Fernstudium Abitur ?
Ich erkundige mich heute zwar nicht für mich, aber wichtig ist mir die Antwort trotzdem Eine Freundin von mir möchte das Abitur per Fernstudium nachholen. Wie genau funktioniert das Abitur an einer Fernschule oder Fernuni? Und wie viel kostet das Abitur per Fernstudium monatlich oder auch insgesamt? Sollte man sich dann nach einer Lerngruppe umsehen oder muss man alles alleine für das Abitur lernen?
Abitur per Fernstudium ist relativ kostspielig. Zumal auch die Betreuung des Abiturienten extrem eingeschränkt ist. Dies geht ja nur auf dem Postweg oder mit dem Telefon. Das Abitur dauert auch im Fernstudium drei Jahre. Die Abiturprüfung ist dann einheitlich und man muss dann dort hinfahren, um die Prüfung abzulegen. Wie gesagt man steht in der Vorbereitung fast allein ganz auf sich, denn man hat ja auch keine Mitschüler die man bei Problemen fragen kann. ´
Gut man kann seinen Bekanntenkreis fragen, aber da darf die Zeit der Abiturprüfung nicht solange schon vergangen sein, sonst könnte es da auch Wissenslücken geben. Natürlich wenn man Arbeit hat, ist die Zeit auch sehr bemessen die fürs lernen übrig bleibt. Hier kann man sich seine Zeit selber einteilen. Das ist eigentlich ein guter Aspekt. Aber auch einiges andere wie zum Beispiel die Kosten ist negativ. Man sollte alles in seinen Überlegungen einbeziehen, bevor man diesen Entschluss tätig.
Ich bin Fernabiturientin. Ich habe Ende Juni mit meinem Abitur an der SGD angefangen, Studiengemeinschaft Darmstadt. Ich habe mich für die SGD entschieden da es die Fernuni in meiner Nähe ist, sind nur 60 km von mir.
Das Abitur kostet unterschiedlich, wenn man einen Realschulabschluss hat ist es günstiger als wenn man "nur" einen Hauptschulabschluss hat. Ich habe nur mit einem Hauptschulabschluss angefangen. Und da kostet mich das Abitur ca. 5000€. Aber ich habe noch 10% auf meine Studiengebühren und zahle sie 63Monate lang, á 78€. Ich finde es ist total geil das Abitur! Muss ich ehrlich sagen. Du bekommst eigentlich jede 3 Monate ein Paket zugeschickt das du in den 3 Monaten bearbeiten sollst.
Ich habe mir meine kompletten Materialien auf einmal zusenden lassen, weil es für mich Motivierender ist als das ich jede 3 Monate ein Paket bekomme. Ich habe bisher einen Notendurchschnitt von 1,6. Jedoch fließt diese Note nicht (!) ins Abitur mit ein, weil die Fernuni dich nur vorbereitet! An Lerngruppen bin ich jetzt nicht beteiligt aber habe einen kompletten Schrank voll mit Büchern, das braucht man zwar nicht, aber ein wenig würd ich schon als Zusatz kaufen.
Ich kann jedem das Fernabitur über die SGD empfehlen, der Betreuuer ist sehr nett und antwortet auch sehr bald wenn man ihm schreibt. Die Einsendeaufgaben werden zügig bearbeitet wenn man sie online verschickt. Und über Wavelearn, dem Online-Campus kann man viele Mitstudierende finden und Kontakte knüpfen!
Also man muss nicht unbedingt zur Fernhochschule fahren, man kann das Abitur an jedem Gymnasium machen! Also ich habe 2007 angefangen, mache dieses Jahr meinen Realschulabschluss, der nichts kostet, und nächstes Jahr wollte ich Abi machen, aber durch unsere Hochzeit nächstes Jahr, werde ich erst 2010 mein Abitur machen. Das wären nicht einmal 3 Jahre, denn die Prüfungen sind vor Juni! Ich finde es total gut das man sich seine Zeit selbst einteilen kann. Du hast 5 Jahre Betreuungszeit, und kannst diese auch noch verlängern, das kannst du in der Abendschule nicht.
Hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick verschaffen. Wenn noch Fragen offen sind, kannst du dich gerne melden.
Ich habe mich für ein Fernstudium angemeldet und fange ab 01.07.08 an zu studieren. Wegen Informationen übers Fern API kann ich dir den Tipp geben, einfach mal auf fernstudium-infos.de zu schauen, da gibt es auch eine Rubrik zum Fern Abi! Übrigens, warum redet ihr in Bezug aufs Abitur immer von einer Fernuni? An der Uni studiert man bekanntlich und macht nicht Abitur.
Das ganze soll jetzt nicht abwertig klingen, aber das ganze hier hört sich so an als würdet ihr euer Abitur mehr kaufen als erarbeiten.
Ich halte diese ganze Sachen mit dem Abitur nachmachen sowieso für ein wenig suspekt, vorallem wenn dafür Geld verlangt wird. Irgendwie ist das ein typisches Beispiel für unseren Bildungsverfall in Deutschland. Wenn jemand das Abitur unbedingt haben möchte, bekommt er es auch, egal welchen Bildungsstand er hat. Das finde ich nicht OK.
Die Unis werden danach mit Menschen überlaufen, die keine vernünftige Grundausbildung haben und müssen da teilweise Nacharbeit leisten, das ist jetzt nicht nur bei Studenten so, die ihr Abitur nachgemacht haben, sondern auch schon bei ganz normalen Gymnasiasten zu beobachten.
Nun ja, es wäre mal interessant zu wissen ob in einem Fernabitur der gleiche Wissenstand erreicht werden kann, den ein normaler Gymnasiast erreicht. Also wie läuft so was genau ab? Hausaufgaben? Wie kann man sich da Prüfungen, Tests, Referate, Facharbeiten vorstellen? Erreicht ihr am Ende die vollwertige Hochschulreife?
Ditschi hat geschrieben: Ich halte diese ganze Sachen mit dem Abitur nachmachen sowieso für ein wenig suspekt, vorallem wenn dafür Geld verlangt wird.
Bei Fernschulen handelt es sich überwiegend um private Schulen, was erklärt, dass dafür Geld verlangt wird. Für Privatschulen muss man immer zahlen, wie sonst sollen sich diese auch finanzieren.
Ditschi hat geschrieben:Irgendwie ist das ein typisches Beispiel für unseren Bildungsverfall in Deutschland. Wenn jemand das Abitur unbedingt haben möchte, bekommt er es auch...egal welchen Bildungsstand er hat. Das finde ich nicht OK.
Die Unis werden danach mit Menschen überlaufen, die keine vernünftige Grundausbildung haben und müssen da teilweise Nacharbeit leisten.. das ist jetzt nicht nur bei Studenten so, die ihr Abitur nachgemacht haben, sondern auch schon bei ganz normalen Gymnasiasten zu beobachten.
Zu behaupten, dass das ein typisches Beispiel für den bildungsverfall in Deutschland ist, ist eine Frechheit. Ein Fernabitur muss man sich genauso erarbeiten, wie ein Abitur an einem normalen Gymnasium. Und das, das teilweise sogar härter ist, als eine Vollzeitschule, darf man auch nicht verschweigen, da man sich alles selbst erarbeiten muss und nicht vorgekaut bekommt.
Sinnvoll ist ein Fernabitur vor allem dann, wenn man es sich finanziell nicht leisten kann, in eine Vollzeitschule zu gehen. So kann man neben einem Vollzeitjob das Abitur erlangen. So kann - wie du sagst - jeder ein Abitur bekommen, auch jemand, der nicht von den Eltern unterstützt werden und noch dort wohnen kann.
Ditschi hat geschrieben:Nun ja, es wäre mal interessant zu wissen ob in einem Fernabitur der gleiche Wissenstand erreicht werden kann, den ein normaler Gymnasiast erreicht. Also wie läuft sowas genau ab? Hausaufgaben? Wie kann man sich da Prüfungen, Tests, Referate, Facharbeiten vorstellen? Erreicht ihr am Ende die vorlwertige Hochschulreife?
Es muss in einem Fernabitur sogar derselbe Wissenstand erreicht werden, denn wenn dies nicht so wäre, würde dieses Abitur nicht an Unis und FH´s anerkannt werden. Was heißt, dass es eine vollwertige Hochschulreife ist!
Mein Fernstudium wird mich auch 230 € im Monat kosten. Ein Fernstudium wird von zukünftigen Arbeitgebern im Übrigen höher bewertet, als ein Präsenzstudium.
So, vielleicht denkst du jetzt über deinen Beitrag nochmal nach.
Kann meinem Vorredner nur zustimmen - denn das Abitur kostet so gesehen auch Geld, nur dass man es dank Staat und öffentlicher Schulen nicht bezahlen muss.
Und ein Studium im Selbststudium ist höher angesehen als ein "normales", da der Teilnehmer bewiesen hat:
- Selbstdisziplin zu haben,
- Belastungen zu meisten,
- Leistungen trotz Mehrbelastung erbringen kann,
- Ehrgeiz besitzt und
- Selbstorganisation beherrscht.
Das "gekaufte" Studium / Abi steht dem normalen in nichts nach, es wird sogar gleich geprüft, da gleicher Prüfungsstoff.
Und das, das teilweise sogar härter ist, als eine Vollzeitschule, darf man auch nicht verschweigen, da man sich alles selbst erarbeiten muss und nicht vorgekaut bekommt.
Genau das bezweifel ich...Wie gesagt, ich halte nicht viel von privaten Schulen, weil diese wenig transparent sind und es den ersten Anschein macht man könne sich einen Titel "erkaufen". Ich möchte gern mal die Durchfallraten privater Schulen im Gegensatz zu staatl. Schulen sehen...und wette die von den staatl. sind höher, denn welche private Schule hat Interesse daran ihre Geldgeber durchfallen zu lassen?
So kann - wie du sagst - jeder ein Abitur bekommen, auch jemand, der nicht von den Eltern unterstützt werden und noch dort wohnen kann.
Ist das jetzt gut? Im Prinzip hatte doch jeder am Anfang seiner Schulbildung die Chance darauf, oder? Klar, Menschen entwicklen sich, aber nach dem Argument sind wir wieder an dem Punkt wo jeder sein Abitur bekommen kann, wenn er es denn möchte, egal was für ein Bildungsstand. Am Ende hat dann jeder Abitur jedoch ist der Leistungsunterschied enorm...
Wie gesagt, ich bin da so kritisch weil ich in meiner Studienzeit extrem viele Studenten begegnet bin, die so extreme Bildungslücken aufwiesen, dass es schon peinlich war zu sagen, dass diese Abitur haben. Daher meine kritische Ansicht.
Ein Fernstudium wird von zukünftigen Arbeitgebern im Übrigen höher bewertet, als ein Präsenzstudium..
Hast du dafür eine Quelle? Auch das bezweifel ich sehr stark. Wieso sollte jemand bevorzugt behandelt werden, der sein Abitur "nachmachen" musste gegenüber jemanden der es in regulärer Zeit und namentlichen Einrichtung geschafft hat?
Kann meinem Vorredner nur zustimmen - denn das Abitur kostet so gesehen auch Geld, nur dass man es dank Staat und öffentlicher Schulen nicht bezahlen muss.
Nur wird gerade deswegen nicht jeder dazu zugelassen, was auch absolut vernünftig ist
Die ganzen Eigenschaften die du aufzählst sind oder sollten für jeden Abiturienten selbstverständlich sein.
Das "gekaufte" Studium / Abi steht dem normalen in nichts nach, es wird sogar gleich geprüft, da gleicher Prüfungsstoff.
Gibts dafür eine Quelle? Soweit ich weiß prüfen Schulen sogar innerhalb von Bundeländern unterschiedlich. Auf Bundesebene erst recht. An welchen Prüffungsplan orientieren sich dann privaten Schulen?
Wie gesagt ich habe im Studium welche getroffen, die konnten nicht mal Differentialgleichungen oder einfachste Analysis, daher meine Skepsis...
Ich lasse mich gerne überzeugen. Stehe wie gesagt dem Ganzen nur sehr kritisch gegenüber.
Mal abgesehen das wegen dem eher nachlässigen Quoten einzelne Aussagen noch einmal nachgeschlagen werden müssen, von wem die überhaupt stammen mal meine Meinung.
Ditschi hat geschrieben:Genau das bezweifel ich...Wie gesagt, ich halte nicht viel von privaten Schulen, weil diese wenig transparent sind und es den ersten Anschein macht man könne sich einen Titel "erkaufen". Ich möchte gern mal die Durchfallraten privater Schulen im Gegensatz zu staatl. Schulen sehen...und wette die von den staatl. sind höher, denn welche private Schule hat Interesse daran ihre Geldgeber durchfallen zu lassen?
Privatschulen achten natürlich auch auf ihren Geldgeber, nur nützt eine bevorzugte Behandlung nichts, da die Prüfung vom Staat und nicht von den Schulen abgenommen wird - die Durchfallquote ist oft geringer, weil die Schüler besser betreut werden, ganz einfach. In der Regel bietet fast jede Fernschule / Fernuni ein Forum oder einen Chat an, wo man sich mit seinen Lehrern unterhalten kann und diese gezielt helfen können. Auch ist die Betreuungsquote wesentlich besser als in öffentlichen Schulen, wo es oft heißt 25 Schüler auf einen Lehrer - bei privaten ist es oft 10:1.
Ditschi hat geschrieben:Ist das jetzt gut? Im Prinzip hatte doch jeder am Anfang seiner Schulbildung die Chance darauf, oder? Klar, Menschen entwicklen sich, aber nach dem Argument sind wir wieder an dem Punkt wo jeder sein Abitur bekommen kann, wenn er es denn möchte, egal was für ein Bildungsstand. Am Ende hat dann jeder Abitur jedoch ist der Leistungsunterschied enorm...
Wie gesagt, ich bin da so kritisch weil ich in meiner Studienzeit extrem viele Studenten begegnet bin, die so extreme Bildungslücken aufwiesen, dass es schon peinlich war zu sagen, dass diese Abitur haben. Daher meine kritische Ansicht.
Nein eben nicht, das ist reine Sozialromantik - in Deutschland entscheidet oft die soziale Herkunft auch über die Möglichkeit, Abitur zu machen. Und wer sich das von zuhaus aus nicht leisten kann und eher eine Ausbildung machen "muss", der muss das Abi eben neben dem Beruf oft nachmachen wenn er studieren will oder auch das Studium neben dem Beruf schaffen. Das geschenkte Abi gibt es eher bei denen, die ihr Abi an der Schule machen, da man hier im Gegensatz zum Fernstudium wesentlich weniger hart arbeiten muss, das liegt in der Sache an sich begründet. Denn maximal 35 Wochenstunden und Lernzeit die meist vertrödelt wird gehen weniger an die Materie als eine 40 Stunden Woche plus 30 Stunden Aufwand für das Abi / Studium.
Die Studenten mit den extremen Bildungslücken sind in der Regel übrigens die "normalen" Abiturienten, die sich das Abi nur erbüffelt haben. Alle Fernabiturienten in meinem Semester, und das sind knapp 8 von einigen hundert, gehören durchweg zu den leistungsstärksten und zu denen die am konstantesten gute Leistungen erbringen. Setzt man deren Anteil am "Gesamtjahrgang" und deren Leistungen mit denen der "Normalen" und deren Leistungen gleich ist diese Gruppe wesentlich stärker im Mittel als der Rest.
Ditschi hat geschrieben:Hast du dafür eine Quelle? Auch das bezweifel ich sehr stark. Wieso sollte jemand bevorzugt behandelt werden, der sein Abitur "nachmachen" musste gegenüber jemanden der es in regulärer Zeit und namentlichen Einrichtung geschafft hat?
1. Google
2. Beobachtungen und Einstellungen von Arbeitgebern. 2 meiner Onkel sind Vorsitzende ihrer regionalen Arbeitgeberverbände und über 3 Ecken war schon oft zu hören, dass man den Fernabiturienten dies unterstellt was angesprochen wurde. Normalen Abiturienten wird dies meist abgesprochen aufgrund schlechter Erfahrungen - die sind eher als "Büffler, die man noch erziehen muss" verschrien.
KrashKidd hat geschrieben:Und ein Studium im Selbststudium ist höher angesehen als ein "normales", da der Teilnehmer bewiesen hat:
- Selbstdisziplin zu haben,
- Belastungen zu meisten,
- Leistungen trotz Mehrbelastung erbringen kann,
- Ehrgeiz besitzt und
- Selbstorganisation beherrscht.
Ist natürlich logisch, dass ein normaler Abiturient weder unter einer Mehrbelastung leidet (welcher denn, lernen und Schule ) und der Rest ergibt sich daraus, dass im Abi im Grunde alles schon strukturiert ist und vorgekaut wird im Gegensatz zum Fernstudium. Daher sind viele Erstis und normale Abiturienten beispielsweise total überfordert, wenn sie an die Uni kommen und selbstständig handeln müssen.
Ditschi hat geschrieben:Die ganzen Eigenschaften die du aufzählst sind oder sollten für jeden Abiturienten selbstverständlich sein.
Ja das "Sollte Land" - in der Realität sieht das bei vielen eben anders aus und selbstverständlich und Realität liegen da weit auseinander, man muss sich ja nur viele Erstis ansehen oder die Einstellung einiger, siehe hier, zum Abi.
Ditschi hat geschrieben:Nur wird gerade deswegen nicht jeder dazu zugelassen, was auch absolut vernünftig ist
Naja, das stimmt aber auch nicht wirklich - wenn die Noten gerade so ausreichen wird man in der Regel zugelassen, auch wenn absehbar ist, dass man es nicht schaffen wird.
Ditschi hat geschrieben:Gibts dafür eine Quelle? Soweit ich weiß prüfen Schulen sogar innerhalb von Bundeländern unterschiedlich. Auf Bundesebene erst recht. An welchen Prüffungsplan orientieren sich dann privaten Schulen?
Unterrichtet wird privat, die Prüfung wird vom Staat an öffentlichen Schulen gemacht unter den gleichen Abibedingungen wie auch von anderen. Kann man leicht ergooglen oder einfach auf den Seiten der ils, sgd usw. nachlesen. Denn private Unis und Schulen können nicht einfach so ein Diplom vergeben ohne staatliche Kontrolle, damit man dieses nicht erkaufen kann .
Vielen Dank Subbotnik, das ist genau das was ich damit sagen wollte!
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-681.html
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