Gleiche Tankfüllung - man kommt nur noch halb so weit
Neueste Studien vom ADAC enthüllen nun das, was meiner Meinung nach eine erschreckende Symbolwirkung hat. Vor 20 Jahren konnte man locker und leicht Diesel für um die 1200 Kilometer tanken. Wenn man heute 1200 Kilometer fahren möchte, müsste man doppelt so viel dafür bezahlen. Außerdem kommt man logischerweise nur noch auf die Hälfte an Kilometern, tankt man für das gleiche Geld wie früher. Und das alles, obwohl die Autos sich entwickelt haben und weniger Kraftstoff verbrauchen.
Hier werden weitere Beispiele dargestellt und noch ein paar Begründungen geliefert. Mich schockiert das Ganze schon enorm. Denn wenn das Benzin in nur 20 Jahren doppelt so teuer ist, wie soll das dann in den nächsten 20 Jahren weitergehen? Die Studie ist doch als realistisch einzuschätzen, oder? Hättet ihr so extreme Zahlen erwartet?
@fcbtill: Vielleicht solltest du die Meldung, welche ich auch vorhin gelesen habe, richtig wiedergeben. Denn eine Tankfüllung beinhaltet genauso viel Kraftstoff wie vor 20 Jahren, wenn sich die Tankgröße nicht verändert hat. Es wurde dort aber ausdrücklich geschrieben, das es sich um eine Tankfüllung im Wert von 50 Euro handelt. Und da ist der Unterschied, da man vor 20 Jahren für umgerechnet runde 100 DM eben mehr Kraftstoff bekommen hat, als heute für die 50 Euro.
Der Vergleichswert ist also nicht die Größe des Tanks, sondern die Menge, welche man für einen bestimmten Geldwert erhält beziehungsweise erhalten hat. Dabei ist aber in der Berechnung berücksichtigt worden, dass die Autos von heute schon weniger Kraftstoff verbrauchen, als vor 20 Jahren. Allerdings wurde auch festgestellt, das der Unterschied beim Superbenzin nicht ganz so gravierend ist, wie beim Diesel.
Da brauche ich keine Studie vom ADAC. Wenn ich tanken gehe, dann sehe ich, dass ich für eine Tankfüllung das doppelte bezahle, als was ich vor 15 Jahren bezahlt habe. Aber dennoch komme ich mit dieser Tankfüllung dann genauso weit wie früher. Allerdings muss ich eben das doppelte für die Tankfüllung bezahlen.
Die Zahlen wundern mich nicht, weil ich selber rechnen kann und ich habe vor 15 Jahren meinen Führerschein gemacht. Da habe ich für das Super in DM 1,40 bezahlt heute zahle ich in Euro 1,70. Das ist mehr als das doppelte, was man für eine Tankfüllung zahlt und klar ist, dass ich früher mit einer Tankfüllung, die vielleicht 60 DM gekostet hat genauso weit gekommen bin wie mit einer Tankfüllung von heute, die 75 Euro kostet.
Also um solch hoch komplexe Zusammenhänge zu erschließen braucht man schon wahre Experten vom ADAC. Diese Studie liefert ja wirklich brisante neue Ergebnisse, die wohl kein Mensch erwartet hätte: Wenn sich der Benzinpreis verdoppelt, bezahlt man doppelt so viel. Faszinierend!
Im Ernst: Ich glaube jedem der schon lange Auto fährt ist klar, dass die Preise massiv angestiegen sind. Für einen vollen Tank zahlt man logischerweise mehr. Und man wird in den nächsten Jahren immer noch mehr bezahlen. Meiner Einschätzung nach wird der Preis spätestens 2014 auf über 2 Euro pro Liter klettern, was die Menschen ein wenig wachrütteln wird. Denn da die Preise so langsam aber eben doch konstant ansteigen geht das an vielen Verbrauchern vorbei bzw. es fehlt der "große Knall".
Der ADAC ist wirklich ein ganz toller Verein, die müssen Geld haben ohne Ende, sonst würden sie das nicht für Studien verplempern, die man sich an zwei Fingern abzählen kann. Ich habe 1994 mit meinem ersten Auto für DM 1,40 tanken können, der Wagen war kein Spritfresser. Heute tanke ich mit dem Folgemodell für € 1,70. Der Verbrauch ist zwar etwas geringer, aber dafür kostet der Liter auch mehr als das doppelte.
Wenn sich, wie schon von anderen hier geschrieben, der Preis verdoppelt, dann bekommt man für einen definierten Betrag nur noch die Hälfte der gewohnten Menge. Das ist sicher nichts, was irgendjemanden überraschen oder schockieren sollte. Ich denke auch nicht, dass der ADAC die Intention hatte, auf diesen Umstand aufmerksam zu machen.
Es ist aber tatsächlich so, dass die Autoindustrie mit deren Lobby regelmäßig auf die realen Einsparungen der letzten Jahre/Jahrzehnte verweist, um klar zu machen, dass der gestiegene Benzinpreis eben keinen so großen Einfluss bei den Kaufentscheidungen haben sollte. Leider - und das wird den Antrieb für den ADAC zu der Studie gegeben haben - wird der Verbraucher hierbei auf unterschiedlichste Arten getäuscht.
Zum einen entsprechen die vom Hersteller angegebenen Verbrauchswerte nicht denen im realen Betrieb. Auch wenn die Zahlen des Drittelmix suggerieren, dass der Verbrauch regelmäßig und kontinuierlich mit jeder neuen Modellreihe abnimmt, stimmt dies so nicht direkt! Da arbeitet jetzt aber auch der Gesetzgeber, dass bei zu phantasievollen Abweichungen die Hersteller zur Rechenschaft gezogen werden können. Heute ist der Verbrauchswert ja auch ein Kaufkriterium. Oder sollte es zumindest sein.
Die andere Form der "Täuschung" ist natürlich die, dass die Entwicklung zur Sparsamkeit auf der einen Seite genutzt wird, die "technische Überlegenheit" auf der anderen Seite zum Markt zu tragen. Es ist nämlich schon so, dass ich z.B. vor zig Jahren ein Fahrzeug mit 75 PS und einem Radio als Zusatzverbraucher gefahren bin, welches ca. 8 Liter auf 100 Km verbraucht hat. Heute sind es 185 PS sowie der Klimaanlage und zahlreiche weitere Verbraucher, welche ebenfalls nur zu einem Verbrauch von 8-10 Liter führen. Damit ist ganz klar, dass die Fahrzeuge sparsamer geworden sind. Denn würde ich ein Auto mit den gleichen Leistungsmerkmalen wie früher haben, dürfte der Verbrauch tatsächlich auf vielleicht 4-5 Liter fallen.
Ähnlich wie bei z.B. Flachbildfernehern ist es so, dass die neue Technologie weniger Strom fressen würde - weil aber dann größere Geräte gekauft werden, hebt sich der Vorteil mindestens auf. Habe ich einen 60-cm Röhrenfernseher, würde ich also mit einem Flat-TV von 60 cm eine Menge Strom sparen. Kaufe ich aber als Ersatz für die 60er Röhre einen Schirm mit einer Diagonale von 107 cm, kann ich nicht erwarten, Stromsparender fernsehen zu können.
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