wie werde ich schwarze Fliegen bei Gurkenpflanze los?

Lange hat es wohl nicht gedauert. Ich habe heuer zum ersten Mal auf meiner Loggia diverse Gemüse- und Beerenpflanzen in Töpfen gepflanzt. Unter anderem auch eine Minigurke. Der ging es bislang eigentlich sehr gut. Jetzt, wo es wieder so kalt geworden ist, war sie zwar kurz beleidigt, aber ich habe sie nun wieder in die Wohnung gestellt, zumindest so lange es so kalt ist draußen und seitdem geht es ihr offensichtlich wieder gut.

Nur habe ich nun mehrere kleine schwarze Fliegen bei ihr entdeckt. Der Pflanze selber dürfte es noch nichts ausmachen, da würde ich noch keine Schäden bemerken, im Gegenteil, es sind schon einige Blüten da und sie wächst auch brav dahin. Dennoch werden diese kleinen schwarzen Fliegen immer mehr. Was das für genaue Fliegen sind, weiß ich leider nicht. Obstfliegen sind es jedenfalls nicht. Sie sind auch eher in der Erde als auf der Pflanze.

Jedenfalls glaube ich, dass die nicht so toll für meine Gurkenpflanze sind und deswegen wollte ich fragen, ob jemand weiß, wie ich die auf möglichst natürliche Art und Weise wieder los werden kann. Da ich die Gurken später dann ja gerne essen möchte, möchte ich keine Chemie anwenden. Oder kann es sein, dass sich nun diese Fliegen an ihr angesiedelt haben, weil ich sie in die Wohnung gestellt habe? Wie sieht es mit benachbarten Pflanzen aus? Neben der Gurke steht eine Paprikapflanze. Ist die nun auch "gefährdet", dass sich die Fliegen dort auch ansiedeln?

Das hört sich nach Trauermücken an. Diese wirst du sehr schwer los. Bei Zimmerpflanzen sollte man die komplette Erde wechseln. Aber dennoch ist es dann noch nicht gesagt, dass sie weg sind. Gelbfallen, sind da ziemlich effektiv. Das sind gelbe Plastikstecker, die man in die Blumenerste steckt und dort fangen sich diese Trauermücken, bevor sie wieder Eier legen können. Schau mal mit einer Lupe auf die Erde und wühle mit einem Stöckchen in der Erde, ob du auch kleine Krabbeltiere, die wie kleine Würmchen aussehen, siehst. Das ist die "Vorstufe " der Trauermücken. Aus ihnen entpuppen sich die kleinen fliegenähnlichen Trauermücken.

Es gibt auch kleine Stäbchen, die man in die Erde steckt. Sie sehen aus wie Düngestäbchen. Diese geben in die Erde dann ein Mittel ab, welches die Würmer nicht überleben lässt und sie nicht mehr zu Fliegen werden können. Aber da fragst du am besten mal beim Gärtner, ob man diese Stäbchen auch bei essbaren Pflanzen benutzen darf. Diese Gelbfallen sind ungiftig. Sie kleben nur sehr und die Farbe zieht diese "Fliegen" an und sie bleiben wie bei einem Fliegenfänger dran kleben.

Ja, es dürfte sich um diese Trauermücken handeln. Zumindest habe ich ein Bild von denen gegoogelt und die sehen genauso aus, wie diese Fliegen die da um meine Gurke schwirren. Sie halten sich wie gesagt auch in erster Linie an der Oberfläche der Erde auf und so ganz kleine Miniwürmer habe ich auch entdecken können.

Ich war dann heute gleich beim Obi und wollte mir dort etwas dagegen kaufen. Dort habe ich auch den Gärtner gefragt, der mir dann in der Tat solche Stäbchen empfohlen hat, die man eben wie die Düngestäbchen einfach in die Erde steckt. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass ich damit eine Gurke behandeln möchte und ich die Gurke dann auch essen möchte, aber er meinte, dass das auf jeden Fall in Ordnung ist und das schon viele damit gemacht haben.

Dennoch war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, weil auf der Verpackung nichts davon gestanden ist, dass man diese Stäbchen auch bei Gemüsepflanzen anwenden darf. Ein Verbot stand zwar auch nicht darauf, aber in der Abteilung habe ich auch diverse Schädlingsbekämpfungsmittel gefunden, wo konkret angegeben war, dass man sie eben auch für Obst- und Gemüsepflanzen verwenden darf.

So bin ich dann sicherheitshalber in die Gärtnerei im Ort gefahren. Die ist zwar generell teurer als der Baumarkt und deswegen bin ich zunächst aber auch gleich zum Baumarkt, aber zum Glück war ich dann auch in der Gärtnerei, weil der Gärtner mir dort meine Vermutung bestätigt hat und gemeint hat, dass diese Stäbchen nichts für Gemüsepflanzen sind, weil sich die Giftstoffe ja auch in der Pflanze dann ja befinden und das durchaus auch für mehrere Monate. Man wird davon zwar nicht gleich eine Vergiftung bekommen, aber von gesundem Gemüse kann man dann auch nicht mehr sprechen.

Im Endeffekt habe ich nun solche Gelbtafeln genommen. Die sollen das Problem zwar nicht wirklich beseitigen können, weil es eben nur gegen die Mücken an sich hilft, aber nicht gegen die Larven, aber der Gärtner hat gemeint, dass diese Mücken in erster Linie lästig, aber nicht wirklich schädlich für so eine Gurkenpflanze sind. Mal sehen. Jedenfalls probiere ich es einmal auf diesem Weg.