Erster Kontakt mit Spielkameraden - wie verlief er?

vom 03.04.2012, 13:53 Uhr

Mein dreijähriger Sohn ist heute das erste Mal im Kindergarten gewesen. Von Anfang an hatte er keinerlei Berührungsängste zu den anderen und hat sich sofort integriert und gleich mit ihnen gespielt, wie wenn er sie schon länger kennen würde. Auch bei drei Kindergeburtstagsfeiern im Februar hatte er gleich mit den anderen Kindern gespielt und Unsinn gemacht. Auf Spielplätzen hatte er mit dem Spielen mit anderen Kindern nur zu Anfang ein paar Kontaktschwierigkeiten gehabt, als er noch ein Jahr jünger war, ansonsten auch hier das gleiche Bild: Er geht auf die anderen zu und versucht sofort mitzuspielen.

Anders ist es bei einer Bekannten von mir. Diese hat ein Mädchen, das zunächst immer erst einmal hinter den Beinen der Mama verschwindet und erst nach längerem Annähern Mut fasst und sich langsam an andere, spielende Kinder annähert.

Wie ist/war das bei euren Kindern? Wie gehen sie auf andere Kinder zu? Sind sie eher der ängstliche Typ oder jemand, der sich sofort zuhause fühlt und gleich mitmachen möchte?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn man ein Kind zu sehr behütet und zu sehr schützt, dann ist es klar, dass ein Kind dann auch eher schüchtern ist. Meine Kinder waren von Baby an immer mit gleichaltrigen Kindern zusammen. Mehrmals die Woche habe ich mich mit Müttern getroffen, die Kinder im gleichen Alter hatten und so sind sie damit aufgewachsen. Auch bin ich sehr oft mit ihnen auf dem Spielplatz gewesen und da waren auch immer neue Kinder. Die Kinder waren es gewohnt und wurden so auch immer direkt aufgenommen, weil sie auf die Kinder zugegangen sind. Sie kannten es einfach nicht anders.

Ich kenne allerdings auch eine Mutter, die mit ihren Kindern kaum auf den Spielplatz geht und auch kaum mit anderen Kindern zusammen kommt. Die Kinder sind sehr zurückhaltend und wollen auch kaum mit anderen Kindern spielen. Diese Kinder sind einfach nicht sozialisiert. Sie können sich nicht in Gruppen einfügen, weil sie es einfach nicht gewohnt sind.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Meine Kleine ist 14 Monate und wir gehen schon seit einiger Zeit in die Krabbelgruppe und haben dort regelmäßig Kontakt zu vielen Kindern. Sie braucht anfangs immer ein klein wenig Zeit und bleibt dann begeistert auf meinen Beinen sitzen. Sie hat keine Angst, aber möchte sich das Geschehen um sich herum erst einmal aus der Ferne ansehen. Nach etwa 5-10 Minuten steht sie dann schnurstracks auf und geht zu den anderen Kindern. Von dem Moment an ist dann auch Mama abgeschrieben.

Wenn dann neue Kinder hinzu kommen, behandelt sie diese ebenso wie jedes andere Kind was schon vorher im Raum war. Es liegt also weniger an den Kindern, dass ein wenig braucht um aufzutauen, sondern eher an der neuen Umgebung und den vielen neuen Reizen. Auf die Kindergartenzeit bin ich schon ganz schön gespannt und denke, dass sie auch problemlos mit den anderen Kindern spielen wird.

Aus der Krabbelgruppe kenne ich aber auch einen kleinen Jungen. Dieser ist ein paar Monate älter als meine Tochter und gerade in den Kindergarten gekommen. Dieser hat sich weder in der Krabbelgruppe, noch im Kindergarten integriert. Er möchte einfach nicht mit den anderen Kindern spielen. In der Krabbelgruppe spielte er schon lieber allein und jetzt im Kindergarten sehe ich ihn häufig, wie er nur an der Mauer steht und auf die Straße schaut und nie mit anderen Kindern spielend. Sicherlich ist dies auch eine Charaktereigenschaft, aber es tut mir doch irgendwie Leid, wenn ein Kind so wenig mit anderen Kindern spielen möchte.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meine Tochter ist jetzt auch drei Jahre alt und irgendwie hatten wir hier wo wir wohnen noch nicht wirklich Anschluss und so hatte sie eigentlich kaum Spielkameraden. Ich habe dann versucht Kontakte aufzubauen und mittlerweile haben wir jede Woche ein Kindertreffen. Am Anfang war es echt schwierig vor allem bei uns zu Hause weil sie einfach kein Spielzeug teilen wollte und irgendwie Angst vor den anderen Kindern hatte.

Aber zum Glück war das auch nur beim ersten Mal und jetzt ist es kein Problem mehr. Jetzt gibt es auch kein Problem mehr wenn wir zu anderen, neuen Kindern kommen. Sie geht auf alle zu und spielt mit ihnen. Bin froh dass sich das jetzt so entwickelt hat. Ich hoffe wenn sie dann nächstes Jahr in den Kindergarten kommt (haben für heuer leider keinen Platz mehr bekommen) das es dann auch so ist und sie sich wohl fühlt.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wie es bei mir selbst früher war, weiß ich eigentlich gar nicht mehr so genau - Ich weiß nicht mal mehr, wer überhaupt mein erster Freund war und ob ich diesen schon vor dem Kindergarten kannte - Hat man vor dem Kindergarten überhaupt großartigen Kontakt zu anderen Kindern, wenn diese nicht grade im familiärem Umfeld zu finden sind? Ich selbst kann mich aber eigentlich nicht daran erinnern, dass ich irgendwelche Kontakt- oder Annäherungsschwierigkeiten hatte, als ich meinen ersten Tag im Kindergarten oder sonst wo auf dem Spielplatz hatte (Auch später in der Grundschule nicht).

Kinder werden ja immer wieder besonders dafür bewundert, dass diese so unschuldig sind und keinerlei Vorurteile oder sonstige Berührungsängste haben, sie sind einfach nicht Voreingenommen und das ist wohl das wichtigste, wenn man einfach als Kind "drauf los spielen" will. Hier kommt man dann immer von ganz allein mit anderen Kindern in Kontakt und Kinder machen sich in so jungem Alter auch gar keine Gedanken darüber, ob die anderen jetzt einen guten Eindruck von einem bekommen, oder was diese überhaupt von einem denken - Weil diese sich eben "nichts" dabei denken und meist jeden akzeptieren.

Zwar kenne auch ich das eine oder andere Kind, dass sich gerne hinter den Beinen der Mutter versteckt und am Anfang erst mal warm werden muss, bevor es Kontakte knüpfen kann, jedoch ist dies eher selten der Fall und hat meiner Meinung nach andere Gründe und nichts mit Berührungsängsten oder dergleichen zu tun. Später entwickelt sich zwar dann mit der Zeit doch so etwas wie die ersten "Vorurteile" und es beginnt, dass man sich Gedanken darüber macht, was andere von einem denken, jedoch fingen die richtigen "Probleme" (Wenn man diese so bezeichnen kann) in Sachen Kontakt mit fremden/neuen Personen bei mir erst in der Pubertät oder auch kurz davor an - Vorher ging es einfach immer sofort drauf los, wenn es hieß: "Lasst uns Fußball spielen", waren alle willkommen und jeder konnte sofort mitspielen, egal wie lange man sich schon kannte oder ob man sich überhaupt noch nicht kannte.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Unser Sohn hatte mit etwa drei Jahren eine Phase in der er eher schüchtern und zurückhaltend war. Er hat dann beispielsweise bei Kindergeburtstagen die ersten Minuten an meiner Hand verbracht. Danach ist er jedoch spielen gegangen und hat mit den anderen Kindern Kontakt aufgenommen.

Jetzt mit seinen 4,5 Jahren hat unser Sohn eigentlich keine Schwierigkeiten mehr Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen. Er freut sich, wenn er auf dem Spielplatz neue Kinder trifft und möchte gleich mit ihnen spielen. Er fragt sie dann nach ihrem Namen, sagt seinen Namen und fragt, ob sie miteinander spielen. Erst gestern waren wir beispielsweise bei einem Osterbacken und er hat sofort einen neuen Spielkameraden gefunden. :)

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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