pizza oder beim Aufbacken von Gebäck habe ich mit der Resthitze die besten Erfahrungen gemacht und so stelle ich auch wenige Minuten vor dem Ende der Backzeit den Herd aus und lasse die Resthitze arbeiten.
Wer von Euch nutzt ebenfalls die Resthitze oder lasst Ihr Herd und Backofen immer so lange angeschaltet, bis das Essen fertig ist? Welche Vorteile, außer Strom sparen, hat es noch, die Resthitze zu verwenden? Wo liegen die Nachteile?
Warum wird traditionell vor allem im Winter viel gebacken? Ich behaupte einmal, das kommt schlicht und einfach daher, dass man im Winter früher eh den Ofen zum Heizen angemacht hat und dann gleichzeitig backen konnte.
Auch heute noch kann man die Wohnung mit dem Kochen und Backen etwas aufheizen. Das macht natürlich nur in der kalten Jahreszeit Sinn. Ich nutze aber ebenfalls immer die Resthitze. Wenn die Nudeln 10 Minuten kochen müssen, wird halt nicht parallel die Tomatensoße gemacht, sondern diese wird erst danach auf der noch heißen Herdplatte angesetzt. Dann muss zum einen nicht noch eine weitere Herdplatte aufgeheizt werden und zum anderen reicht die Resthitze noch locker zum Erwärmen der Tomatensoße.
Wir haben auch noch einen recht alten Herd und dieser heizt immer sehr lange nach und man muss echt aufpassen, dass man sich nicht zufällig an den Herdplatten verbrennt, wenn dort nichts auf dem Herd steht. Bei uns in der Familie ist es eigentlich so, dass wir alle zu anderen Zeiten nach Hause kommen und meist haben wir dann immer sofort großen Hunger und wollen auch gleich essen - Hier hat unsere Mutter dann meist schon etwas zu Essen vorbereitet und wer zuerst nach Hause kommt bekommt dementsprechend auch als erstes das Essen.
Danach versucht meine Mutter auch immer die restliche Hitze des Herdes auszunutzen. Sie lässt die Kochtöpfe dann immer alle so stehen, wie sie das Essen auch zubereitet hat und hofft so, dass Essen noch ein bisschen länger warm halten zu können. Zwar haben wir für diesen Fall, wenn das Essen schon mal ganz kalt sein sollte, auch eine Mikrowelle, mir persönlich schmeckt das Essen aber noch besser, wenn es nicht erst ein weiteres Mal erwärmt werden musste. Das Essen bleibt bei uns auf den Herdplatten bei entsprechender Handhabung und wenn man die Deckel auf den Töpfen lässt bestimmt noch eine gute Stunde lang warm, obwohl es dann natürlich nicht mehr richtig heiß ist - Essen kann man es aber meist dann trotzdem noch.
Beim Ofen nutzen wir die Resthitze eigentlich eher weniger, höchstens machen wir es auch manchmal so, wie du es schon beschrieben hast. Wenn es bei uns irgendwelche Gerichte gibt, die man einfach nur in den Ofen schieben muss, wie Lasagne oder Backofenpizza, dann lassen wir diese die letzten Minuten auch immer auf niedriger Temperatur zu Ende garen oder wir stellen den Ofen auch ganz aus, da sich in den letzten Minuten bei der Pizza zum Beispiel höchstens noch die Farbe in ein knackiges goldbraun verändert.
Als ich noch bei meinen Eltern bzw. dann etwas später in einer eigenen Wohnung mit meinem Mann gewohnt habe, hatten wir einmal ein Cerankochfeld und einmal so ganz normale erhöhte Herdplatten. Da habe ich dann auch immer die Resthitze ausgenutzt und habe noch bevor mein Essen zu Ende gekocht war, den Herd abgeschaltet. Die restliche Hitze hat immer noch ausgereicht, dass das Essen fertig wird.
Inzwischen haben wir einen Induktionsherd und da stellt sich diese Frage nicht mehr, da ja die Hitzezufuhr in dem Moment beendet ist, in dem ich den Herd abstelle.
Ich koche beruflich mit Gas und zu Hause hat sich inzwischen ein Glaskeramikherd mit Induktionsfeldern breit gemacht. Dementsprechend kann ich die Frage ganz klar mit nein beantworten, denn bei mir gibt es schlichtweg keine ausnutzbare Restwärme die der Herd noch abgeben könnte. Beim Backofen oder Salamander nutze ich Restwärme ebenfalls praktisch nicht. Denn zu langes ruhen im Backofen ist bei mir nicht erwünscht, Gargut im Ofen hat dort gemäß eingestellter Temperatur auf den Punkt zu garen. Auch während der Aufheizzeit befinden sich bei mir im Normalfall keine Lebensmittel im Ofen, dies verursacht nur ein ungleichmäßiges Garen der zu erhitzenden Lebensmittel.
Ich nutze auch immer die Restwärme aus um meine Speisen fertig zu garen. Das funktioniert einfach super bei einem Elektroherd. Ich muss zwar meist nur am Wochenende kochen, aber ich denke die fünf Minuten, welche man damit Strom spart rechnen sich schon an 52 Wochenenden im Jahr und das bei durchschnittlich drei Platten, welche dabei in Gebrauch sind.
Beim Backen mache ich es allerdings anders. Ich heize meinen Backofen nicht vor und somit wird er eben erst angeschaltet, wenn der Kuchen reinkommt. Wenn ich dann die vorgegebene Temperatur wähle und meine Backuhr einstelle, dann würde mein Kuchen nicht fertig sein. Aber die vorhandene Hitze danach reicht eben vollkommen aus. Aber ich spare eben das Vorheizen und damit auch Strom.
Wir haben einen Induktionsherd, dabei funktioniert es nicht, weil es nicht mehr lange Resthitze gibt, wenn die Platten erst mal ausgeschaltet wurden. Anders ist es bei unserem Backofen. Dabei mache ich es ganz gerne mal so, wie du es beschrieben hast und schalte den Backofen vor dem Ende der Backzeit aus, um die Resthitze zu nutzen. Viel Strom spare ich damit wahrscheinlich zwar nicht, aber über die Dauer der Zeit macht es sich wahrscheinlich schon bemerkbar.
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