Wie Anschluss im Kindergarten/ Schule finden?

vom 19.04.2012, 17:34 Uhr

Angenommen, ein Kind geht bereits in das zweite Kindergartenjahr und sollte dort auch soziale Kontakte bekommen, wie kann man ein Kind an soziale Kontakte konkret gewöhnen? Man könnte sicherlich als Erzieher immer mal sagen, dass es mit jemanden spielen soll beziehungsweise ein außenstehendes Kind mit einbeziehen, aber ich habe leider Fälle gehabt, in denen das Kind es gar nicht so wollte. Irgendwie wollte es mitspielen, aber irgendwie hat es sich nicht getraut. Man möchte ja im Grunde ein Kind auch nicht zum Außenseiter machen, und ich denke halt, dass man da durchaus im Kindergarten mit anfangen sollte.

Kinder suchen sich ja gern mal ihre Spielkameraden aus, manchmal sind es auch einfach nur die Eltern, die befreundet sind und in etwa gleichaltrige Kinder haben. Da kann es auch schon vorkommen, dass Kinder sich anfreunden und miteinander kommunizieren und in Kontakt treten. Ansonsten passiert so etwas ja auch im Kindergarten schon allein mal, aber wie kann man einem Kind wirklich helfen, wenn es da Schwierigkeiten hat, obwohl es an sich schon andere Kinder kennt und dennoch keinen Anschluss findet?

Kennt Ihr ein solches Verhalten vielleicht von Euren Kindern oder von Kindern aus der Gruppe Eures Kindes? Was wurde da getan, um die Sozialkompetenz zu entwickeln? Wie sieht es mit der Schule aus? Findet man da vielleicht auch etwas leichter Anschluss oder besteht durchaus Gefahr, wenn man schon als Kindergartenkind eher ein Außenseiter war, dass man es in der Schule auch wird? Was kann man dagegen tun? Wie kann man ein Kind in eine Gruppe integrieren?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ehrlich gesagt habe ich noch niemals erlebt, dass ein Kind keinen Anschluss im Kindergarten findet. In dem Alter kommen auch die schüchternsten Kinder zu Sozialkontakten. Man muss einfach respektieren, dass es aber schüchterne Kinder gibt die nicht immer mit anderen Kindern spielen wollen, sondern auch mal allein und dann gibt es eben Kinder, die immer ganz vorne mit dabei sind. Kinder sind auch schon eigenständige Persönlichkeiten und die meisten sagen einem auch, was sie wollen sofern sie das entsprechende Alter dazu haben.

Ich habe mal erlebt, dass ein schüchternes Mädchen (und auch hochbegabt und schlauer als der Rest) eben andere Interessen hatte und auch die meiste Zeit lieber für sich war. Das mochte es so. Trotzdem hat sie an den Gruppenaktivitäten teilgenommen und hatte Spaß daran. Und dann wollte sie eben wieder lesen.Das Mädchen wurde in der Gruppe trotzdem ernst genommen und respektiert.

Schüchterene Kinder, die wirklich nur zu schüchtern sind, aber gern mitspielen wollen und nicht für sich sein wollen kann man natürlich an die Hand nehmen und sie geschickt in die Gruppe integrieren. Kinder sind da in der Regel wirklich offen und fühlen sich auch selten genötigt, wie man das eben von größeren Kindern kennt. Ich denke, dass es nur ganz ganz selten Kinder gibt, die wirklich von anderen Kindern gemeiden werden oder die andere Kinder meiden. Und wenn das der Fall ist, dann muss man nach dem Grund gucken. Beißt ein Kind ständig andere, dann wird es sicherlich gemieden. Da müsste man dann zum Beispiel was dagegen machen oder beziehungsweise die Eltern.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Nein, von rein schüchternen Kindern habe ich nicht gesprochen. Da ist es sicherlich einfacher, zu interagieren und ein Kind zu leiten, es zu integrieren. Es gibt Kinder, die andere Kinder meiden oder gemiedene Kinder. Ob es sich dabei nun um Kinder handelt, die ein anderes Aussehen haben, die eine aus Sicht von Kindern eine merkwürdige Art haben oder auch, weil die Eltern dem Kind eingebläut haben, dass es bloß nicht mit diesem "schmuddligem Kind" (oder ähnliche Ausdrücke) spielen sollen. Ich denke, es gibt durchaus eine Reihe an Gründen, weshalb ein Kind es nicht schafft, sich zu integrieren, und zwar ungewollt.

Du magst Recht haben, es kommt vielleicht nicht ganz so häufig vor, aber solche Kinder, die quasi von allen Seiten gemieden werden, kommen leider auch vor. Manche Kinder scheinen auch gar nicht da zu sein, vorhanden zu sein, und sind förmlich unsichtbar. Ich denke, da kann man schon eingreifen, aber diesen Zustand sollte man nicht so belassen. Und genau um solche Fälle geht es mir, damit das Kind Anschluss bekommt, Kontakte knüpft oder auch Freundschaften schließt. Kinder, die weniger beliebt sind, brauchen wohl diese sozialen Kontakte mehr, eben, weil sie die kaum haben.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



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