3 Wünsche

3 Freunde gehen abends eine Straße entlang. Auf einmal erscheint vor ihnen eine Fee: "Hallo, ich bin eine Fee, ich werde jedem von euch 3 Wünsche erfüllen!" Sie fragt den ersten: "Was ist dein erster Wunsch?".Er antwortet: "Ganz klar, ich will stinkreich sein!", woraufhin der Zweite sagt, dass er gern dasselbe hätte. Die Fee schwingt ihren Zauberstab und schon haben beide einen Zettel mit einer Kontonummer in der Hand. Sie fragt den Dritten, was er sich wünsche, worauf dieser antwortet: "Ich möchte, dass mein Arm die ganze Zeit rotiert!"

Etwas überrascht lässt die Fee wieder ihren Zauberstab kreisen, und der Arm des Dritten fängt an zu rotieren. Sie fragt den Ersten nach dem 2. Wunsch, der erwidert, er möchte eine hübsche Frau haben, und der Zweite schließt sich dem Wunsch wieder an. Einen Moment später haben beide eine Traumfrau neben sich stehen, und der Dritte ist wieder an der Reihe. "Ich möchte, dass ich unaufhörlich mit dem Kopf nicke." Die Fee wundert sich nicht mehr, und erfüllt auch diesen Wunsch.

Der 3. Wunsch der beiden ersten Freunde sieht wieder gleich aus, sie wünschen sich Glück bis an ihr Lebensende. Auch den erfüllt die Fee nebenbei, gespannt darauf, was sich der Dritte nun wünschen würde. "Ich möchte, dass meine Schulter unentwegt zuckt." Die Fee erfüllt auch diesen sonderbaren Wunsch und verschwindet in der Nacht.

Jahre später treffen sich die Freunde wieder. Die ersten beiden prahlen, wie gut es ihnen geht, seit dem sie die Fee getroffen haben. "Jaja, so ein Leben. Alles kaufen können, eine wunderschöne Frau, nie mehr Arbeiten gehen müssen..." Der Dritte unterbricht die beiden, indem er schulterzuckend, armrotierend und kopfnickend sagt: "Wisst ihr Jungs, ich glaub ich hab mir ganz schönen Mist gewünscht."

Was will uns denn die Geschichte sagen? Vielleicht dass jemand, wenn das Glück bei einem klopft, auch zugreifen sollte und nicht misstrauisch testen sollte, ob auch alles so stimmt? Denn derjenige, der sich im Endeffekt ganz schönen Mist gewünscht hat, hatte die Fee ja gewissermaßen auf die Probe gestellt, indem er sich eben diese unsinnigen „Wünsche“ erfüllen lies.

Wenn ich drei Wünsche hätte, würde ich mich vermutlich ähnlich verhalten wie die ersten beiden in der Geschichte; ich würde mir Geld und Glück wünschen. Aber ansonsten würde ich mir nicht den passenden Partner per Wunscherfüllungs-Fee an die Seite stellen lassen, sondern lieber selbst suchen. Stattdessen würde ich wollen, dass irgendetwas von mir auf dieser Welt erhalten bleibt, auch wenn ich schon lange nicht mehr lebe.

Wenn ich solche Witze lese muss ich immer an einen Lehrgang der Agentur für Arbeit denken. Da gab es auch mal einen Fragebogen wo man diverse persönliche Angaben machen sollte und am Ende kam die Frage was man denn mit drei Wünschen machen würde. Alle anderen Teilnehmer hatten dann Gesundheit, Geld und ein Haus stehen.

Ich war damals so frei mir erst zwei Wünsche erfüllen zu lassen, um beim dritten dann anzugeben, das ich doch gern nochmal drei Wünsche hätte. Da war die Dozentin etwas verwundert, da sie eine solche Antwort wohl noch nie gehabt hätte.

Wobei es ja weit verbreitet ist, auf diese Frage weitere Wünschen anzufordern, sich also mit dem dritten Wunsch das Tor zur unendlichen Wunscherfüllung zu öffnen. Ich glaube nur, dass so was in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Feen-Zunft generell ausgeschlossen ist. Außerdem würde ja der Wunsch nach Glück beinhalten, dass man später auch bekommt, was man will.

Interessant, dass man beim Arbeitsamtslehrgang solche Fragen gestellt bekommt. Diente der Fragebogen dazu, die Persönlichkeit der einzelnen Teilnehmer besser kennen zu lernen oder welchen Zweck hatten diese Fragen? Oder ging es darum, auch auf ungewöhnliche Fragen bei potentiellen Vorstellungsgesprächen vorbereitet zu sein?

@Zitronengras Das war damals ein Lehrgang über zwei Wochen, wo alles Frauen drin waren, welche direkt aus der Erziehungszeit kamen. Ich nannte es damals immer Selbstfindungskurs, da wir in verschiedene Berufsrichtungen reinschnuppern konnten, um dann zu entscheiden in welche Richtung es eben auch mit Kind weitergehen kann. Und da gehörten halt auch diverse Fragebögen dazu, damit man uns besser einschätzen konnte.

Eigentlich habe ich nur einen Wunsch, nämlich, dass ich mein ganzes Leben lang glücklich sein möge. Wodurch dies zustande kommt, durch Geld, durch Freunde, durch eine erfüllende Beziehung, durch Dauerurlaub, durch Erfolg im Beruf, durch Leben in einer gerechten, schönen Welt ist dann eigentlich egal. Ich frage mich, warum es in den Märchen immer drei Wünsche sind.

Ich glaube, dass der Grund darin liegt, dass der Mensch auf Grund seiner Dummheit mit dem zweiten Wunsch den ersten wieder zerstört und mit dem dritten Wunsch alles wieder zum Guten wenden kann. Oder vielleicht liegt es auch daran, dass drei eine Glückszahl ist, was vielleicht wieder mit religiösen Themen zu tun hat. Die Dreifaltigkeit besteht ja auch aus drei "Wesen". Oder vielleicht besteht die Dreifaltigkeit auch aus Dreien, weil die Drei vorher schon eine Glückszahl war?

Leider begegnet einem eine solche Fee nie, aber zum Menschsein gehört auch die Phantasie, sich unmögliche Zustände und Wesen vorzustellen. Tiere können das nach bisherigem Wissen nicht. Daher versuchen sie auch gar nicht, sich eine andere Welt zu schaffen, weil sie ja in ihrer Vorstellungskraft nicht vorkommt. Nur der Mensch arbeitet aktiv an seiner Zukunft, auf dass er die Wünsche, die die Feen ihm leider nicht erfüllen können, selber erzeugen kann.

Was ist das denn? Der Witz ist subjektiv betrachtet total unlustig allerdings musste ich trotzdem so viel lachen, dass ich von meinem Sessel gefallen bin. Vermutlich hängt das damit zusammen das ich "Anti-Witze" schon immer lustig fand. Fazit: