Kinder vom Essen immer wieder probieren lassen?
Bis auf wenige Ausnahmen essen meine Kinder eigentlich so ziemlich alles. Darunter zählen auch sehr viele Gemüse und Obstsorten. Es war aber nicht immer so. Es gab eine Phase da wollten sie dieses und jenes nicht. Haben es zwar dann probiert, wollten es aber nicht. Ich habe sie dennoch dazu gebracht wenigstens ab und an mal zu probieren und siehe da irgendwann war ein Punkt da, da wollten sie gar nichts mehr anderes essen als das wovor sie sich vorher gesträubt hatten.
Wie schauts bei euch aus, lasst ihr eure Kinder auch probieren wenn sie schon mal gesagt haben das sie das nicht essen wollen? Ich kenne Eltern die immer behauptet haben meine Kinder essen dieses und jenes nicht und dann wurde es von der Speisekarte gestrichen und dann kam die Verwunderung als die Kinder es bei einer Freundin doch gegessen haben.
Also mein Kind ist zwar noch nicht soweit, dass es direkt isst, aber ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, weil Kinder gerne sagen, sie mögen etwas nicht und es einfach stehen lassen. Wenn meine Tochter bei uns zu Hause etwas vorgesetzt bekäme und es komisch fände, würde ich es natürlich begrüßen, wenn sie es erst einmal probieren würde, bevor sie rund heraus sagt, dass sie es nicht mag. Wenn sie es dann tatsächlich mag, ist auch gut und ich würde sie nicht zwingen, es zu essen (ich mag auch nicht alles).
Vielleicht würde ich hin und wieder schon versuchen, meine Tochter zu bewegen, die Gerichte noch mal zu probieren, die vorher abgelehnt wurden. Aber wenn sie sich gar nichts daraus macht und auch nicht im mindesten interessiert scheint, muss sie es auch nicht haben. Möglicherweise ist es bei anderen Leuten interessanter, weil sie anders würzen oder überhaupt ein anderes Rezept haben.
Ich habe noch keine Kinder, aber wenn meine Kinder später etwas probieren und nicht mögen, würde ich das für zwei oder drei Monate wirklich vom Speiseplan streichen und nach dieser Zeit noch einmal zum probieren anbieten, vielleicht sogar in anderer Form.
Ich habe als Kind Paprika gehasst, bis meine Mutter mir diese einmal mit Keksausstechern zu kleinen Tieren ausgestochen hat. Von da an wollte ich jeden Tag meine Paprikatiere und nach ein paar Wochen habe ich Paprika auch in normaler Form gerne gegessen.
Ich finde das ehrlich gesagt immer gut, wenn man Kinder erst einmal probieren lässt. Die müssen sowieso so ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Außerdem kann sich der Geschmack im Laufe der Jahre auch schnell wieder ändern und gerade bei Kindern ist es heute mal so und morgen wieder ganz anders. Da sollte man sogar dafür sorgen, dass sie das immer mal wieder probieren können und das kann ja nicht passieren, wenn ich aus lauter Rücksicht diese Speise nicht mehr mache.
Verzichten sollte man selber sowieso nicht, nur weil es das Kind nicht isst und vielleicht kommt es später auf den Geschmack, wenn es das Gericht bei den Eltern auf den Teller sieht. Ich habe auch jahrelang keinen Rosenkohl gegessen. Ich habe ihn allerdings auch immer wieder probiert und bin jedes Mal zur gleichen Erkenntnis gekommen. Irgendwann hat ihn mein Onkel aber mal sehr weich gekocht und speziell gewürzt und ich fand ihn schlagartig unglaublich lecker. Seitdem esse ich ihn zumindest zerkocht.
Also ich kenne ja mein Kind. Und eigentlich isst er alles. Und wenn ich ihm dann noch sage, dass es gesund ist und er dadurch so groß wie der Papa wird, dann erst recht. Aber auch er hat so Phasen, wo er rum meckert. Aber probieren muss er immer. Und meistens geht es dann auch schnell wieder vorbei.
Also meine Eltern haben das genauso gemacht wie du es gemacht hast und so werde ich es auch mit meiner Tochter machen. Alles muss probiert werden und was einmal nicht schmeckt, schmeckt aber vielleicht beim nächsten Mal. Ich weiß das ich lange Zeit keinen Rosenkohl mochte, aber so mit 12 Jahren oder so fand ich ihn dann auf einmal gut. Meine Mutter hat mir halt immer wenn sie Rosenkohl gekocht hat, zwei bis drei Stück auf den Teller gelegt und wenn ich nicht wollte ok, aber irgendwann war er halt einfach doch lecker.
Der Geschmack bei Kindern ändert sich auch im Laufe der Zeit, bittere Sachen werden, so weit ich weiß, generell nicht so gerne gegessen, weil bitter im Urzeitgedächtnis noch nicht mit schlecht gleichgesetzt ist. Erst wenn die Kinder älter werden, lässt das Urzeitgedächtnis quasi nach und man isst auch eher bittere Sachen.
Du wirfst in Deinem Thread zweierlei Dinge auf, die ich recht interessant finde und auf die ich eingehen soll. Gerade bei Kleinkindern ist es so, dass man ihnen Nahrung ruhig immer wieder anbieten sollte. Erst mit Zeit entwickelt sich der Geschmack, und was bei einem Kind beim ersten Mal verschmäht wird, kann beim zehnten Mal schon wieder ganz anders aussehen. Ich habe auch festgestellt, dass es an sich keine Begrenzung geben soll, wie oft man einem Kind etwas in der Richtung anbieten soll, nur, wenn es eben mal vierzig, fünfzig Mal immer noch der Fall ist, dass es etwas nicht mag, macht es keinen Sinn, dem Kind etwas weiter anzubieten.
Probiere es also durchaus weiter, auch verschiedene Darreichungsformen können helfen. Ich habe mal Kinder betreut, die an sich kein Gemüse essen wollten. Später stellte es sich heraus, dass sie nur keine Lust darauf hatten, dass man ihnen das Essen eben als Stück hinstellte. Sobald das Gemüse in mundgerechtere Stücke vorhanden war, haben die Kinder dieses so gegessen, und ich habe sie dann auch herangeführt, sich selbst mal da auszulassen und mitzuhelfen.
Zudem ändert sich der Geschmack alle paar Jahre mal. Wir kennen es vielleicht doch auch von uns selbst. Dass, was man als Kind total gern mochte, kann man heute gar nicht mehr essen und was man als Kind eher ablehnte, mag man heute umso mehr. Jedenfalls ist es an sich nicht verwunderlich, wenn Kinder plötzlich doch Lust darauf haben, etwas zu essen, was sie früher nicht so gern gemocht hatten.
Der zweite Punkt ist der, dass es woanders und mit mehr Personen doch auch anders schmeckt und andere Nicht-Familienangehörige da durchaus einen positiven Einfluss ausüben. Das Ganze wurde auch schon bei Talkteria thematisiert, ich finde nur den Thread gerade nicht. Jedenfalls mag es bei Freunden oder auch im Kindergarten, in der Nachmittagsbetreuung oder sonst wo gleich wesentlich besser und leckerer schmecken, als es eben zu Hause der Fall ist. Hier könnte man dann ansetzen und auch Freunde mal zu sich nach Hause einladen und beim Essen etwas servieren, was die Kinder eigentlich und angeblich nicht mögen. Ein Versuch ist es ja Wert, oder?
Der Kleine mag derzeit keinen Käse, die Große keine Tomaten. Das sind Lebensmittel, die sie schon einmal ganz gern mochten, inzwischen aber nicht. Da die Kinder nun schon im Grundschulalter und darüber hinaus sind, wissen sie eigentlich schon genau, was sie mögen und was nicht. Daher würde ich bei meinen Kindern nicht immer wieder nachfragen, ob sie vielleicht doch dies oder das kosten möchten. Da es aber Lebensmittel sind, die der Rest der Familie isst, landen diese eben doch regelmäßig auf dem Tisch und die Kinder können immer wieder probieren. So probierte der Kleine neulich eine Käsesorte, weil er meinte, dass er selbst eigentlich schon ganz gern mal wieder Käse essen würde. Ich sehe es da schon wie bei mir - bestimmte Dinge mag ich nicht, da kann ich zig Mal davon probieren.
Als die Kinder dagegen noch jünger waren, habe ich sie immer wieder von verschiedenen Lebensmitteln probieren lassen. Hier hat *steph* aber auch schon erläutert, warum das Sinn macht. Ebenso sehe ich die Frage, warum manche Kinder fern von daheim Dinge essen, die sie zu Hause nie anrühren würden.
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