Überfordert vom Kruscht im Zimmer - was tun?
Vor einigen Jahren haben wir uns ein Haus gekauft, umgebaut und sind in dieses eingezogen. In unserem vorherigen Haus hatten wir sehr viel mehr Platz. Dennoch haben wir bei dem Umzug damals fast alles mitgenommen. Ich wohne bei uns unter dem Dach und habe ein Zimmer, welches sich über die komplette Etage ausdehnt. Damals war schon klar, dass ein Teil meines Zimmers als Lagerplatz dienen sollte.
Damals haben wir beispielsweise massenweise alte Dias, Spielsachen und vieles mehr aus dem alten Haus mitgenommen und das alles haben wir bei mir im Zimmer gelagert. Ebenfalls lagern dort auch "alltägliche" Gegenstände, wie Bettwäsche oder Tischdecken. Allerdings ist das in den letzten Jahren nicht gerade weniger geworden.
Mittlerweile ist fast die Hälfte meines Zimmers komplett mit irgendeinem Zeugs zugemüllt, bei dem ich selbst nicht mehr durchblicke, was man noch braucht und was eigentlich nur Abfall ist. Das geht von alten elektronischen Gegenständen über Klamotten bis hin zu Kartons, von irgendwelchen Bestellungen.
Vor einem Jahr ungefähr hatte ich in meinem Zimmer sogar eine Ungezieferplage. Diese ist mittlerweile beseitigt. Dennoch befindet sich in dem Teil meines Zimmers mit dem Zeug noch jede Menge Kot dieser Tiere, was meines Wissens nicht besonders gesund ist.
Ich habe letzte Woche versucht dort ein wenig zu entrümpeln. Als ich dann jedoch den ersten Sack von alten Klamotten weggeschmissen hatte, ist mir aufgefallen, dass es einfach nicht weniger wird. Ich fühle mich momentan mit dieser Situation einfach komplett überfordert. Es ist nicht so, dass ich den Platz nicht gerne nutzen würde. Ich fühle mich mit dem ganzen Zeug einfach komplett überfordert und weiß nicht einmal mehr wo ich hier anfangen sollte.
Ich habe in der letzten Zeit einige male "Raus aus dem Messie Chaos" im Fernsehen gesehen und irgendwie habe ich nun Angst, dass es bei mir bald genau so sein könnte. Denkt ihr vielleicht, dass es bei mir genau so kommen könnte, wenn ich nicht bald etwas unternehme? Aber was soll ich denn tun, wenn ich jetzt schon mit dem ganzen Zeugs überfordert bin?
Mit einem einzelnen Sack ist es scheinbar nicht getan, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass es Dir immer noch so viel vorkommt. Aber ich würde es als Ansporn nehmen, mehr und mehr zu entsorgen, bis Du sogar den Kot komplett entfernen kannst. Ich finde es ehrlich gesagt bedenklich, dass Du in einem solchen Zimmer lebst und da nicht eher versucht hast, einzugreifen. Jedoch denke ich, Du hast das Problem an sich erkannt und nun wird es Zeit, es umzusetzen.
Vielleicht kann Dir Deine Mutter beim Entrümpeln helfen und auch andere Freunde und vielleicht auch Deine Freundin einfach helfen. Es kommt immer darauf an, was man wirklich noch benötigt und was man sowieso immer nur von der einen Ecke in die andere räumt. Denn Dinge, die man seit einem geraumen Zeitpunkt nicht mehr vermisst hat, wird man später auch nicht mehr benötigen.
Allein wirst Du es scheinbar nicht schaffen, dem Chaos Herr zu werden. Ich frage mich jedoch, wem das Zeug denn gehört und warum es bei Dir gelagert wurde. Diese Person oder Personen sollten Dir da unter die Arme greifen und auch sagen, was weg kann. Am besten wäre es, wenn Ihr Euch letztendlich einen Container bestellt und dann einfach alles hineinwerft, was zu entsorgen gilt. Suche Dir dabei Leute, die Dir wirklich eine Stütze sind und beziehe auch Deine Mutter mit ein.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist dass überwiegend nicht mal nur allein dein Zeugs, was bei dir im Zimmer gelagert wird, sondern allgemein Dinge von der Familie, oder? Wenn dem so ist, kannst du ja schlecht alleine ausmisten und Herr über das Chaos werden, da du ja sicherlich gar nicht bei allem weißt, was wem gehört und was weg kann. Da kannst und musst du auch natürlich gar nicht alleine durchblicken, sondern da solltest du deiner Familie dringend mal mitteilen, dass du keine Lust darauf hast in einer Abstellkammer zu leben. Alleine bei dem Punkt, dass dort noch Kot von den Ungeziefern vorhanden ist verstehe ich nicht, wieso du da nicht schon längst mal was gesagt hast.
Wenn ihr keine anderen Möglichkeiten habt, ist es ja durchaus in Ordnung einen Teil deines großen Zimmers dafür zu nutzen, aber hast du nicht vielleicht die Möglichkeit einen Teil deines Zimmer etwas abzugrenzen und dort zum Beispiel Regale hinstellen kannst, in die dann der Kram deiner Familie kommt, welche du auch "verschließen" kannst, beziehungsweise das Ganze so organisieren kannst, dass es eine klare Abtrennung zwischen deinem Zimmer und dem Lagerplatz gibt? Ich würde auf jeden Fall mal mit deinen Eltern darüber sprechen und verlangen, dass ihr dort mal gemeinsam durchgeht und entrümpelt, aufräumt und dafür gesorgt wird, dass es eine klare Grenze zwischen Zimmer und Abstellfläche gibt. Natürlich bringt nur ein Altkleidersack voll mit Kleidung nicht viel; dort muss mal gründlich aussortiert und für Ordnung gesorgt werden.
Wenn du freie Hand beim Entrümpeln hast, dann planen einen Tag pro Woche wo du da etwas tust. Sind zwar kleine Schritte, aber du wirst merken, wie es weniger wird. Oder du machst täglich etwas und wirst dabei auch merken, dass ich der Müll lichtet.
Wenn du natürlich auf deine Mutter, denn ich meine mich zu erinnern, dass du mit ihr zusammen das Haus bewohnst, beim Entrümpeln Rücksicht nehmen musst, dann sollte sie sich auch mit beteiligen. Ist sie dazu nicht bereit, dann entsorge die Sachen, welche dir gehören und den Rest bringst du in den Räumen deiner Mutter unter.
Wichtig ist, dass du dir einen Plan machst, wie du beim Entrümpeln vorgehst. Du musst diesen Plan dann Step by Step durchziehen. Die einzelnen Aufgaben sollten überschaubar sein, damit du jeden Tag dein kleines Erfolgserlebnis hast.
Zum Beispiel könntest du dir erst einmal die Spielsachen vornehmen. Die würde ich alle verkaufen, bzw. wegwerfen. Vor allen Dingen darfst du dir auf keinen Fall sagen, das brauche ich noch oder das hätte ich gerne als Erinnerung. Du brauchst es nicht und du brauchst es später auch nicht als Erinnerung. Die Erinnerung ist in deinem Kopf. Der nächste Schritt wären z. B. Bücher, auch die alle ins Altpapier, außer du kannst sie über Momox verkaufen. Für alte Bücher zahlt dir keiner mehr viel. Sieh es wirklich als Altpapier an, so wie Zeitungen, die man auch wegwirft. Dann könnte man z . B. Kleidung in Angriff nehmen. Auch hier gilt, dass du alles wegwerfen solltest, was du länger als ein Jahr nicht angezogen hast. Du wirst diese Kleidung nie mehr anziehen. Ich weiß nicht, ob du alte Möbel, alte Computer, Fernseher oder Bretter hast. Falls du niemanden kennst, der es wegbringt, kannst du den Sperrmüll anrufen. Die holen das, allerdings kostenpflichtig, ab. Und so gehst du weiter vor. Den Elektroschrott auf jeden Fall entsorgen, alte Kabel sind nicht mehr benutzbar.
Eine andere Methode ist, das Zimmer in Bereiche einzuteilen, z. B. quadratmeterweise durchzuschauen und lieber zu viel als zu wenig wegwerfen. Du könntest dir auch Gebiete vornehmen, wie z. B. der Bereich neben und unter dem Bett oder die Schränke oder das Fenster freimachen, putzen, evtl ein kleines Blümchen aufstellen oder eine schöne Vase mit einem Bambus, aber hier gilt auch wieder: nicht zu viel, nur ein einziges Teil, vielleicht sogar ein einziges Spielzeug, von dem du dich nicht trennen kannst.
Fotos würde ich auch radikal entrümpeln. Wirf alles weg, wo nur Landschaften drauf sind. Auch Doppelt- und Dreifachfotos von Menschen entrümpeln, Negative wegwerfen. Lege dir einen Ordner an, in dem du wichtige Unterlagen wie Zeugnisse, Pässe usw. einheftest. Poster gehören auch in den Müll. Dinge anderer Personen gehören auf keinen Fall in dein Zimmer. Verweigere das auf jeden Fall, die anderen Familienangehörigen sollen ihren Müll in ihrem eigenen Zimmer lagern, da musst du ganz konsequent sein.
Wenn deine Wände frei und vielleicht farbig gestrichen sind, kaufst du dir statt vieler Poster vielleicht einen schönen, großen Kalender, dann hast du wechselnde Bilder, es gibt z. B. schöne Kalender vom Hubble-Weltraumteleskop. Versuche, den Boden ganz frei zu bekommen. Dort darf nie etwas liegen. Dann könntest du dir einen schönen Teppich und/oder eine große Topfpflanze aufstellen. Lass auf jeden Fall viel Platz in deinem Zimmer frei. Du brauchst nur einen Tisch, ein Bett und einen Schrank, für Besucher ein Sofa oder kleine Sessel sowie ein Regal. Die Beleuchtung macht auch viel aus. Recherchiere mal im Internet, was man da so alles machen kann. Die weißen Papierlampen sind z. B. sehr gemütlich und billig. Es gibt sie inzwischen in allen möglichen Formen und Farben.
Viel Spaß beim Wegwerfen, man fühlt sich hinterher wirklich befreit und lädt auch wieder gerne Freunde in sein Zimmer ein, was ich mir in deinem jetzigen Zustand nicht vorstellen kann.
Wohlfühlen kannst du dich auf solch einem Mülllagerplatz wirklich nicht. Nimm deine Mutter mit hoch in dein Zimmer und sage ihr, dass du da keine Luft mehr bekommst. Bitte sie, dir bei der Entmüllung zu helfen. Leichte Sachen kannst du in die alten Kartons packen. Wenn du den Kofferraum deines Wagens voll hast, bringst du den Teil schon einmal zum Mülldepot.
Deine alten Spielsachen kannst du vielleicht bei Ebay verkaufen. Habt ihr keinen Keller, wo ihr den Rest lagern könnt? Den Vorschlag mit der Teilabtrennung deines Zimmers für den Rest, der dort untergestellt werden soll, finde ich gut. Du könntest einfach ein paar Stellwände dazwischen stellen. Natürlich muss vorab erst alles Überflüssige verschwinden und auch der Boden gesäubert werden.
Ich hatte mir für das letzte Jahr vorgenommen mich von unnötigen Sachen zu trennen und habe mich deshalb dann auch näher mit diesem Thema beschäftigt. Bei mir hat nun nie Chaos geherrscht und Ungeziefer gab es auch keines, aber es hat sich mit der Zeit schon einiges angesammelt, was ich einfach nicht gebraucht habe und was bei jemand anderem oder in der Recyclinganlage besser aufgehoben war.
Ich bin in diesem Zusammenhang auf den Blog eines Amerikaners gestoßen, der die systematische Reduzierung seines Besitzes dokumentiert hat. Er hat sich jeden Tag einen Gegenstand in seinem Haus gesucht, den er nicht mehr benötigt, und den hat er dann entweder entsorgt oder verschenkt.
Vielleicht wäre eine ähnliche Methode auch eine gute Möglichkeit gegen dein Chaos anzukommen. Ein Teil pro Tag zu entsorgen nimmt zunächst einmal nicht viel Zeit in Anspruch, das schafft man auch, wenn man sehr eingespannt ist. Der Eindruck, dass du viel Zeit ins Aufräume investieren musst, fällt also schon mal weg. Jetzt klingt ein Teil natürlich nicht nach sehr viel, aber das ist ja nur das Minimum, wenn du Lust hast kannst du ja auch mehr entsorgen. Du musst ja nicht gleich einen Blog starten und jeden Tag ein Bild des Gegenstands posten, den du gerade entsorgt hast, aber Fotos zur persönlichen Verwendung finde ich gar nicht schlecht. Wenn du den Eindruck hast, dass dein Chaos nicht weniger wird, kannst du dann nämlich ein Bild von vor 4 Wochen heranziehen und wirst wahrscheinlich feststellen, dass sich schon etwas geändert hat und, dass es tatsächlich weniger geworden ist.
Der Vorteil davon, wenn man öfter umzieht: Man mistet automatisch eine Menge aus, weil man nicht soviel schleppen mag.
Wohnt man länger an einem Ort, kann ich nur das System empfehlen, mit welchen meine Mutter den Mengen im Haus Herr wird:
1. Das betreffende Zimmer komplett ausräumen. Wenn man einen Garten hat, dann an einem schönen Sonnentag alles in den Garten räumen, sonst muss man halt improvisieren. Schon beim ausräumen alles wegwerfen, was offensichtlicher Müll ist, wie alte Verpackungen, Papier, uralte Zeitschriften usw.
2. Alle alten Textilien auf einen Haufen räumen und dann durchsehen: Sind Stockflecken drauf? Mottenlöcher drinnen? Ist die Farbgebung noch so, das man sie wirklich benutzen mag? Passt der Kram noch? Hat man noch die dazu passende Möbel? (Ohne Scherz: Bei einer Freundin haben wir mal drei Kartons an Bettlaken rausgeworfen, die in der Größe zu keinem ihrer Betten mehr passten. Ursprünglich waren die zu ihrem Jugendbett passend gewesen und sind zwanzig Jahre lang einfach mit umgezogen.)
3. Alte Dias: Zwei Fragen: Wann wurden die zuletzt wirklich betrachtet? Existiert überhaupt nach ein Diaprojektor dafür?-) Lauten die Antworten darauf „Äh ...“ und „Ups ...“: Weg damit.
4. Elektrogeräte und Zubehör: Es lohnt sich eine Kiste mit Verlängerungskabeln, USB Kabeln usw. vorrätig zu haben. EINE Kiste. Nicht mehr. Bei allen anderen Dingen: Stell dir die Frage „Wann habe ich das benutzt und besteht die Chance dieses Teil je wieder zu benutzen?“. Kleines Beispiel: Will ich einen 10 Jahre alten Toaster echt nochmal benutzen? Zusammen mit dem 10 Jahre alten Staub und Krümelschichten drinnen? Das Modem, das noch „gut“ ist: Werde ich jemals wieder ein 56KB Modem brauchen? Das 4x CD ROM Laufwerk? Besitze ich noch einen Videorecorder? Oder umgekehrt: Videos? Eine 240 MB Festplatte von 1994?
5. Reinigung des Zimmers: Hat es einen alten Teppichboden, dann raus damit (nach Ungezieferplage: Unbedingt raus damit). Ein leichter sauber zu haltender Boden ist besser, wie Laminat oder ein nett aussehender PVC Boden, je nach persönlichen Geschmack. Dann stell ein paar solide Regale auf, dort wo die Lagerstätten hin sollen. Das ist in Zukunft der Platz, der für Ablagen zur Verfügung steht, nicht mehr. Bei dieser Gelegenheit mal die Wände überprüfen, ob die noch erträglich sind.
6. Neu einräumen. Alles was man bewusst hin- und herschleppen muss, überdenkt man.
Am besten du machst das auch nicht alleine, sondern lässt dir von deiner Familie und deinen Freunden helfen. Andere Leute haben oft einen erheblich kühleren Blick für das was bei dir rumsteht.
Wenn ich mich recht erinnere, lebst du mit deiner Familie zusammen. Ich weiß nun nicht genau, mit wie vielen anderen Familienmitgliedern, außer deiner Mutter. Deshalb finde ich es heikel, einfach die Sachen von anderen Menschen zu entsorgen. Und in deinem Zimmer lagern halt nicht nur deine Sachen. Und ich denke, nicht bei allen Sachen kannst du einfach entscheiden, das muss nun weg.
Generell finde ich es schwierig, wenn das Zimmer eines Kindes gleichzeitig als Abstellkammer benutzt wird. In dem Moment sah es für dich aber sicherlich toll aus, dass dir alleine quasi die ganze Etage gehört. Viel Platz und so weiter. Nur hättest du geahnt wie das endet, hättest du da sicherlich anders reagiert und wärst lieber in ein kleineres Zimmer gezogen.
Wenn dort nicht gerade Lebensmittel gelagert werden, kann ich mir an sich nicht vorstellen, wo das Ungeziefer her kam. Beziehungsweise kommt auch auf das Ungeziefer an. Mäuse fühlen sich dort sicherlich wohl. Allerdings solltest du da echt was dagegen tun.
Zu dem Problem. Ich würde generell versuchen den Raum zu teilen. Am einfachsten wäre eine Trennwand. So das der Raum für das Zeug begrenzt ist. Hilft auch anderen Familienmitgliedern, einfach nicht alles hinzu stellen. Sondern die Menge der Sachen halt wirklich auf den Raum zu begrenzen. Muss noch nicht mal eine verschlossene Tür haben, aber eine Tür wäre natürlich das Beste. Wobei man dann trotzdem durch dein Zimmer durch muss. Was aber im Endeffekt weniger Belastung sein wird, als der momentane Zustand.
Dann würde ich generell, egal ob man das nun abgrenzt oder nicht, für ein Ordnungssystem sorgen. Für so Sachen wie Tischdecken und Bettwäsche würde ich einen Schrank hinstellen und den auch nur für die Sachen zu benutzen. Wobei ich für die Sachen der Meinung bin, man sollte einen Ersatz unten im Haus haben. Quasi einmal Bettwäsche auf dem Bett und einmal Bettwäsche zum Wechseln im Schrank. Und nur die Vorräte unter dem Dach. Ich stelle es mir als sehr aufwendig vor, bei jedem Wechsel der Bettwäsche erst nach oben zu laufen. Ähnlich würde ich das mit Tischdecken halten. Die Tischdecken die regelmäßig gebraucht werden gleich unten lassen. Speziellere Tischdecken kann man ja oben lagern. Somit hättest du aber dort oben schon ein System für Bettwäsche und Tischdecken.
Das Sammeln von Versandkartons mache ich mir selbst auch immer wieder zum Problem. Könnte man ja mal brauchen. Vor zwei Jahren habe ich mal radikal über die Hälfte entsorgt. Und ich stand danach nie da und hatte nichts passendes. Wobei eh ständig neue Kartons kommen. Und selbst wenn nicht, wenn man echt mal einen Karton braucht, sind die relativ schnell kostenlos besorgt. Deshalb würde ich die Kartons einfach zum Großteil entsorgen.
Für die anderen Sachen würde ich Regale aufstellen. So das man nicht einfach alles hinstellen kann. Und innerhalb der Hausbewohner klar sagen, entweder es ist noch Platz im Regal oder es muss was für die neuen Sachen entsorgt werden. Auch andere Ordnungssysteme gehen. Ich habe eine Zeit lang meine Sachen in Umzugskartons sortiert und die gestapelt. Wobei ich nach mehrfachen nicht mehr wissen was in den einzelnen Kartons ist, die Kisten thematisch sortiert und beschriftet hatte. Wäre vielleicht auch bei euch sinnvoll. Ich würde da allerdings mit nicht zu kleinen Kartons arbeiten und sinnvoll ist auch, wenn die Kartons in etwa die gleiche Größe haben und sich gut stapeln lassen.
Da es sich nicht nur um deine Sachen handelt, würde ich das gemeinschaftlich mit den anderen Hausbewohnern machen. Vielleicht würde es sich dann auch lohnen, bei ein paar Sachen klar zu sagen, brauchen wir nicht mehr, wird nun bei Ebay verscherbelt und kommt in die Haushaltskasse oder so.
Das Problem hast du ja bereits erkannt. Möglichkeiten dieses zu beseitigen, gibt es viele. Die Schlechteste davon ist es zu warten, bis eine Produktionsfirma dein Zuhause als ideale Drehort auswählt. Du hast ja selbst schon erkannt, dass bei dir viele Sache herumstehen, die Platz wegnehmen.
Mir hilft es am meisten, mir erst einmal einen groben Überblick zu verschaffen. Gibt es Kisten, Säcke oder Kartons die zu anderen Familienmitgliedern gehören? Und wenn ja, solltest du klären, wie du diese schnellstmöglichst aus deinem Bereich entfernst. So könntest du zum Beispiel einen Sack voll Tischdecken (die vermutlich nicht dir gehören) deiner Mutter übergeben, damit sie diese sortiert/entsorgt.
Was deine Sachen betrifft, so würde ich mir zuerst überlegen, ob du unnötiges auf dem Flohmarkt oder anderweitig verkaufen möchtest. Ebenso solltest du prüfen, bzw. klären, wie viel Müll voraussichtlich entstehen wird und wie und wo dieser entsorgt werden kann. Habt ihr feste Sperrmülltermine oder musst du einen Termin absprechen? Hast du die Möglichkeit einiges zum Entsorger zu bringen oder sind ausreichend große Abfallbehältnisse vorhanden?
Idealerweise schaffst du dir dann erst eine "Arbeitsfläche", wo du mehrere Kartons und Säcke platzieren kannst. Zur Not würde ich dafür während des Sortierens auch auf das Bett zugreifen. Kartons und Säcke scheinst du genügend zu haben? Diese unterteilst du dann in für dich sinnvolle Kategorien, also zum Beispiel: Papiermüll, Elektroschrott, Bücher, zu verschenken/verkaufen, Kleidung. Je nachdem was du dort alles stehen hast, kann es auch ein Kiste für Pfandflaschen, DVDs, Gegenstände deiner Familie oder ähnliches sein. Außerdem würde ich einen Kartons für Kleinigkeiten nehmen, wo du später noch entscheiden kannst, was damit passieren soll, bzw. diesen weitersortieren kannst. Bei ganz viel Kleidung kann es auch sinnvoll sein, diese erst einmal zu sammeln, zu waschen und dann zu entscheiden, was davon bei dir bleibt und was du verkaufen/verschenken möchtest. Und dann wird sortiert!
Das geht meistens schneller als man denkt, wenn man wirklich dran bleibt und den "Berg" erst einmal auflöst. Ich halte nichts von der Theorie, dass man alles nur einmal in die Hand nehmen soll. Wichtiger wäre es mir, erst einmal alles zu gruppieren, so dass die großen Dinge entsorgt werden können und Kleinigkeiten in einem großen Karton sind. Darum kannst du dich später immer noch kümmern. Hauptsache, der Berg verschwindet erst einmal und du kannst die Überbleibsel der Ungezieferplage entfernen. Kisten/Säcke und ähnliches sollten beschriftet werden und können viel leichter umgestellt werden. Wenn ein ganzer Sack mit Bettwäsche da ist, schaffe dieses erst einmal weg, lagere ihn irgendwo zwischen, in einem anderen Raum, auf dem Schrank oder ähnliches. Detailliert sortiert werden, kann dieser später immer noch.
Auf diese Weise kann ich mir innerhalb kürzester Zeit einen guten Überblick verschaffen und sehe auch erst einmal Erfolge. Nach wenigen Stunden sollte der Berg verschwunden sein und durch Kisten/Säcke ersetzt sein. Diese kannst du dir dann einzeln vornehmen. Also mal eine Stunde lang Papiere sortieren, Wäsche durchsehen oder Elektrosachen überprüfen und aussortieren, was Müll ist, was verschenkt oder verkauft werden kann und welche du zukünftig nutzen wirst. Viel Erfolg!
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