Alleinerziehende behandelt Sohn wie Partnerersatz

vom 13.04.2012, 14:12 Uhr

Ich glaube auch, dass sich die Situation des Jungen nicht ganz objektiv betrachten lässt, wenn du die Familie nur flüchtig kennst und eigentlich kaum Kontakt zu ihnen hast.

Trotzdem hätte ich jetzt auch zunächst einmal nicht gesagt, dass die Mutter ihren Sohn vernachlässigt. Sie scheint viel beschäftigt zu sein, vor allem, weil sie ganztägig arbeitet. Da liegt es dann schon nahe, dass man einen elfjährigen auch zum Einkaufen schickt. Die Schwester meines Mannes ist auch gerade noch elf Jahre alt und sie geht auch hin und wieder zum Einkaufen. Ganz freiwillig und ohne dass es eigentlich nötig wäre. Es macht ihr einfach Spaß und es zeigt ihr, dass sie inzwischen kein Baby mehr ist und bestimmte Dinge schon selber erledigen kann (Abgesehen davon einmal, dass ich früher auch öfters zum Bäcker um die Ecke geschickt worden bin als ich noch ein Kind war). Ebenso ist im Haushalt helfen für mich kein Grund irgendwie einzuschreiten, sei es durch Jugendamt oder etwas dergleichen.

Was die Schule angeht würde ich mir auch nicht so viele Gedanken machen. Selbst wenn er das Gymnasium schafft, hätte ich nichts dagegen, wenn mein Sohn auf die Realschule geht, weil dort sein Freund ist. Schlimmer wäre es anders herum, wenn er auf das Gymnasium gehen wollen würde, weil dort sein Freund ist, er aber dafür nicht das nötige Können hat und dann irgendwann dort scheitern würde.

Vielleicht solltest du, wenn dir das Schicksal des Jungen so nahe geht, die Mutter einmal auf ihre Lebenssituation ansprechen und sie fragen, ob du ihr vielleicht behilflich sein kannst oder ob sie zumindest irgendeine Hilfe von außen braucht.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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