Verhältnis mit einer Kollegin

Kennt ihr das Gefühl, dass man sich zu einer Kollegin hingezogen fühlt. Ich habe eine Kollegin, die ich attraktiv und sympathisch finde. Es gab auch schon einige Momente auf der Arbeit, bei denen wir uns näher gekommen sind, z.B. in der Kaffeepausen, auf der Weihnachtsfeier oder bei gemeinsamen Geschäftsreisen. Außerhalb des Büros haben wir jedoch noch nichts gemeinsam unternommen, abgesehen von einem gemeinsamen Abteilungsausflug mit allen Kollegen.

Ich habe den Eindruck, dass auch sie mich sympathisch findet und sich unter anderen Umständen mehr daraus entwickeln würde. Ich habe mir schon des öfteren vorgenommen, sie auf einen Drink einzuladen, habe mich dann allerdings immer zurückgehalten. Ich fürchte dabei weniger die Ablehnung ihrerseits, sondern vielmehr die dadurch entstehende Situation im Büroalltag. Wir beide genießen einen guten Ruf und pflegen freundschaftliche Beziehungen zu den restlichen Kollegen aus unserer Abteilung. Ein Verhältnis könnte zum einen das Arbeitsklima schädigen, zum anderen für sehr vielen Gesprächstoff unter den Mitarbeitern sorgen.

Würdet ihr ein Verhältnis zu einer Kollegin eingehen oder euch zugunsten des Berufs zurückhalten?

Eine "Zurückhaltung" hätte nichts mit dem Beruf zu tun! Es ist ja gar nicht so sehr das Problem einer Beziehung innerhalb eines Betriebes, welches hier zu berücksichtigen wäre. Das sollte wirklich solange kein Problem sein, solange man zusammen ist. Natürlich nur dann, wenn das "zusammen sein" nicht exzessiv ausgelebt wird und das "junge Glück" zu jeder Zeit auf den Gängen ausgiebig Zärtlichkeiten austauscht usw. Das könnte in der Tat für die anderen störend sein. Auch sollte selbstverständlich der Beischlaf weder im Unternehmen noch auf dem Parkplatz ausgeübt werden. Aber auch das natürlich eine Selbstverständlichkeit.

Problematisch ist in so einer Situation eigentlich in erster Linie eine Trennung. Im schlimmsten Fall vielleicht sogar eine nicht einvernehmliche Trennung. Und um die Sache auf die Spitze zu treiben: vielleicht sogar eine Trennung wegen einer anderen Kollegin oder eines anderen Kollegen. Dann leidet nämlich tatsächlich die Produktivität. Insbesondere, wenn es letztlich doch berufliche Berührungspunkte gibt und man den Ex-Partner nach der Trennung tatsächlich "hasst".

Auch belastend für eine Beziehung am Arbeitsplatz ist natürlich die Geschichte, dass ein Partner nicht davon abkommt, eben im Büro mit anderen zu flirten und ich halte das nicht mal für abwegig. Denn Eifersucht ist in so einer Konstellation ja auch nicht hilfreich. Wenn dann noch andere Kolleginnen und Kollegen eingespannt werden, ist der Betriebsfrieden definitiv hin.

Aber in deinem Fall sind ja alles nur Vermutungen und es ist nicht mal ausgeschlossen, dass die Kollegin zwar auf Grund ihrer äußeren Merkmale begehrt wird, du aber sonst (wenn du sie mal besser kennen würdest) nicht viel mit ihr anzufangen wüsstest. Außerdem ist auch noch nicht ausgeschlossen, dass sie bloß freundlich sein will, was du falsch interpretierst. Daher solltest du eher locker sein und vielleicht in der Freizeit jenseits des Arbeitsplatzes die Augen offen halten. Eine Beziehung im Unternehmen ist letztlich OK, solange irgendwie klar ist, dass auch im Fall einer Trennung die Verhältnisse "normal" bleiben. Leider ist das aber nie zu garantieren.

Ich gebe dir einen guten Tipp: Versuche einfach sie auf einen Kaffee einzuladen wie als ob ihr Freunde wärt und als ob es auf freundschaftlicher Basis wäre, aber im Innersten weiß jeder von euch beiden dass es eigentlich ein Date ist. So ist es auch nicht blöd falls sie absagt, in diesem Fall war es nur eine Frage auf einen Kaffee unter Kollegen, aber wenn sie wirklich zusagt dann nutze jede Chance. Setze den Abend dein charmantestes Lächeln zur Schau und wenn du so wieso schon immer im Gefühl hattest dass da mehr läuft ( auch von ihrer Seite her) dann wird sich alles von alleine ergeben!