Entbindungstermin im Profil der Agentur für Arbeit?
Frau A. ist leider arbeitslos und nun auch noch ungewollt schwanger. Trotzdem bemüht sie sich weiterhin um einen Arbeitsplatz, was sich nicht ganz einfach gestaltet. Nun hat die Sachbearbeiterin von Frau A. ihr einen Vermittlungsvorschlag vorgelegt. Auf die ausgeschriebene Stellung hat sich Frau A. auch beworben. Ihre Schwangerschaft hat sie in der Bewerbung nicht angegeben, ist ja auch keine Pflicht.
Wenige Tage nach dem Frau A. ihre Bewerbung abgeschickt hat, rief sie der Personalverantwortliche der Firma an. Während des Telefonats nannte der Personalchef Frau A. auch ihren Entbindungstermin. Das machte Frau A. stutzig und da der Mann am Telefon sich unter Anderem auf ihr Bewerberprofil bei der Agentur für Arbeit berufen hat was andere Angaben von ihr betraf, hat sie ihr Profil mal raus gesucht.
In dem Bewerberprofil von Frau A. bei der Agentur für Arbeit steht tatsächlich der Entbindungstermin drin. Frau A. hat das Profil aber nicht angelegt, sondern ihre Sachbearbeiterin. Klar hat Frau A. die Schwangerschaft bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Aber auf dem Bewerbungsprofil macht sich die Angabe sicherlich nicht so gut, weil die meisten Arbeitgeber keine schwangeren Frauen einstellen.
Darf die Agentur für Arbeit solche Angaben im Bewerberprofil übernehmen? Vor allem an den Stellen die für jeden einsehbar sind? An sich haben doch gesundheitliche Daten dort nicht zu suchen. Wenn man es genau nimmt, wird Frau A. ja die Möglichkeit wieder ins Berufsleben einzusteigen damit erschwert.
Ich denke mal, das es rechtens ist. Denn es gibt ja auch Jobs, welche schwangere Frauen absolut nicht ausüben dürfen, weil es eben eine zu große Gefahr für Mutter und Kind gibt. Allerdings muss doch Frau A darüber informiert gewesen sein, dass ein solches Profil angelegt wird. Dem hätte sie ja nicht zustimmen müssen. Denn ohne mein Wissen, darf man ja keine persönlichen Daten veröffentlichen.
Eine nicht ganz einfache Kiste. Ich habe auch ein Bewerberprofil bei der BA, angelegt durch meinen Betreuer. Die meisten Daten werden direkt vom Betreuer eingegeben und können auch nur von diesem bearbeitet und geändert werden. Aber es gibt auch genügend Daten, die man von zu Hause aus abändern kann. Frau A. sollte nachsehen ob sie den Eintrag raus nehmen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kann Frau A. darauf bestehen, dass ihre Sachbearbeiterin dies entfernt.
Allerdings kann ich den Unmut von Frau A. nicht ganz verstehen. Sollte man potenziellen Arbeitgebern gegenüber nicht mit offenen Karten spielen? Sicherlich ist dies keine Pflicht eine Schwangerschaft zu melden, aber irgendwann lässt sich diese auch nicht mehr Verheimlichen. Das ist doch kein Vertrauens-bildender Einstieg für ein mögliches Arbeitsverhältnis. Und wie Punktedieb schon schrieb, gibt es gewisse Tätigkeiten und Berufsfelder die Frau A. vielleicht nicht mehr ausführen dürfte. Sicherlich ist es während der Schwangerschaft nicht einfach einen Job zu finden. Eigentlich schon fast aussichtslos, denn mit der Fehlzeit im Mutterschutz ist es ja nicht getan.
Die Einstellung von Frau A. ist sehr löblich, trotz Schwangerschaft einen Job suchen zu wollen, aber vielleicht sollte man auch über Alternativen nachdenken. Wie wäre es für die Restzeit bis zum Mutterschutz mit einer Qualifizierung oder Schulung? Und nach der Geburt und dem Mutterschutz könnte sie sich dann in Suche nach einer passenden Stelle stürzen. Obwohl ich zugegeben muss, dass die Arbeitssuche danach nicht einfacher wird. Mein Arbeitgeber hatte mich in einer Lücke meiner Elternzeit gekündigt. Ich habe dann die restliche Elternzeit/Erziehungszeit voll gemacht und suche nun einen neuen Job. Ich musste bisher die Erfahrung machen, dass spätestens die zweite Frage immer war: "Ist die Betreuung ihres Kindes auch wirklich abgesichert?" Letzten Endes waren die Unternehmen dann doch nicht so Kinder/Familienfreundlich wie vorher verkündet wurde. Aber das ist ein anderes Thema.
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