Wann sind Nudeln als al dente zu bezeichnen?
Da meine Mutter heute arbeiten musste, war ich damit beauftragt, das Essen für mich und meinen Vater, der in die Stadt musste, zu kochen. Es gab Spaghetti Bolognese. Die Bolognese war vom Vortag übrig geblieben, ich musste sie also lediglich aufwärmen. Die Spaghetti musste ich erst kochen, da keine Nudeln mehr vom Vortag übrig waren.
Unerfahren wie ich am Herd jedoch bin, landeten die Spaghetti bei mir sofort im Kochtopf, nachdem ich das Wasser eingefüllt hatte. Ich wusste nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man die Nudeln zusammen mit dem Wasser erhitzt oder erst das Wasser zum Kochen bringt und die Nudeln dann ins Wasser gibt. Das Resultat waren am Ende ziemlich teigige Spaghetti, die im Mundraum kleben blieben. Die Spaghetti waren also ungenießbar.
Ich habe mich in diesem Moment daran erinnert, dass Profiköche immer darauf achten, dass ihre Nudeln genau richtig sind. Als Fachbegriff verwenden sie für die Konsistenz der Nudeln al dente. Al dente schmecken die Nudeln also am besten.
Aber wann sind Nudeln, egal ob Spaghetti, Spirelli oder Bandnudeln denn eigentlich als al dente zu bezeichnen? Ich habe mir nach 15 Minuten im kochenden Wasser immer mal wieder eine Spaghetti mit einer Gabel gegriffen und probiert, aber so richtig gut waren sie eigentlich nie. Sie waren genauso teigig wie 10 Minuten später auch noch. Wie erreiche ich genau den Punkt, wo die Nudeln al dente sind? Woran bemerke ich das? Wie müssen al dente Nudeln schmecken?
Man sagt zwar immer, dass es das einfachste auf der Welt sei, Nudeln zu kochen, aber dem scheint wohl doch nicht so - Ich selbst hatte bei meinen ersten Kochversuchen mit Nudeln aber glaube ich auch so das eine oder andere Problem. Al Dente, heißt glaube ich aus dem italienischen übersetzt schlicht und einfach so viel, wie "bissfest". Sprich: Wenn die Nudeln gar, also "al dente" sind, dann sind sie bissfest und haben die bestmögliche Konsistenz.
Wenn man auf die Nudeln beißt, sollte dort eben noch ein bissfester Widerstand zu merken sein. Wie lange du die Nudeln hierbei in dem kochenden Wasser köcheln lassen musst ist hierbei natürlich immer davon abhängig, was du für Nudeln hast. Dünne Spaghetti sind mit Sicherheit früher al dente als dicke Macaroni-Nudeln. Dies ist aber meist eine Sache der Übung - Viele Profi-Köche machen aber zum Beispiel trotzdem immer den Biss-Test um zu wissen, wann ihre Nudeln al dente sind.
Wenn die Nudeln dann ein mal al dente sind, solltest du diese übrigens auch möglichst schnell aus dem Wasser nehmen. Die Nudeln nehmen einen Teil des Wassers beim kochen "auf" und "saugen" sich damit voll, weshalb sie von außen nach innen immer weicher werden.
Ich kann dir jetzt auch keine bestimmte Zeit nennen, nach der die Nudeln "al dente" sind. Meistens steht doch auf der Verpackung eine Zeitangabe drauf, wie lange man die Nudeln kochen sollte. Ich schmeisse die Nudeln immer erst dann in das Wasser, wenn es kocht, dann drehe ich die Hitze etwas herunter und rühre die Nudeln auch regelmäßig um. So etwa nach 10 Minunte, schätzungsweise, nehme ich eine Nudel heraus und probiere diese. Ist sie noch zu hart, bleiben die restlichen eben noch drin, ist sie zu weich ist es eh zu spät. Wenn ich denke dass die Nudeln bissfest sind nehme ich sie sofort aus dem Wasser und lasse sie abtropfen.
Wenn deine Nudeln nach 15 Minuten zu "teigig" waren, wirst du sie wohl zu lange im kochenden Wasser gelassen haben. Probiere das nächste mal einfach mal aus, die Hitze ein wenig herunter zu drehen und probiere etwas früher, ob die Nudeln gut sind.
Al dente sind Nudeln, wenn sie "bissfest" sind, also nicht zerkocht und völlig weich, sondern noch ein wenig hart. Allerdings auch nicht zu hart, aber das merkt man dann schon. Wie lange es dauert, bis die Nudeln gut sind, hängt aber von der Temperatur und den Nudeln ab, das ist also immer unterschiedlich. Es gibt Nudeln, die nach drei Minuten fertig sind, andere brauchen über zehn Minuten.
Eine Bekannte von mir macht ihre Nudeln übrigens immer so wie du es auch versehentlich gemacht hast: Sie gibt die Nudeln gleich in kaltes Wasser und kocht dann beides zusammen auf. Einen großen Unterschied habe ich da gar nicht geschmeckt. Dass die Nudeln bei dir so teigig waren, liegt vermutlich eher daran, dass du sie einfach zu lange gekocht hast.
Wann Nudeln bissfest und somit fertig gekocht sind, ist auch Geschmackssache. Mein Mann mag sie definitiv noch bissfester als ich. Da Du sagst, die Nudeln seien zu teigig, waren sie scheinbar schon zu lange gekocht. Die angegebenen Zeiten auf den Verpackungen stimmen auch nicht immer überein, aber Du kannst sie als Richtlinie nehmen.
Wir benutzen häufig Nudeln aus Italien, die benötigen die drei-vierfache Zeit bis sie bissfest sind. Da hilft nur immer wieder probieren, bis sie so sind, wie man sie bevorzugt.
Al dente ist die Nudel dann, wenn sie von außen weich ist aber von innen noch einen festen Kern haben. Wenn sie also noch nicht ganz durch gekocht sind und nicht ganz so weich und schlabberig. Das kann man ganz einfach mit einem Fingernageltest machen. Man schnappt sich eine Nudel aus dem Kochtopf heraus und dann zerkneift man sie mit zwei Fingernägeln. Dabei stößt man dann von außen auf eine weiche Schicht und von innen eher auf einen Widerstand. Dann sind die Nudeln al dente. Und somit immer noch bissfest.
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