Wie hoch Preis für Flohmarktartikel kalkulieren?

vom 16.04.2012, 14:48 Uhr

Wir wohnen seit etwa zwei Jahren in unserem Haus, das sich in einem sehr großen Neubaugebiet befindet. Dieses Neubaugebiet hat nun sogar seit einiger Zeit eine eigene Vertretung nach außen, nämlich den Bürgerverein, der nicht nur unsere Belange und Meinungen bei der Stadt vertritt, sondern auch einmal im Quartal eine eigene kleine Zeitung speziell für unser Wohngebiet heraus gibt mit allen wichtigen Veranstaltungen und Tipps für unsere Gegend hier.

Dieses Mal wurde in dieser Zeitung ein Aufruf zu einem Flohmarkt gestartet, der im Juli stattfinden soll. Bei diesem Flohmarkt werden alle Haushalte im Neubaugebiet angesprochen, ob sie daran teilnehmen möchten. Das Besondere: Der Flohmarkt findet vor der eigenen Haustüre statt. Jeder Haushalt darf an diesem Tag einen oder mehrere Stände vor oder hinter seinem Haus aufbauen, was auch komplett kostenlos ist und keine Standgebühr kostet, wie es bei anderen öffentlichen Flohmärkten sonst der Fall ist. Dabei darf man alles verkaufen, was man eben verkaufen möchte. Wer alles an dem Flohmarkt teilnimmt, wird der Bürgerverein auf seiner Homepage zusammen mit einem Lageplan veröffentlichen.

Da mein Mann und ich noch sehr viel Gerümpel und Flohmarktartikel aus zwei Haushalten vor unserer Hochzeit haben, was wir gerne an den Mann oder die Frau bringen würden, finden wir diese Idee des Bürgervereins natürlich sehr gut und möchten uns nun auch zu diesem Flohmarkt anmelden.

Ich war früher schon öfters einmal auf einem Flohmarkt unterwegs und habe auch selber einmal einen kleinen Stand aufgebaut gehabt. Damals war ich aber noch ein Kind und meine Eltern haben mir die Preise genannt und auch wie weit ich noch handeln kann.

Nun war ich zwar früher als Kind auf Flohmärkten aber nun eben seit knapp 20Jahren nicht mehr und habe also inzwischen weniger Ahnung, wie es auf Flohmärkten zugeht. Mich würde interessieren, wie ihr die Preise für eure Verkaufsartikel ansetzen würdet. Schließlich sollte ja noch etwas an Spielraum sein, in dem man mit den Leuten handeln kann. Wie viel Prozent mehr würdet ihr veranschlagen? Würdet ihr die Preise dann auf Zettelchen schreiben und diese dann an die Artikel hängen? Oder sollte man das lieber nicht tun, um eventuelle Käufer nicht gleich abzuschrecken?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich mache diese meistens nach Lust und Laune, wenn ich auf einen Flohmarkt gehe. Das man hier nicht den Neupreis wieder bekommt steht ja schon mal fest. Ich denke es kommt immer darauf an was man verkaufen will. Für Bekleidung bekommt man nicht wirklich mehr viel Geld. Meistens verkaufe ich die Sachen zwischen 1,00 und 5,00 Euro. Wenn man Computer Spiele hat, kann man ruhig den Preis mal mit der Hälfte ansetzen, was es im Laden kostet. Manchmal frage ich auch was die Leute geben würden.

Es ist schwer einzuschätzen, was man für einzelne Dinge bekommt. Zu niedrig würde ich es nicht machen, allerdings ist zu hoch auf verkehrt. Ich denke mal, wenn du ein paar Teile verkauft hast, bekommst du ein Gefühl dafür. Vielleicht hilft es ja auch sich mal mit einer guten Freundin zusammenzusetzen und sich die Sachen an zu schauen und dann mal über den Preis nach zu denken.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Vermutlich habe ich mich im Ausgangsthread ein wenig falsch ausgedrückt. Mir geht es beim Preiskalkulieren vor allem darum, wie viel mehr ich aufschlagen sollte, um einen bestimmten Betrag X zu erhalten, den ich auf jeden Fall erzielen möchte. Also was würdet ihr zum Beispiel veranschlagen, wenn ihr als Endpreis für einen Artikel 10 Euro haben wolltet?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Auf Flohmärkten geht es meiner Erfahrung nach wie auf einem türkischen Bazar und die Käufer möchten alles am liebsten umsonst haben. Deswegen verkaufe ich nicht auf Flohmärkten und bin kein Typ fürs Verhandeln, weil ich immer bedenke, dass die Käufer Standgebühren zahlen.Als Verkäufer wirst du vermutlich keine hohen Gewinne machen, aber da du wegen der wegfallenden Standgebühr auch keine Angst vor Verlusten zu haben brauchst, ist es vielleicht dennoch eine gute Idee, alten Krempel loszuwerden.

Ich denke, dass es keine schlechte Idee ist, Aufkleber mit Preisen auf deine Sachen zu kleben, weil du dann gleich den Endpreis bestimmen kannst. Auf mich machen solche Zettel jedenfalls immer den Eindruck, als sei das ein Festpreis und keine Verhandlungsbasis. Oder du lässt es bleiben, nennst den potenziellen Käufern deinen Preis und bleibst einfach hart damit. Falls du verhandeln willst, würde ich grob sagen, dass du ein Drittel Aufschlag geben kannst.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke, dass man im Prinzip etwa, wenn die Sachen noch gut erhalten sind und noch gut aussehen, noch die Hälfte des Preises verlangen kann. Das ist, meiner Meinung nach, mehr als gerecht und wenn die Sachen eben wirklich noch gut aussehen, dann ist es nicht zu viel, auch für einen Flohmarkt nicht. Wenn die Sachen noch neuwertig sind, dann kann man eventuell auch noch bis zu 70 oder 75 Prozent verlangen, aber das ist für mich persönlich auch die Obergrenze, weil man die Sachen sonst nicht auf dem Flohmarkt verkaufen muss.

Ich denke, dass man an die Sachen, die man auf dem Flohmarkt verkauft, ein Preisschild hängen sollte. Ich habe nämlich eher die Erfahrungen gemacht, dass die Leute eher desinteressiert sind, wenn keine Preise an den Waren stehen. Die meisten trauen sich nämlich nicht zu fragen, weil sie denken, dass die Sachen sowieso zu teuer sind. Aber wenn ein Preis dran steht, dann trauen sie sich eher auf den Verkäufer zuzugehen und vielleicht auch noch ein bisschen zu handeln. So jedenfalls würde es mir gehen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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