Wie reagieren, wenn Kinder Wissensfragen stellen?
Ich habe nun schon oft erlebt, dass Mütter und auch Väter die Kinder mit komischen Antworten abfertigen, wenn sie Fragen stellen, die wissenschaftlich erklärbar sind. Fragen, die mit der Natur zusammenhängen, die mit Technik zusammenhängen oder eben rein biologisch beantwortet werden könnten. Oftmals entstehen die tollsten Märchen, wenn Kindergartenkinder oder Grundschulkinder solche Fragen stellen.
So habe ich neulich mitbekommen, wie ein Kind, welches ca. 4 Jahre alt war, fragte, wie der blühende Baum heißt, der in einem Vorgarten stand. Die Mutter meinte, dass es der Frühlingsbaum ist. Dass war natürlich Blödsinn, weil es eine Magnolie war. Warum bindet man den Kindern einen Bären auf, anstatt zu sagen "Das weiß ich im Moment nicht. Aber wir schauen zu hause einfach mal nach." So habe ich bei meinen Kindern gemacht und bin auch damit gut gefahren. Sicher haben sie gemerkt, dass auch Mama nicht alles weiß. Aber ich habe sie nie angelogen.
Wie reagiert ihr, wenn Kinder Fragen stellen, die ihr im Moment nicht beantworten könnt, weil euch einfach das Wissen fehlt? Antwortet ihr dann irgendeinen Mist oder gebt ihr vor den Kindern auch mal zu, dass ihr es nicht wisst? Wenn ihr es zugebt, schaut ihr denn zu hause dann wirklich nach um die Frage zu beantworten?
Man sollte nie einem Kind ein Schmarrn erzählen. Die Kinder sind so schlau und merken sich so was sehr gut. Es ist immer besser zu gestehen, dass man es selber nicht weiß. Bei uns wird es auch so gemacht. Sobald unsere Tochter mit einer Frage kommt, die wir nicht beantworten können, sagen wir es ihr. Sie vergisst dann die Frage meistens relativ schnell.
Sollte es nicht der Fall sein, wie schon manchmal, schauen wir es uns Abend einfach im Internet an. Bei Wikipedia kann man fast alles nachlesen. Ich finde es immer sehr wichtig, zu eigenem Kind ehrlich zu sein.
Egal was es fragt.
Ich bin zwar noch Schüler, und habe natürlich auch noch keine Kinder, finde die Frage aber dennoch interessant. Ich bin nämlich der Meinung, dass man die Wissensgier von Kindern nicht unterschätzen sollte. Deswegen würde ich mich auf jeden Fall immer bemühen, dem Kind eine richtige Antwort zu geben. Diese Frage erinnert auch daran, dass viele mit Kindern nicht ordentlich reden können. Natürlich würde ich mit Kindern dann nicht im Fachjargon reden und komplizierte Fremdwörter benutzen, dennoch kann man ja grammatikalisch richtige Sätze formulieren. Und bei dem Inhalt dieser Sätze ist es eben ähnlich. Man sollte Kinder nicht für blöd halten und meinen, dass man ihnen alles erzählen könnte. Durch vieles Sprechen wird ja gerade die Intelligenz der Kinder gefördert und es ist äußerst wichtig, die (natürliche) Neugier von Kindern zu stillen.
Übrigens habe ich gelesen, dass die Aufmerksamkeit von Kindern geweckt wird, wenn der Erwachsene beim Beantworten der Frage "Ah,.." sagt, da dies Nachdenklichkeit symbolisiert und die Kinder dann instinktiv wissen, dass das Folgende wichtig sein muss. Mann muss also die Antwort nicht sofort parat haben, sondern kann auch etwas nachdenken.
Oh je bei solchen Gesprächen möchte ich dann nicht wissen, was die Mutter ihrem Kind antwortet, wenn sie dann mal wissen will, wie Zwillinge entstehen. Denn diese Frage hatte ich neulich erst von meinem Kindern bekommen. Sie sind zwar schon neun Jahre und soweit aufgeklärt, dass sie wissen, was zwischen Mann und Frau passiert, wenn sie sich lieben. Aber bei der Frage war eben das geballte Biologiewissen nötig gewesen, was man selbst mal in der Schule erworben hat.
Aber ich gebe auch zu, wenn ich bestimmte Fragen auch nicht einfach beantworten kann. Dann setze ich mich aber mit meinen Kindern auch an den Laptop und suche nach Antworten. Ich will ja auch nicht, das sie dann woanders fragen und dort vielleicht irgendwelche Märchen erzählt bekommen.
Ich mache es eigentlich nur so, dass ich meinem dreijährigen Sohn entweder seine Frage richtig beantworte oder gar nicht bzw. damit, dass ich ihm sage, dass ich das auch nicht weiß.
Gerade, wenn er mir eine solche Frage wie die mit dem Frühlingsbaum stellen würde, würde ich ihm sagen, dass ich den Namen des Baumes auch nicht kenne. Ich würde dann aber zu Hause auch nicht nachschlagen, denn mein Sohn hätte bis dahin seine Frage längst vergessen oder so viele neue Fragen gestellt, dass man nicht auf jede Frage eingehen kann. Wenn er natürlich öfters danach fragt, dann schaue ich natürlich auch nach.
Wenn ein Kind etwas Bestimmtes wissen will und man weiß es nicht, ist es keine Schande zu sagen, dass man es nicht weiß, aber nachsehen wird, wie das ist. Einem Kind solch einen Unsinn zu erzählen von einem Frühlingsbaum, finde ich schlecht. Das Kind wird ja auch anderweitig dann sagen, dass es ein Frühlingsbaum ist und dass die Mutter es sagte. Das Kind wird unter Umständen ausgelacht und die Mutter steht auch dumm da.
Das Kind ist zufrieden, wenn es weiß, dass die Mutter das Gefragte nachsehen wird, also wird es warten. Das Vertrauen des Kindes zur Mutter bleibt erhalten.
Ein Kind sollte man immer als Vorbild dienen und auch nie einen Blödsinn erzählen. Warum einfach mal eingestehen, dass man eben nicht alles wissen kann und sich vielleicht zu hause mal erkundigen kann. Ich merke auch sehr oft, dass in in vielen Bereichen eine Wissenslücke habe, aber deshalb tu ich nicht so, als wenn ich das alles wissen würde. Meist reicht es doch auch, wenn man weiß, wen man fragen kann oder eo man nach einer Antwort suchen kann.
Wenn man nämlich einmal anfängt, als Eltern seine Kinder zu belügen, merken die Kinder das sehr schnell und fangen auch sehr schnell mit den Lügen an. Und als Eltern sollte man seine Kinder gezielt darauf vorbereiten, dass eine Lüge nie richtig ist.
Wenn die Kinder fragen stellen, sollten sie unbedingt beantwortet werden. Mein Kind hat auch schon desöfteren Fragen gestellt, auf die ich im Moment keine Antwort wusste. Ich versprach ihr, diese dann zu Hause im Internet oder in einem Fachbuch nachzuschlagen. Meistens tat ich das dann auch und wenn es nicht so wichtig war, hat meine Tochter es dann eh wieder vergessen.
Es ist ganz wichtig, dass man Fragen der Kinder nicht einfach abfertigt, vor allem im Fragealter. Geht man nämlich nicht darauf ein, verlieren die Kinder das Interesse am Nachfragen und sind dann womöglich auch in der Schule uninteressiert am Unterricht.
Wenn mein Sohn- oder auch die Kinder aus meinem Kindergarten- etwas von mir wissen wollen, dass ich nicht sofort beantworten kann, reagiere ich genauso, wie du es beschrieben hast. Ich erkläre dem Kind, dass ich diese Frage momentan nicht beantworten kann bzw. dass ich die Antwort auf diese Frage nicht kenne, aber das wir gerne gemeinsam nachsehen können.
Wenn es sich um eine komplizierte Antwort handelt, die für ein Kind zu komplex wäre, versuche ich die Antwort möglichst zu vereinfachen. Wenn mein Sohn also beispielsweise wissen möchte, wieso es regnet, denke ich mir keine Geschichte über weinende Wolken aus, sondern erkläre ihm kurz wie der Kreislauf des Wassers ist.
Ist ein Kind besonders interessiert an einem speziellen Thema- wie beispielsweise dem Wetter- würde ich zudem auch ein Buch besorgen, in dem alles kindgerecht beschrieben ist. Da finden meist Eltern und Kinder antworten auf ihre Fragen.
Ehe ich einem Kind eine unzufriedene oder gar falsche Antwort gebe, würde ich entweder jemanden fragen, der es in diesem Fall auch weiß oder dem Kind sagen, dass ich nicht weiß wie dieser Baum heißt, es aber gerne für es herausfinde und dann würde ich es ihm sagen, sobald ich es nachgeschlagen habe. Kinder merken sich auch falsche Antworten und wenn sie diese dann mal im Kindergarten oder der Schule weitergeben, kann das auch unschöne Folgen haben und daher würde ich ehe ich etwas nicht genau weiß, lieber nachschlagen und dann die Frage des Kindes auch richtig beantworten.
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