Tiefentladung auch nicht das Richtige: Wer macht es?
Ich habe jetzt schon öfter teilweise hier im Forum, aber auch auf anderen Internetseiten gelesen, dass man seinen Akku tiefentladen lassen soll. Das bedeutet, dass man den Akku erst dann aufladen soll, wenn er wirklich keinen Saft mehr hat, das Handy oder der Laptop aufgrund mangelnder Energie herunter fährt. Anschließend soll man den Akku dann so lange laden lassen, bis die 100 % Marke erreicht ist. Jedoch sollte man darauf achten, dass man ihn nicht zu lange am Netz lässt. 100 % wären genau richtig, wenn man ihn dann noch weitere Stunden in der Steckdose lässt, so würde dies auch dem Akku schaden.
Nun habe ich jedoch im Internet erfahren, dass diese Tiefentladung auch nicht das Richtige ist. Es ist genauso schädlich für den Akku als wenn man ihn täglich auflädt. Man sollte die Tiefentladung auf jeden Fall unterlassen und seinen Akku schon aufladen, wenn er zwischen 10 % - 20 % liegt. Wenn man es so handhaben würde, würde der Akku auch am längsten halten, weil man das Gerät dann nicht ständig, also schon bei 50 % auflädt, aber auch nicht erst bei 1 % oder 2 %.
In der Realität ist das Ganze aber wohl kaum umzusetzen, weil man natürlich nicht immer die Zeit hat seinen Akku komplett leer und neu aufladen zu lassen. Gerade wenn man einen Termin hat und nur noch 45 % Akkubestand, und weiß, dass es nicht mehr die ganze Zeit über ausreichen würde, so lädt man sein Gerät auch gerne mal schon auf, bis es auf 100 % ist. Genauso wenig kann man ständig vor der Steckdose hocken und sein Gerät genau in dem Augenblick ausschalten, wenn die Akkuanzeige von 99 % auf 100 % hüpft.
Wie handhabt ihr das eigentlich immer? Habt ihr es schon einmal mit der Tiefentladung probiert? Habt ihr bisher immer gedacht, dass dies genau das Richtige für euer Gerät sei? Wie gesagt bekommt man ja öfter weisgemacht, dass dies genau die richtige Möglichkeit wäre den Akku zu schonen. Wenn ihr euer Gerät regelmäßig tiefentladen lasst, konntet ihr schon erkennen, ob sich die Akkulaufzeit verkürzt hat? Wie sehr schadet die Tiefentladung dem Akku? Mehr als wenn das Gerät ständig am Netz hängen würde?
Ich lade die Akkus meiner Handys meistens nachts auf, wenn ich schlafe und dabei passiert es natürlich, dass der Akku länger geladen wird als es eigentlich nötig wäre. Wahrscheinlich würden 2-3 Stunden Ladezeit schon ausreichen, aber er hängt dann eben 7 Stunden am Netz.
Bei meinem neuen Hand, was ich seit drei Monaten habe, konnte ich bisher keine Reduktion der Akkulaufzeit feststellen. Mein altes Handy, dass schon über sechs Jahre auf dem Buckel hat, musste zuletzt teils zweimal die Woche geladen werden; dann habe ich über ebay einen neuen Akku bestellt und nun lade ich nur noch ein- bis zweimal aller 14 Tage.
Darum mache ich mir auch nicht so viele Gedanken über die Akkus. Zum einen sollen die Lithium-Ionen-Akkus ja den Memory-Effekt nicht haben (der sonst eine Tiefenentladung erfordern würde) und zum anderen sind (zumindest bei meinen Handys) neue Akkus leicht zu bekommen und nicht teuer.
Dass die Akkuleistung aber im Laufe der Zeit, nach vielen Aufladungen schlechter wird, ist auch irgendwo normal.
Bevor ich mein neues Smartphone in Betrieb genommen habe, habe ich in der Kurzanleitung gelesen und dort war ebenfalls vermerkt, dass man dieses auch zwischendurch einmal aufladen sollte. Sobald die Akkuleistung bei 15% ist, wird auch ein Hinweis gegeben, das Handy anzuschließen, was ich aber zugegeben nicht immer machen kann und so schalte ich das Handy eben aus, bis es an die Ladestation kommt und der Akku somit aufgeladen wird. Zu Hause setze ich es manchmal auch erst dann ans Ladegerät, wenn die 15% schon weit unterschritten sind und ich dann eben auch schon einmal nur noch eine fünfprozentige Restakkulaufzeit habe.
Ich habe weder durch das eine noch durch das andere Verhalten feststellen können, dass sich die Akkulaufzeit verkürzt oder verlängert. Mein Smartphone muss nahezu jeden Tag, selten auch nur jeden zweiten Tag aufgeladen werden, ist aber binnen zwei Stunden dann voll. Ein wenig stört es mich schon, aber andererseits ist zumeist W-Lan angestellt, sofern ich zu Hause bin, was eben extrem an Akku frisst und unterwegs ist die Netzsuche durchaus auch akkuintensiv. Würde ich weniger Verbindungen ins Internet haben, denke ich, käme ich auch mit einer längeren Laufzeit des Akkus aus.
Über dieses Thema habe ich mich vor wenigen Tagen noch mit einem Bekannten unterhalten, der das gleiche Smartphone besitzt wie ich. Da ich meines erst vor kurzem bekommen habe, habe ich ihn direkt mal gefragt, wie er das mit dem aufladen handhabt. Er sagte mir, dass er sein Gerät nach Möglichkeit auflädt, wenn die Akkuanzeige bei ungefähr 25 Prozent angekommen ist. Er meinte, dass er versucht, das Gerät immer über die einen Netzstecker an der Steckdose zu laden und nicht über den USB-Anschluss des Computers. Wenn es voll ist, lässt er das Handy meistens noch zwei Stunden am Strom hängen und trennt es dann. Darüber hinaus hat mir der Bekannte auch gesagt, dass er das Gerät ungefähr einmal im Monat komplett entlädt, also so lange laufen lässt, bis es von selbst ausgeht. Danach lädt er es komplett auf.
Ich habe das Gerät nun auch schon ein paar Mal laden müssen. Über Nacht hatte ich das Gerät noch nicht am Strom, wenn der Akku schon ziemlich leer ist, gehe ich morgens eben ohne das Handy aus dem Haus und lade es dann später, wenn ich wieder zu hause bin. Ich mag es grundsätzlich nicht, wenn über Nacht solche Geräte am Strom hängen und ziehe die Stecker daher lieber heraus. Allerdings habe ich es tagsüber auch schon mal längere Zeit am Strom hängen lassen und es auch schon an das Ladekabel angeschlossen, als es noch fast halbvoll war. Einmal war es komplett leer und ich habe es dann komplett von null auf hundert Prozent geladen.
Es schadet nicht, sich nach den Herstellerangaben zu richten, sofern es von Seiten des Herstellers Informationen zum Ladevorgang gibt. Ansonsten denke ich aber, dass man es auch nicht übertreiben muss. Es handelt sich um einen Gebrauchsgegenstand und dabei muss man auch damit rechnen, dass die Akkuleistung irgendwann nachlässt. Das kann man nicht verhindern. Ich würde mir um die modernen Akkus ehrlich gesagt auch nicht mehr so wahnsinnig viele Gedanken machen. Wenn es passt, sollte man den Akku schon den Herstellerangaben entsprechend behandeln. Falls das gerade mal nicht möglich ist, ist das wohl auch kein Beinbruch mehr.
Es schadet heutzutage überhaupt nicht mehr, das Handy so lange zu nutzen, bis der Akkustand 0% erreicht und das Handy anschließend herunterfährt. Es mag zwar wie eine Tiefentladung scheinen, wenn sich das Handy herunterfährt, ist es aber keinesfalls: Das Handy sichert sich immer noch etwas "begehrten Saft". Dies ist auch der Grund, wieso es noch eine Akkuwarnung anzeigen kann, wenn das Handy bereits heruntergefahren ist.
Auch, wenn die Akkuanzeige einem also weiß machen will, dass das Handy leer ist, ist es das noch nicht. Erst, wenn man bewusst so lange den Akku-leer-Screen hervorruft, bis das Handy ihn nicht mehr anzeigt oder das Handy ganz leer noch mehrere Tage liegen lässt, ist der Akku wirklich "tiefentladen". Beim Aufladen wird in der Regel auch so getrickst, um den Akku zu schonen - und das ist auch gut so.
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