Sich von Kindern verabschieden?

vom 18.04.2012, 15:10 Uhr

Ich bin selbst Kindergärtnerin und schließe mich der Meinung meiner Vorschreiberin an! Es ist absolut wichtig, dass man sich vom Kind verabschiedet, bevor man geht! Natürlich könnte es passieren, dass das Kind bei der Verabschiedung zu weinen beginnt, aber immerhin weiß das Kind so Bescheid, dass die Mutter geht.

Verabschiedet sich die Mutter nicht und das Kind merkt irgendwann später, dass die Mutter weg ist, ist der Schock für das Kind umso größer. Es ist ein großer Vertrauensbruch für das Kind und könnte sogar in einer regelrechten Angst des Kindes enden. Wenn sich die Mutter immer wieder wegschleicht, könnte das Kind eine ständige Angst um die Mutter entwickeln und gar nicht mehr zur Ruhe kommen. Es lebt sozusagen in der ständigen Angst von der Mutter alleine gelassen zu werden!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn ein Kind woanders hingebracht wird, egal, ob nun zur Oma, in den Kindergarten oder auch zur Tagesmutter, sehe ich es durchaus so wie Ihr, dass eine Verabschiedung da schon drin ist. Wie Ihr auch schon geschrieben habt, ist es ja auch so, dass manche Kinder schon gleich in ihrem Element sind, wenn sie zum Beispiel eine Kindergartengruppe betreten und die Eltern nicht mehr wahrnehmen. Dennoch ist ein Abschiedsgruß drin.

Aus meinen Kindertagesstättenerfahrungen kann ich sagen, dass wir nie eine Mutter, einen Vater oder Eltern weggeschickt haben, ohne, dass sie sich von den Kindern verabschiedet haben. So etwas kann ich auch nicht nachvollziehen und ich denke, gerade in einer eher fremden Umgebung ist es auch schon wichtig. Mag sein, dass es für die ErzieherInnen so einfacher wäre, aber ich persönlich halte auch nichts davon.

Ich denke auch, wie winny2311 bereits schrieb, dass es auf die Situation und das Kind ankommt, auch spielt das Alter eine Rolle. Einem fünfjährigem Kind nicht zu sagen, dass man zum Beispiel länger als sonst wegbleibt, ist auch etwas, was ich vermutlich nicht machen würde und auch, wenn ich selbst mein nicht vorhandenes Kind woanders abgebe, dort würde ich mich auch nicht einfach aus dem Staub machen. Aber hier im besagten Fall kann ich die Mutter auch schon gut verstehen und ich muss sagen, dass das Kind jetzt auch während des Wegbleibens der Mutter weder weinte noch schrie. Es fragte zwar einmal nach der Mama, aber da habe ich eben geantwortet, dass die Mama gleich wieder käme, was ja auch der Wahrheit entsprach und wir haben dann weiter gespielt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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