Perfekte Maschenprobe stricken - Wie macht ihr das?
Ich habe vor Jahren im Handarbeitsunterricht in der Schule das Stricken in Grundzügen gelernt. Bislang habe ich immer frei Schnauze ohne Anleitung gestrickt. Jetzt will eines meiner Kinder ein Kleidungsstück nach einer ganz bestimmten Strickanleitung. Die Wolle die dort gefordert wird, soll es natürlich nicht sein. Es kam wie es kommen musste: Die Maschenprobe ist gestrickt und stimmt überhaupt nicht mit den Werten überein, die in der Anleitung gefordert sind. Jetzt habe ich schon diverse Meinungen gelesen, wie man eine Maschenprobe am besten herstellt und frage mich, wie praxisnah diese Anleitungen sind.
Ich dachte mir, hier müssen eigentlich auch ein paar passionierte Stricker unter den Mitgliedern sein und ich frage einfach mal euch nach euren Erfahrungen und warum ihr welches Vorgehen wält. Lasst ihr die Probe eine Nacht liegen, vor dem Vermessen oder nicht? Streckt ihr sie vor dem Vermessen? Steckt ihr sie mit Stecknadeln auf eine feste Unterlage? Dämpft ihr die Maschenprobe immer und wovon macht ihr das abhängig?
Wie rechnet ihr von den Ist-Werten auf die Sollwerte um? Was macht ihr mit der Maschenprobe? Trennt ihr wieder auf oder sammelt ihr die Maschenproben für gestrickte Patchwork-Strickdecken? Fertigt ihr mit jeder Nadelstärke eine eigene Probe an oder strickt ihr einfach beim vorhandenen Flecken weiter? Strickt ihr die Probe wirklich 10 mal 10 Zentimeter groß oder in anderen Maßen?
Strickt ihr die Probe wirklich 10 mal 10 Zentimeter groß oder in anderen Maßen?
Ich wüsste spontan bei den unterschiedlichen Stricknadeln und auch unterschiedlichen Stärken der Wollsorten nicht, wie viel Maschen zehn Zentimeter ergeben. Weil man das weiß, braucht man ja an sich die Maschenprobe nicht mehr.
Ich persönlich mache eine Maschenprobe in der Regel mit zehn Maschen. Da kann man so gut mit rechnen, finde ich. Also da schwingt auch ein wenig Faulheit mit. Und ich stricke dann meistens ein paar Reihen und messe dann. Wobei ich eher grob über den Daumen rechne. Fest stecken, zerren oder so lasse ich bleiben. Geht mir auch immer nur drum, wie viele Maschen ich anschlagen muss. Wobei ich bei breiten Stücken, wie zum Beispiel Pullovern am Endergebnis noch was abziehe.
Die Länge brauche ich in der Regel nicht, da ich nicht nach Muster stricke und an mir selbst abmesse oder an einem anderen Kleidungsstück. Wenn es bei dir nur um ein rechts-links- Muster geht, brauchst du ja nur die Maschen zum Anschlagen wissen, um das Muster dann hoch zu rechnen. Bei Mustern mit Farbwechseln und so wird das schwieriger, aber da scheinst du ja bereits eine Idee zu haben. Da ist wahrscheinlich dann auch die Länge wichtig, um das Muster passend umzurechnen.
Maschenproben trenne ich in der Regel wieder auf. Sind eh alle unterschiedlich groß und auf die Idee mit einer Patchworkdecke aus den Maschenproben kam ich bisher noch nicht. Danke für die Anregung.
Ich habe schon lange nicht mehr gestrickt. Aber ich habe früher die Maschenproben nach Angaben gestrickt. Wenn ich nicht die angegebene Wolle hatte, also eine andere Stärke und auch die Nadelstärke sich dadurch änderte, habe ich die Zentimeter-Angaben umgerechnet. Das kannst du ganz einfach mit dem lieben alten Dreisatz machen.
Mehrere Maschenproben sind nicht nötig. höchstens wenn du sehr fest oder zu locker strickst. Aber dann würde ich sofort das Gestrickte wieder aufribbeln und anders versuchen. Das Musterläppchen bitte nicht ziehen, dehnen oder gar dämpfen, sonst bekommst du falsche Angaben. Alles einfach nur so einen Tag liegen lassen. Das Kleidungsstück, das du stricken willst, wirst du ja auch nicht dehnen.
Ich stricke in der Regel so viele Maschen und Reihen wie auf der Banderole angegeben. Das in der Regel auch mit den Nadeln, die empfohlen sind. Danach wird die Maschenprobe nur dann gedämpft, wenn es sich nicht gerade um ein Kleidungsstück handelt, was dann auch passen sollte. Also beispielsweise bei Accessoires.
Bei Kleidungsstücken wasche ich die Maschenprobe vor dem Ausmessen so, wie ich es auch mit dem Kleidungsstück selbst tun würde. Danach wird die Probe so gestreckt, wie ich es mit dem Kleidungsstück tun würde. Erst dann wird gemessen.
Das Ergebnis der Maschenprobe kann dann ganz einfach mit einem Dreisatz umgerechnet werden, wenn nötig. Da dass unter Umständen mehrfach nötig ist, habe ich ein Notizbuch, in das für jedes Strickstück Notizen mache - unter anderem auch eine Skizze und die errechneten Maße wie Maschen und Reihen beziehungsweise Runden.
Ich selbst schlage für Maschenproben auch nur zehn Maschen an und stricke ein paar Reihen. Danach nehme ich die Probe nur von der Nadel und messe die Breite. Einmal im Gesamten und einmal wie viele Maschen ich für einen Zentimeter benötige. Mit diesen Angaben kann ich dann den Rest auch ganz nach Bedarf einfach ausrechnen. Bisher gab es da auch noch keine Probleme und die Stricksachen haben immer prima gepasst.
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