Welche Pflegetiere hattet ihr schon? Was war Besonders?

Wie in einem anderen Thread erwähnt würde ich nach dem Auszug unserer beiden Pflegekaninchen gerne weiterhin eine Pflegestelle betreiben. Gerade was Kaninchen angeht kenne ich mich Bestens aus und würde weiterhin in diese Richtung gehen. Was hattet ihr schon für Tiere in Pflege? Was war euer außergewöhnlichster Gast? Welches Pflegetier war für euch Besonders und warum?

Letztes Jahr hatten wir einen kleinen Schafbock bei uns. Die Mutter hatten diesen verstoßen und wir haben ihn mühevoll versucht mit der Hand aufzuziehen. Leider hat der kleine Mann den Kampf aber verloren und ist nach 2 Wochen gestorben. Es stellte sich heraus, dass er wohl einen Herzfehler hatte und wir nichts hätten tun können. Ich denke, dass war eindeutig ein besonderer Gast.

Mein außergewöhnlichstes Pflegetier war ein einäugiges Kaninchen. Dieses war das liebste Pflegetier, welches ich jemals hatte. Es hat immer neben mir geschlafen und ist, wenn es mal sein Geschäft erledigen musste, schnell in den Käfig gerannt und hat in eine spezielle Ecke gemacht. Diese Ecke war abgetrennt und mit Katzenstreu gefüllt. Es lag nichts von den Hinterlassenschaften in der Wohnung, sie war so sauber wie eine Katze, die die Toilette benutzt. Ansonsten habe ich Katzen und Hunde zur Pflege, wenn die Besitzer in den Urlaub fahren.

Wir hatten bereits Hunde Katzen, Meerschweinchen und Pferde zur Pflege. Die beiden Meerschweinchen sind dann auch ganz bei uns geblieben, weil sie sich sehr gut in unsere bestehende Gruppe eingefügt hatten und dann fielen zwei Meerschweinchen mehr oder weniger auch nicht so sehr in das Gewicht und es musste nicht extra ein geeigneter Platz für die beiden gesucht werden.

Bei dem Pferd handelte es sich um einen Haflinger Hengst, der eines Tages plötzlich vor dem Zaun einer unserer Weiden stand und die Ponys auf der Weide standen bereits bei ihm und beschnupperten den Überraschungsbesuch. Weil man ein Pferd oder ein Pony nun einmal nicht einfach frei an einer Straße stehen lassen kann, auch wenn er vermutlich bei unseren Ponys geblieben wäre, haben wir ein Halfter geschnappt, das Pony aufgehalftert und in eine Box gestellt. Und dann wurde erst einmal durch den halben Ort telefoniert, um heraus zu finden, wer denn der Besitzer sein könnte. Nur hat niemand einen Haflinger Hengst vermisst und niemand kannte jemanden, der ein solches Pony hatte. Auch in den Nachbarorten gab es kein Glück. Erst nach über einer Woche hat sich jemand gemeldet, der sein Pony vermisst hat und gehört hätte, dass uns eines zugelaufen ist. Mit Hilfe des Equidenpasses und des Nummernbrandes konnte man dann auch gut die Identität des Tieres bestätigen und er ist wieder mit zu seinem rechtmäßigem Besitzer gekommen. Das war aber schon etwas besonderes, denn wann läuft einem einfach so ein Pferd oder ein Pony zu?

Ansonsten hatten wir ein Paar zugelaufene Katzen, deren Besitzer sich nicht finden ließen und die das Tierheim nicht aufgenommen hat. Das örtliche Tierheim hat nämlich nicht wirklich ein Herz für Katzen, die nehmen interessanter Weise nur Rassekatzen, bei denen es eine gute Chance gibt sie schnell wieder weiter zu vermitteln. Das nenne ich einmal Tierschutz . Also haben wir eben ein gutes Zuhause für sie gesucht und momentan haben wir auch eine kleine Katze zu Gast, die ein Nachbar von zwei Straßen weiter erschlagen wollte. Den ganzen Wurf. Eine oder mindestens eben diese eine Katze ist aber entkommen. Darüber hat er dann sich öffentlich aufgeregt, dass das blöde Vieh jetzt irgendwo herum streunt, während er die anderen ja endlich los wäre. Da konnte man natürlich nichts mehr für die anderen Katzen machen. Aber als wir diese kleine Katze gesehen haben, haben wir sie sofort in die Wohnung geholt, damit ihr nicht auch noch etwas geschieht.

Und dann gab es immer wieder einen oder zwei Hunde, die aus schlechter Haltung kamen oder die wir als Decktaxe für unseren Rüden bekommen haben und die dann ein neues Heim gesucht haben. Das war aber alles nicht weiter außergewöhnlich und nach ein Paar Wochen waren sie auch schon bei ihren neuen Besitzern die wir aber auch mit viel Anspruch ausgewählt haben anstatt sie einfach nur los zu werden und nicht zu schauen, wie es bei den künftigen Besitzern eigentlich bestellt ist.